[N. N.]: Historische warhaffte Relation Von einem Christlichen Eheweibe [...] welche Vier lebendige vnd wol proportionirte Töchter [...] zur Welt geboren [...]. Bautzen, 1616.Vater/ Abraham von Metzradt/ Christseliger gedechtnüs/ Welche Exempla/ allen Christlichen Eltern/ denen Gott Gleich aber wie jtzo erzelte Historien vnd glaubwürdige Darmit nun abermals Männiglich wissen möchte/ das Auff das nun aber der Christliche Leser hieran desto weniger Plurimis
Vater/ Abraham von Metzradt/ Chriſtſeliger gedechtnuͤs/ Welche Exempla/ allen Chriſtlichen Eltern/ denen Gott Gleich aber wie jtzo erzelte Hiſtorien vnd glaubwuͤrdige Darmit nun abermals Maͤnniglich wiſſen moͤchte/ das Auff das nun aber der Chriſtliche Leſer hieran deſto weniger Plurimis
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Vater/ Abraham von Metzradt/ Chriſtſeliger gedechtnuͤs/
welcher bey ſeinem leben auch 18. Kinder vnd 27. Kindes-
Kinder erlebet hat.
Welche Exempla/ allen Chriſtlichen Eltern/ denen Gott
viel Kinder gegeben hat/ ſo wol ſolchen Kindern ſelbſt/ zu ſon-
derlichen vnd Ewigen rhum hier angezogen werden. Denn wie
Herodotus in vita Homeri pag. 253. ſchreibet/ ſo ſeind Kinder
eine Kron des Mannes/ vnd zieren ihn wie viel Thuͤrme eine
Stadt/ viel Roſſe das Feld/ viel Schiffe das Meer/ vnd viel
Haußrath das Haus zieren/ daran man ſeine liebe luſt ſihet.
Gleich aber wie jtzo erzelte Hiſtorien vnd glaubwuͤrdige
Exempel den Leuten wunder vnd ſeltzam fuͤrkommen: Alſo viel
mehr pflegt man ſich uͤber alle maſſe zum hoͤchſten zuverwun-
dern/ wenn ein Weib mehr/ als eins/ oder zwey Kinder auff ein
mahl zur Welt bringet.
Darmit nun abermals Maͤnniglich wiſſen moͤchte/ das
ſolche fruchtbare vnd vngewoͤhnliche Geburten/ von niemand
anders/ als von Gott dem Allmechtigen/ aus ſeinem mildreichen
Gnadenſegen/ ſo er uͤber das Menſchliche Geſchlecht geſprochen
hat (Seidt Fruchtbar vnd mehret euch) einig vnd allein herrhuͤ-
ren/ So wolle der Chriſtliche Leſer ferner vnbeſchweret etliche
andere warhaffte vnd glaubwuͤrdige nachfolgende Hiſtorias
vernehmen vnd anhoͤren/ da zu vnterſchiedlichen zeiten/ vnd an
gewiſſen oͤrtern etliche Weibesbilder/ nicht allein zu paren/ ſon-
dern auch zu dreyen/ vieren/ fuͤnffen/ auch wol mehr/ als zu hal-
ben ſchocken/ vnd etlich hundert Kindern/ auff ein mahl lebendig
zur Welt gebracht und geboren haben.
Auff das nun aber der Chriſtliche Leſer hieran deſto weniger
zweiffel habe/ ſo ſchreibet der fuͤrnehme Medicus vnd Naturkuͤn-
diger Ludovicus Bonaciolus in Enneade cap. 9. mit nach-
folgenden worten alſo:
Plurimis
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