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Oberwinder, Heinrich: Der Fall Buschoff. Berlin, 1892.

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also von dem erst am Abend um 6 entdeckten Morde keinerlei Ahnung haben konnte - beiläufig gesagt: "Dem Buschoff muß heute etwas passiert sein oder er ist verrückt..."

Der Volksmund behauptet übrigens, Buschoffs Vater hätte vor vielen Jahren ebenfalls bei der Tötung eines Christenkindes die Hand mit im Spiele gehabt. Es sind bei Xanten thatsächlich mehrfach Christenkinder auf geheimnisvolle, unerklärliche Weise verschwunden. Der "Berliner Lokal-Anzeiger" berichtet:

"Der Xantener Knabenmord erinnert an einen gleichen Knabenmord, der in der Mitte der dreißiger Jahre in Düsseldorf vorgekommen ist. Damals befand sich die Scheibenbahn der Soldaten am Napoleonsberg und erstreckte sich sich von dort in gerader Linie bis zum Rhein. Die Bahn war etwa 15 Fuß tief eingegraben, die Treff-Entfernung betrug 150 Schritte - für ein Steinschloßgewehr eine sehr bedeutende. Seitwärts der Scheibe befand sich ein gemauertes Verließ für den Anzeiger der Schüsse. In diesem Verließ fand man einen hübschen Knaben von acht Jahren, dem das Blut bis zum letzten Tropfen entzogen worden war. Der Knabe war ein Sohn des Wechsel-Kassierers des Bankhauses Cleff. Alle noch so sorgfältig angestellten Untersuchungen blieben erfolglos, und bis heute ist die Schuld an der Mordthat nicht aufgedeckt."

Wer mag wissen, inwieweit auch dabei die Juden die Finger mit im Spiele gehabt haben?

Nunmehr bleibt noch die Frage: ob einfacher Mord, oder ob Ritualverbrechen? zu erörtern. Daß die fanatischen Juden thatsächlich Christenblut für Geheimzwecke benutzen, ergiebt sich aus den hunderten von Prozessen aller Zeiten, in denen Juden deswegen rechtskräftig verurteilt worden sind. Die Kgl. Leipziger Zeitung brachte unlängst darüber diese aktuelle Mitteilung:

Ohne in den Kampf, der im "Sprechsaal" über die außerbiblische Litteratur der Juden entbrannt ist, eintreten zu wollen, erzähle ich folgendes Erlebnis. Als ich noch Pfarrer im Rhöngebirge war, wo es bekanntlich sehr viele Juden giebt, trat ein

also von dem erst am Abend um 6 entdeckten Morde keinerlei Ahnung haben konnte – beiläufig gesagt: „Dem Buschoff muß heute etwas passiert sein oder er ist verrückt…“

Der Volksmund behauptet übrigens, Buschoffs Vater hätte vor vielen Jahren ebenfalls bei der Tötung eines Christenkindes die Hand mit im Spiele gehabt. Es sind bei Xanten thatsächlich mehrfach Christenkinder auf geheimnisvolle, unerklärliche Weise verschwunden. Der „Berliner Lokal-Anzeiger“ berichtet:

„Der Xantener Knabenmord erinnert an einen gleichen Knabenmord, der in der Mitte der dreißiger Jahre in Düsseldorf vorgekommen ist. Damals befand sich die Scheibenbahn der Soldaten am Napoleonsberg und erstreckte sich sich von dort in gerader Linie bis zum Rhein. Die Bahn war etwa 15 Fuß tief eingegraben, die Treff-Entfernung betrug 150 Schritte – für ein Steinschloßgewehr eine sehr bedeutende. Seitwärts der Scheibe befand sich ein gemauertes Verließ für den Anzeiger der Schüsse. In diesem Verließ fand man einen hübschen Knaben von acht Jahren, dem das Blut bis zum letzten Tropfen entzogen worden war. Der Knabe war ein Sohn des Wechsel-Kassierers des Bankhauses Cleff. Alle noch so sorgfältig angestellten Untersuchungen blieben erfolglos, und bis heute ist die Schuld an der Mordthat nicht aufgedeckt.“

Wer mag wissen, inwieweit auch dabei die Juden die Finger mit im Spiele gehabt haben?

Nunmehr bleibt noch die Frage: ob einfacher Mord, oder ob Ritualverbrechen? zu erörtern. Daß die fanatischen Juden thatsächlich Christenblut für Geheimzwecke benutzen, ergiebt sich aus den hunderten von Prozessen aller Zeiten, in denen Juden deswegen rechtskräftig verurteilt worden sind. Die Kgl. Leipziger Zeitung brachte unlängst darüber diese aktuelle Mitteilung:

Ohne in den Kampf, der im „Sprechsaal“ über die außerbiblische Litteratur der Juden entbrannt ist, eintreten zu wollen, erzähle ich folgendes Erlebnis. Als ich noch Pfarrer im Rhöngebirge war, wo es bekanntlich sehr viele Juden giebt, trat ein

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[38/0038] also von dem erst am Abend um 6 entdeckten Morde keinerlei Ahnung haben konnte – beiläufig gesagt: „Dem Buschoff muß heute etwas passiert sein oder er ist verrückt…“ Der Volksmund behauptet übrigens, Buschoffs Vater hätte vor vielen Jahren ebenfalls bei der Tötung eines Christenkindes die Hand mit im Spiele gehabt. Es sind bei Xanten thatsächlich mehrfach Christenkinder auf geheimnisvolle, unerklärliche Weise verschwunden. Der „Berliner Lokal-Anzeiger“ berichtet: „Der Xantener Knabenmord erinnert an einen gleichen Knabenmord, der in der Mitte der dreißiger Jahre in Düsseldorf vorgekommen ist. Damals befand sich die Scheibenbahn der Soldaten am Napoleonsberg und erstreckte sich sich von dort in gerader Linie bis zum Rhein. Die Bahn war etwa 15 Fuß tief eingegraben, die Treff-Entfernung betrug 150 Schritte – für ein Steinschloßgewehr eine sehr bedeutende. Seitwärts der Scheibe befand sich ein gemauertes Verließ für den Anzeiger der Schüsse. In diesem Verließ fand man einen hübschen Knaben von acht Jahren, dem das Blut bis zum letzten Tropfen entzogen worden war. Der Knabe war ein Sohn des Wechsel-Kassierers des Bankhauses Cleff. Alle noch so sorgfältig angestellten Untersuchungen blieben erfolglos, und bis heute ist die Schuld an der Mordthat nicht aufgedeckt.“ Wer mag wissen, inwieweit auch dabei die Juden die Finger mit im Spiele gehabt haben? Nunmehr bleibt noch die Frage: ob einfacher Mord, oder ob Ritualverbrechen? zu erörtern. Daß die fanatischen Juden thatsächlich Christenblut für Geheimzwecke benutzen, ergiebt sich aus den hunderten von Prozessen aller Zeiten, in denen Juden deswegen rechtskräftig verurteilt worden sind. Die Kgl. Leipziger Zeitung brachte unlängst darüber diese aktuelle Mitteilung: Ohne in den Kampf, der im „Sprechsaal“ über die außerbiblische Litteratur der Juden entbrannt ist, eintreten zu wollen, erzähle ich folgendes Erlebnis. Als ich noch Pfarrer im Rhöngebirge war, wo es bekanntlich sehr viele Juden giebt, trat ein

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Zitationshilfe: Oberwinder, Heinrich: Der Fall Buschoff. Berlin, 1892, S. 38. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/oberwinder_buschoff_1892/38>, abgerufen am 21.11.2024.