anderen Stücken kein maß halt/ zugelassen werde/ ohn sein er Oberkeitconsens, etwas zuverkauffen/ oder von einem ande- ren Gelt zuentlehnen/ bey straff N gulden/ die so wol der Käuf- fer/ als der Verkäuffer/ auch so wol der Außleiher/ als der Ent- lehner/ vnnachläßlich erstatten/ vnd darzu noch der Außleiher/ 62sein außgeliehen Gelt verwirckt haben soll. Sic Athemenses & Lucani, ut aliorum oriminum, sic etiam Luxuriae, & ocij causas egerunt: adeo ut si quis homini Luxurioso mutuasse 63aliquid convictus fuit, mutuum amiserit, teste Stobaeo. II Das kein Wirth/ oder Gasthalter/ einen Vnderthanen/ vber zwo/ oder drey Jrtten borge/ auch keinem verdächtigen Haußhalter/ vmb baar Gelt zuviel aufftrage/ vnd jhme damit zum Verder- 64ben vrsach gebe/ bey straff N. gulden. II. Wann man vernimbt daß ein Vnderthan sein/ vnd der seinigen Haab vnnd Gut vn- nützlich vnd üppiglich vergeudet/ vnd in außgaben alle maß vber- schreit/ daß derselbige zu red gestelt/ vnnd zu guter Haußhaltung vermahnt werde. Will die Vermahnung nicht helffen/ so ist er zu einem Prodigo zuereleren/ vnd jhme ein Curator bonorum, oder ein Verweser zuzuordnen/ damit er sich/ vnd die seinige/ nit gar an den Bettelstab richte. Befindet sich hernach das jemand weiters mit jhme contrahirt, der soll vmb N. gulden gestrafft werden.
65
Et sane quemadmodum olim Nabathaei publice multa- runtillos, qui opes suas minuerunt, quos M. Cato Censo- rius non viros, sed mulieres viduas esse dixit: at honore affe- ceruntillos, quiauxe runt, quosidem Cato insignes viros & divinos appellavit, ut Srabo & Plutarchus reforunt: Ita etiam hodie omnes Magistratus, Dissipatores bonorum quacun- que ratione coercere, at bonos Patresfamilias econtra omnibus modis invare debent.
66
Damit aber dieses geschehen möge/ halt ichs für sehr rathsam
vnd
anderen Stuͤcken kein maß halt/ zugelaſſen werde/ ohn ſein er Oberkeitconſens, etwas zuverkauffen/ oder von einem ande- ren Gelt zuentlehnen/ bey ſtraff N gulden/ die ſo wol der Kaͤuf- fer/ als der Verkaͤuffer/ auch ſo wol der Außleiher/ als der Ent- lehner/ vnnachlaͤßlich erſtatten/ vnd darzu noch der Außleiher/ 62ſein außgeliehen Gelt verwirckt haben ſoll. Sic Athemenſes & Lucani, ut aliorum oriminum, ſic etiam Luxuriæ, & ocij cauſas egerunt: adeo ut ſi quis homini Luxurioſo mutuaſſe 63aliquid convictus fuit, mutuum amiſerit, teſte Stobæo. II Das kein Wirth/ oder Gaſthalter/ einen Vnderthanen/ vber zwo/ oder drey Jrtten borge/ auch keinem verdaͤchtigen Haußhalter/ vmb baar Gelt zuviel aufftrage/ vnd jhme damit zum Verder- 64ben vrſach gebe/ bey ſtraff N. gulden. II. Wann man vernimbt daß ein Vnderthan ſein/ vnd der ſeinigen Haab vnnd Gut vn- nuͤtzlich vnd uͤppiglich vergeudet/ vnd in außgaben alle maß vber- ſchreit/ daß derſelbige zu red geſtelt/ vnnd zu guter Haußhaltung vermahnt werde. Will die Vermahnung nicht helffen/ ſo iſt er zu einem Prodigo zuereleren/ vnd jhme ein Curator bonorum, oder ein Verweſer zuzuordnen/ damit er ſich/ vnd die ſeinige/ nit gar an den Bettelſtab richte. Befindet ſich hernach das jemand weiters mit jhme contrahirt, der ſoll vmb N. gulden geſtrafft werden.
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Et ſanè quemadmodum olim Nabathæi publicè multa- runtillos, qui opes ſuas minuerunt, quos M. Cato Cenſo- rius non viros, ſed mulieres viduas eſſe dixit: at honore affe- ceruntillos, quiauxe runt, quosidem Cato inſignes viros & divinos appellavit, ut Srabo & Plutarchus reforunt: Ita etiam hodie omnes Magiſtratus, Diſſipatores bonorum quacun- que ratione coërcere, at bonos Patresfamilias ècontra omnibus modis invare debent.
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Damit aber dieſes geſchehen moͤge/ halt ichs fuͤr ſehr rathſam
vnd
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anderen Stuͤcken kein maß halt/ zugelaſſen werde/ ohn ſein er
Oberkeit conſens, etwas zuverkauffen/ oder von einem ande-
ren Gelt zuentlehnen/ bey ſtraff N gulden/ die ſo wol der Kaͤuf-
fer/ als der Verkaͤuffer/ auch ſo wol der Außleiher/ als der Ent-
lehner/ vnnachlaͤßlich erſtatten/ vnd darzu noch der Außleiher/
ſein außgeliehen Gelt verwirckt haben ſoll. Sic Athemenſes &
Lucani, ut aliorum oriminum, ſic etiam Luxuriæ, & ocij
cauſas egerunt: adeo ut ſi quis homini Luxurioſo mutuaſſe
aliquid convictus fuit, mutuum amiſerit, teſte Stobæo. II Das
kein Wirth/ oder Gaſthalter/ einen Vnderthanen/ vber zwo/
oder drey Jrtten borge/ auch keinem verdaͤchtigen Haußhalter/
vmb baar Gelt zuviel aufftrage/ vnd jhme damit zum Verder-
ben vrſach gebe/ bey ſtraff N. gulden. II. Wann man vernimbt
daß ein Vnderthan ſein/ vnd der ſeinigen Haab vnnd Gut vn-
nuͤtzlich vnd uͤppiglich vergeudet/ vnd in außgaben alle maß vber-
ſchreit/ daß derſelbige zu red geſtelt/ vnnd zu guter Haußhaltung
vermahnt werde. Will die Vermahnung nicht helffen/ ſo iſt er
zu einem Prodigo zuereleren/ vnd jhme ein Curator bonorum,
oder ein Verweſer zuzuordnen/ damit er ſich/ vnd die ſeinige/ nit
gar an den Bettelſtab richte. Befindet ſich hernach das jemand
weiters mit jhme contrahirt, der ſoll vmb N. gulden geſtrafft
werden.
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runtillos, qui opes ſuas minuerunt, quos M. Cato Cenſo-
rius non viros, ſed mulieres viduas eſſe dixit: at honore affe-
ceruntillos, quiauxe runt, quosidem Cato inſignes viros &
divinos appellavit, ut Srabo & Plutarchus reforunt: Ita etiam
hodie omnes Magiſtratus, Diſſipatores bonorum quacun-
que ratione coërcere, at bonos Patresfamilias ècontra
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Obrecht, Georg: Fünff Vnderschiedliche Secreta Politica. Straßburg, 1617, S. 84. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/obrecht_secreta_1617/162>, abgerufen am 24.11.2024.
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