[Formel 1]
und nun zur Bestimmung der elektroskopischen Kraft der Kette an jeder andern Stelle folgende:
[Formel 2]
Wir haben gesehen, wie sich die Konstante c bestimmen lässt, wenn die elektroskopische Kraft irgend einer Stelle der Kette durch äussere Umstände angezeigt wird; nun wirft sich aber die Frage auf, welchen Werth man der Kon- stante zu geben habe, wenn die Kette sich selber gänzlich überlassen bleibt und daher dieser Werth aus äussern Umständen sich nicht entneh- men lässt. Die Beantwortung dieser Frage liegt in der Erwägung, dass jedesmal beide Elektrizi- täten zugleich und in gleicher Menge aus einem zuvor indifferenten Zustande hervorgehen. Es lässt sich daher behaupten, dass eine einfache Kette von der jetzigen Art, die in einem vollkom- men neutralen und isolirten Zustande sich bil- det, diesseit und jenseit der Berührungsstelle ei- nen gleichen, aber entgegengesetzten, elektrischen Zustand annehmen werde, woraus dann von
[Formel 1]
und nun zur Bestimmung der elektroskopischen Kraft der Kette an jeder andern Stelle folgende:
[Formel 2]
Wir haben gesehen, wie sich die Konstante c bestimmen läſst, wenn die elektroskopische Kraft irgend einer Stelle der Kette durch äuſsere Umstände angezeigt wird; nun wirft sich aber die Frage auf, welchen Werth man der Kon- stante zu geben habe, wenn die Kette sich selber gänzlich überlassen bleibt und daher dieser Werth aus äuſsern Umständen sich nicht entneh- men läſst. Die Beantwortung dieser Frage liegt in der Erwägung, daſs jedesmal beide Elektrizi- täten zugleich und in gleicher Menge aus einem zuvor indifferenten Zustande hervorgehen. Es läſst sich daher behaupten, daſs eine einfache Kette von der jetzigen Art, die in einem vollkom- men neutralen und isolirten Zustande sich bil- det, diesseit und jenseit der Berührungsstelle ei- nen gleichen, aber entgegengesetzten, elektrischen Zustand annehmen werde, woraus dann von
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[FORMEL] und nun zur Bestimmung der elektroskopischen
Kraft der Kette an jeder andern Stelle folgende:
[FORMEL]
Wir haben gesehen, wie sich die Konstante
c bestimmen läſst, wenn die elektroskopische
Kraft irgend einer Stelle der Kette durch äuſsere
Umstände angezeigt wird; nun wirft sich aber
die Frage auf, welchen Werth man der Kon-
stante zu geben habe, wenn die Kette sich selber
gänzlich überlassen bleibt und daher dieser
Werth aus äuſsern Umständen sich nicht entneh-
men läſst. Die Beantwortung dieser Frage liegt
in der Erwägung, daſs jedesmal beide Elektrizi-
täten zugleich und in gleicher Menge aus einem
zuvor indifferenten Zustande hervorgehen. Es
läſst sich daher behaupten, daſs eine einfache
Kette von der jetzigen Art, die in einem vollkom-
men neutralen und isolirten Zustande sich bil-
det, diesseit und jenseit der Berührungsstelle ei-
nen gleichen, aber entgegengesetzten, elektrischen
Zustand annehmen werde, woraus dann von
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Ohm, Georg Simon: Die galvanische Kette. Berlin, 1827, S. 136. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ohm_galvanische_1827/146>, abgerufen am 04.12.2024.
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