Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ohm, Georg Simon: Die galvanische Kette. Berlin, 1827.

Bild:
<< vorherige Seite

Untersuchungen anstellen, da sich dazu in Kurzem
eine Gelegenheit darbieten wird. Wir begnügen
uns hier mit der Bemerkung, dass obige Darstel-
lungsweise aus dem Bestreben hervor gegangen
ist, die Gleichheit der Behandlung in der Elek-
trizitäts- und in der Wärmelehre recht anschau-
lich zu machen.

31) Ohne diese Bedingungen zu einer äu-
ssern Ortsveränderung der Theile einer galvani-
schen Kette weiter zu verfolgen, wenden wir uns
sogleich zu jenen Umwandlungen, welche durch
den elektrischen Strom in der qualitativen Be-
schaffenheit der Kette, d. h. in der innern Bezie-
hung der Theile zu einander herbei geführt wer-
den, und aus der elektrochemischen Theorie der
Körper ihre Erklärung erhalten. Dieser Theorie
gemäss müssen wir die zusammengesetzten Körper
als eine Vereinigung von Bestandtheilen ansehen,
die ungleichen elektrischen Werth, oder mit an-
dern Worten, ungleiche elektroskopische Kraft
besitzen. Es unterscheidet sich aber diese in den
Bestandtheilen der Körper ruhende elektroskopi-
sche Kraft von der, welche wir bisher betrachtet
haben, darin, dass sie an das Wesen der Körper-

O

Untersuchungen anstellen, da sich dazu in Kurzem
eine Gelegenheit darbieten wird. Wir begnügen
uns hier mit der Bemerkung, daſs obige Darstel-
lungsweise aus dem Bestreben hervor gegangen
ist, die Gleichheit der Behandlung in der Elek-
trizitäts- und in der Wärmelehre recht anschau-
lich zu machen.

31) Ohne diese Bedingungen zu einer äu-
ſsern Ortsveränderung der Theile einer galvani-
schen Kette weiter zu verfolgen, wenden wir uns
sogleich zu jenen Umwandlungen, welche durch
den elektrischen Strom in der qualitativen Be-
schaffenheit der Kette, d. h. in der innern Bezie-
hung der Theile zu einander herbei geführt wer-
den, und aus der elektrochemischen Theorie der
Körper ihre Erklärung erhalten. Dieser Theorie
gemäſs müssen wir die zusammengesetzten Körper
als eine Vereinigung von Bestandtheilen ansehen,
die ungleichen elektrischen Werth, oder mit an-
dern Worten, ungleiche elektroskopische Kraft
besitzen. Es unterscheidet sich aber diese in den
Bestandtheilen der Körper ruhende elektroskopi-
sche Kraft von der, welche wir bisher betrachtet
haben, darin, daſs sie an das Wesen der Körper-

O
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0219" n="209"/>
Untersuchungen anstellen, da sich dazu in Kurzem<lb/>
eine Gelegenheit darbieten wird. Wir begnügen<lb/>
uns hier mit der Bemerkung, da&#x017F;s obige Darstel-<lb/>
lungsweise aus dem Bestreben hervor gegangen<lb/>
ist, die Gleichheit der Behandlung in der Elek-<lb/>
trizitäts- und in der Wärmelehre recht anschau-<lb/>
lich zu machen.</p><lb/>
          <p>31) Ohne diese Bedingungen zu einer äu-<lb/>
&#x017F;sern Ortsveränderung der Theile einer galvani-<lb/>
schen Kette weiter zu verfolgen, wenden wir uns<lb/>
sogleich zu jenen Umwandlungen, welche durch<lb/>
den elektrischen Strom in der qualitativen Be-<lb/>
schaffenheit der Kette, d. h. in der innern Bezie-<lb/>
hung der Theile zu einander herbei geführt wer-<lb/>
den, und aus der elektrochemischen Theorie der<lb/>
Körper ihre Erklärung erhalten. Dieser Theorie<lb/>
gemä&#x017F;s müssen wir die zusammengesetzten Körper<lb/>
als eine Vereinigung von Bestandtheilen ansehen,<lb/>
die ungleichen elektrischen Werth, oder mit an-<lb/>
dern Worten, ungleiche elektroskopische Kraft<lb/>
besitzen. Es unterscheidet sich aber diese in den<lb/>
Bestandtheilen der Körper ruhende elektroskopi-<lb/>
sche Kraft von der, welche wir bisher betrachtet<lb/>
haben, darin, da&#x017F;s sie an das Wesen der Körper-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">O</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[209/0219] Untersuchungen anstellen, da sich dazu in Kurzem eine Gelegenheit darbieten wird. Wir begnügen uns hier mit der Bemerkung, daſs obige Darstel- lungsweise aus dem Bestreben hervor gegangen ist, die Gleichheit der Behandlung in der Elek- trizitäts- und in der Wärmelehre recht anschau- lich zu machen. 31) Ohne diese Bedingungen zu einer äu- ſsern Ortsveränderung der Theile einer galvani- schen Kette weiter zu verfolgen, wenden wir uns sogleich zu jenen Umwandlungen, welche durch den elektrischen Strom in der qualitativen Be- schaffenheit der Kette, d. h. in der innern Bezie- hung der Theile zu einander herbei geführt wer- den, und aus der elektrochemischen Theorie der Körper ihre Erklärung erhalten. Dieser Theorie gemäſs müssen wir die zusammengesetzten Körper als eine Vereinigung von Bestandtheilen ansehen, die ungleichen elektrischen Werth, oder mit an- dern Worten, ungleiche elektroskopische Kraft besitzen. Es unterscheidet sich aber diese in den Bestandtheilen der Körper ruhende elektroskopi- sche Kraft von der, welche wir bisher betrachtet haben, darin, daſs sie an das Wesen der Körper- O

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/ohm_galvanische_1827
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/ohm_galvanische_1827/219
Zitationshilfe: Ohm, Georg Simon: Die galvanische Kette. Berlin, 1827, S. 209. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ohm_galvanische_1827/219>, abgerufen am 04.12.2024.