unter einander beobachten, -- wozu nichts wei- ter erfordert wird, als dass man zwischen allen unter einerlei Umständen sich befindenden Me- tallen denselben Koeffizienten der Spannung an- nimmt, -- sondern sie enthält auch einen Erklä- rungsgrund für die Erscheinung, in Folge wel- cher die elektrische Spannung nicht blos von dem chemischen Gegensatze der beiden Körper, son- dern auch von ihrer relativen Dichtigkeit abhän- gig ist, und darum sogar schon in verschiedenen Temperaturen verschieden sich zeigen kann. Aus denselben Ursachen, die wir schon in No. 34. bei der Bestimmung des Zusammenhanges, wel- cher zwischen den beiden Bestandtheilen eines gemischten Körpers Statt findet, aufgeführt ha- ben, werden wir auch hier die uns unbekannte, von der Grösse, Lage und Gestalt der sich be- rührenden Körpertheilchen abhängige Funktion in dem Umfange der chemisch veränderlichen Strecke konstant annehmen und mit ph' bezeich- nen. Da nun die gebundene elektroskopische Kraft in der Scheibe M, zu welcher die Abscisse x gehört, ausgedrückt wird durch
[Formel 1]
unter einander beobachten, — wozu nichts wei- ter erfordert wird, als daſs man zwischen allen unter einerlei Umständen sich befindenden Me- tallen denselben Koeffizienten der Spannung an- nimmt, — sondern sie enthält auch einen Erklä- rungsgrund für die Erscheinung, in Folge wel- cher die elektrische Spannung nicht blos von dem chemischen Gegensatze der beiden Körper, son- dern auch von ihrer relativen Dichtigkeit abhän- gig ist, und darum sogar schon in verschiedenen Temperaturen verschieden sich zeigen kann. Aus denselben Ursachen, die wir schon in No. 34. bei der Bestimmung des Zusammenhanges, wel- cher zwischen den beiden Bestandtheilen eines gemischten Körpers Statt findet, aufgeführt ha- ben, werden wir auch hier die uns unbekannte, von der Gröſse, Lage und Gestalt der sich be- rührenden Körpertheilchen abhängige Funktion in dem Umfange der chemisch veränderlichen Strecke konstant annehmen und mit φ′ bezeich- nen. Da nun die gebundene elektroskopische Kraft in der Scheibe M, zu welcher die Abscisse x gehört, ausgedrückt wird durch
[Formel 1]
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0245"n="235"/>
unter einander beobachten, — wozu nichts wei-<lb/>
ter erfordert wird, als daſs man zwischen allen<lb/>
unter einerlei Umständen sich befindenden Me-<lb/>
tallen denselben Koeffizienten der Spannung an-<lb/>
nimmt, — sondern sie enthält auch einen Erklä-<lb/>
rungsgrund für die Erscheinung, in Folge wel-<lb/>
cher die elektrische Spannung nicht blos von dem<lb/>
chemischen Gegensatze der beiden Körper, son-<lb/>
dern auch von ihrer relativen Dichtigkeit abhän-<lb/>
gig ist, und darum sogar schon in verschiedenen<lb/>
Temperaturen verschieden sich zeigen kann. Aus<lb/>
denselben Ursachen, die wir schon in No. 34.<lb/>
bei der Bestimmung des Zusammenhanges, wel-<lb/>
cher zwischen den beiden Bestandtheilen eines<lb/>
gemischten Körpers Statt findet, aufgeführt ha-<lb/>
ben, werden wir auch hier die uns unbekannte,<lb/>
von der Gröſse, Lage und Gestalt der sich be-<lb/>
rührenden Körpertheilchen abhängige Funktion<lb/>
in dem Umfange der chemisch veränderlichen<lb/>
Strecke konstant annehmen und mit φ′ bezeich-<lb/>
nen. Da nun die gebundene elektroskopische<lb/>
Kraft in der Scheibe <hirendition="#i">M</hi>, zu welcher die Abscisse<lb/><hirendition="#i">x</hi> gehört, ausgedrückt wird durch<lb/><formula/></p></div></div></body></text></TEI>
[235/0245]
unter einander beobachten, — wozu nichts wei-
ter erfordert wird, als daſs man zwischen allen
unter einerlei Umständen sich befindenden Me-
tallen denselben Koeffizienten der Spannung an-
nimmt, — sondern sie enthält auch einen Erklä-
rungsgrund für die Erscheinung, in Folge wel-
cher die elektrische Spannung nicht blos von dem
chemischen Gegensatze der beiden Körper, son-
dern auch von ihrer relativen Dichtigkeit abhän-
gig ist, und darum sogar schon in verschiedenen
Temperaturen verschieden sich zeigen kann. Aus
denselben Ursachen, die wir schon in No. 34.
bei der Bestimmung des Zusammenhanges, wel-
cher zwischen den beiden Bestandtheilen eines
gemischten Körpers Statt findet, aufgeführt ha-
ben, werden wir auch hier die uns unbekannte,
von der Gröſse, Lage und Gestalt der sich be-
rührenden Körpertheilchen abhängige Funktion
in dem Umfange der chemisch veränderlichen
Strecke konstant annehmen und mit φ′ bezeich-
nen. Da nun die gebundene elektroskopische
Kraft in der Scheibe M, zu welcher die Abscisse
x gehört, ausgedrückt wird durch
[FORMEL]
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Ohm, Georg Simon: Die galvanische Kette. Berlin, 1827, S. 235. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ohm_galvanische_1827/245>, abgerufen am 04.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.