hat und deren Zustand mit der Zeit sich ändert, ohne dass diese Aenderung in einer fortschreiten- den chemischen Umbildung der Kette ihren Grund hat, und die sich dadurch vor den übri- gen auszeichnen, dass die Grösse ihres Stromes an verschiedenen Orten verschieden ist, so habe ich mich begnügt, in jeder von diesen Beziehun- gen immer nur den einfachsten Fall abzuhandeln, da sie in der Natur nur in seltenen Fällen zum Vorschein kommen, und im Allgemeinen von ge- ringerem Interesse erscheinen dürften. Ich that diess um so lieber, da ich zu einer andern Zeit auf diesen Gegenstand zurück zu kommen ge- denke. Was hingegen jene Modifikation galva- nischer Ketten betrifft, die durch eine von dem Strome zunächst ausgehende und sodann auf ihn selbst wieder zurück wirkende chemische Um- wandlung der Kette veranlasst wird, so habe ich ihr in dem Anhange eine besondere Aufmerksam- keit gewidmet. Der darin eingehaltene Gang stützt sich auf eine sehr grosse Menge über den Gegenstand angestellter Versuche, deren Mitthei- lung ich aber darum unterlasse, weil sie einer weit grössern Bestimmtheit fähig zu sein scheinen,
hat und deren Zustand mit der Zeit sich ändert, ohne daſs diese Aenderung in einer fortschreiten- den chemischen Umbildung der Kette ihren Grund hat, und die sich dadurch vor den übri- gen auszeichnen, daſs die Gröſse ihres Stromes an verschiedenen Orten verschieden ist, so habe ich mich begnügt, in jeder von diesen Beziehun- gen immer nur den einfachsten Fall abzuhandeln, da sie in der Natur nur in seltenen Fällen zum Vorschein kommen, und im Allgemeinen von ge- ringerem Interesse erscheinen dürften. Ich that dieſs um so lieber, da ich zu einer andern Zeit auf diesen Gegenstand zurück zu kommen ge- denke. Was hingegen jene Modifikation galva- nischer Ketten betrifft, die durch eine von dem Strome zunächst ausgehende und sodann auf ihn selbst wieder zurück wirkende chemische Um- wandlung der Kette veranlaſst wird, so habe ich ihr in dem Anhange eine besondere Aufmerksam- keit gewidmet. Der darin eingehaltene Gang stützt sich auf eine sehr groſse Menge über den Gegenstand angestellter Versuche, deren Mitthei- lung ich aber darum unterlasse, weil sie einer weit gröſsern Bestimmtheit fähig zu sein scheinen,
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[75/0085]
hat und deren Zustand mit der Zeit sich ändert,
ohne daſs diese Aenderung in einer fortschreiten-
den chemischen Umbildung der Kette ihren
Grund hat, und die sich dadurch vor den übri-
gen auszeichnen, daſs die Gröſse ihres Stromes
an verschiedenen Orten verschieden ist, so habe
ich mich begnügt, in jeder von diesen Beziehun-
gen immer nur den einfachsten Fall abzuhandeln,
da sie in der Natur nur in seltenen Fällen zum
Vorschein kommen, und im Allgemeinen von ge-
ringerem Interesse erscheinen dürften. Ich that
dieſs um so lieber, da ich zu einer andern Zeit
auf diesen Gegenstand zurück zu kommen ge-
denke. Was hingegen jene Modifikation galva-
nischer Ketten betrifft, die durch eine von dem
Strome zunächst ausgehende und sodann auf ihn
selbst wieder zurück wirkende chemische Um-
wandlung der Kette veranlaſst wird, so habe ich
ihr in dem Anhange eine besondere Aufmerksam-
keit gewidmet. Der darin eingehaltene Gang
stützt sich auf eine sehr groſse Menge über den
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Ohm, Georg Simon: Die galvanische Kette. Berlin, 1827, S. 75. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ohm_galvanische_1827/85>, abgerufen am 04.12.2024.
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