Oken, Lorenz: Abriß des Systems der Biologie. Göttingen, 1805.das Cerebellum nebst den Nervenfäden Da
das Cerebellum nebſt den Nervenfäden Da
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das Cerebellum nebſt den Nervenfäden
einiger Sinnorgane vorhanden. in den
Würmen, Inſecten und Schneken iſt das
Hirn von einem einzigen Ganglion gebil-
det, von demaus Nerven zu allen organi-
schen Theilen, und auch zu den vorhan-
denen Sinnen gehen — es iſt nichts als
das Cerebellum. In den höher organi-
sirten Thieren, wie im Vogel, Fiſche und
Amphibion, tritt zwar das Cerebrum
schon über das Cerebellum hervor, aber
kaum beträgt es drei bis viermal mehr
als das lezte, da es hingegen in den Säug-
thieren viel gröſser, ja wohl sechs, sieben,
achtmal, und im Menſchen neun, nach
andern gar eilfmal mehr Maſſe enthält.
Je mehr mithin die Organiſation mit Sin-
nesactionen verſehen iſt, deſto mehr iſt
das kleine Gehirn zurükgedrängt; unter
allen Thieren hat der Menſch das kleinſte
Cerebellum im Verhältniſs zum Cere-
brum. (Die Ausnahme, welche der Saï-
miri (Simia sciurea) machen soll,
muſs durch mehre Zerlegungen geprüft
werden).
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