Oken, Lorenz: Abriß des Systems der Biologie. Göttingen, 1805.Wird aber der Wasserstoffpol des Stikga- Wenn die Luft nicht blos in mecha- ist
Wird aber der Wasserſtoffpol des Stikga- Wenn die Luft nicht blos in mecha- iſt
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Wird aber der Wasserſtoffpol des Stikga-
ses gesäurt, so entſteht Wasser, Regen,
der klarſte Beweis, daſs Wasserſtoffgas in
der Atmosphäre vorhanden, aber durch
gewöhnliche Desoxydation der Luft, durch
Verbrennen, nicht heraushebbar, sondern
in dem zwitterartigen Stikgas verschlun-
gen iſt, woraus es erſt wahrscheinlich
durch einen gewissen Grad des Electris-
mus bei Gewittern etc. gezogen, oder in
philosophischer Sprache, wozu das Stik-
gas polarisirt wird. Warum iſt denn das
Wasser, warum iſt die Salpetersäure flüs-
sig? soll doch jenes aus Wasserſtoff, die-
se aus Stikſtoff beſtehen.
Wenn die Luft nicht blos in mecha-
nischer Action bleibt, sondern zu ihrer
höchſten Thätigkeit sich erhebt, so er-
scheint sie als Feuer. Wie die Cohäsion,
Kryſtallisation, das Ideale der Erden, oder
wie der Magnetismus das Ideale des Ei-
sens oder der Metalle iſt, so das Feuer das
der Luft. Der Magnetismus iſt selbſt
nichts, als die Erscheinung der specifi-
schen, eigenthümlichen Thätigkeit der Me-
talle, oder die Metallthätigkeit, so
iſt
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