Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Olearius, Johann: Drei Predigten vom Unterscheid der wahren Christlichen Lutherischen und falschen Papistischen auch Calvinischen Religion. [s. l.], 1591.

Bild:
<< vorherige Seite
Gegenlehre der Caluinisten.

Das Christus alles in seiner Handt haben sol / Leugnen die Caluinisten / So wol nach der Gottheit / als nach des Menscheit. Denn Petrus Mareyr vnd andere schreiben vnuerholen / das durch keine macht vnd gewalt geschehen könne / das ein Leib zugleich an vielen orten sey. So muß nun das jhre meinung sein / das der Herr Christus so viel macht vnd gewalt nicht habe. Andere Disputtren auch wider den Spruch Matth. 28. Christo sey alle gewalt in Himmel vnd auff Erden geben. So sey doch solchs nicht von aller gewalt / sondern von etlicher oder halbirten gewalt zuuerstehen / de potestate Impetrandi & praesidendi. Das aber Christus das geringste Körnlein auch machen solte können nach seiner Menschlichen Natur / das sey nichts.

Nun wollen E. L. vrtheilen / welches theil mit der Lehre Johannis einig ist / der da spricht / Alles / alles habe der Vater Christo in seine Hand gegeben. Fürnemlich weil der Apostel Paulus 1. Cor. 15. nichts ausdinget von dieser Allgemeinen

Gegenlehre der Caluinisten.

Das Christus alles in seiner Handt haben sol / Leugnen die Caluinisten / So wol nach der Gottheit / als nach des Menscheit. Deñ Petrus Mareyr vnd andere schreiben vnuerholen / das durch keine macht vnd gewalt geschehen könne / das ein Leib zugleich an vielen orten sey. So muß nun das jhre meinung sein / das der Herr Christus so viel macht vnd gewalt nicht habe. Andere Disputtren auch wider den Spruch Matth. 28. Christo sey alle gewalt in Himmel vnd auff Erden geben. So sey doch solchs nicht von aller gewalt / sondern von etlicher oder halbirten gewalt zuuerstehen / de potestate Impetrandi & praesidendi. Das aber Christus das geringste Körnlein auch machen solte können nach seiner Menschlichen Natur / das sey nichts.

Nun wollen E. L. vrtheilen / welches theil mit der Lehre Johannis einig ist / der da spricht / Alles / alles habe der Vater Christo in seine Hand gegeben. Fürnemlich weil der Apostel Paulus 1. Cor. 15. nichts ausdinget von dieser Allgemeinen

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0053" n="21"/>
      </div>
      <div>
        <head>Gegenlehre der Caluinisten.<lb/></head>
        <p>Das Christus alles in seiner Handt haben sol / Leugnen die Caluinisten / So wol                      nach der Gottheit / als nach des Menscheit. Den&#x0303; Petrus Mareyr vnd                      andere schreiben vnuerholen / das durch keine macht vnd gewalt geschehen könne /                      das ein Leib zugleich an vielen orten sey. So muß nun das jhre meinung sein /                      das der Herr Christus so viel macht vnd gewalt nicht habe. Andere Disputtren                      auch wider den Spruch Matth. 28. Christo sey alle gewalt in Himmel vnd auff                      Erden geben. So sey doch solchs nicht von aller gewalt / sondern von etlicher                      oder halbirten gewalt zuuerstehen / de potestate Impetrandi &amp;                      praesidendi. Das aber Christus das geringste Körnlein auch machen solte können                      nach seiner Menschlichen Natur / das sey nichts.</p>
        <p>Nun wollen E. L. vrtheilen / welches theil mit der Lehre Johannis einig ist / der                      da spricht / Alles / alles habe der Vater Christo in seine Hand gegeben.                      Fürnemlich weil der Apostel Paulus 1. Cor. 15. nichts ausdinget von dieser                      Allgemeinen
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[21/0053] Gegenlehre der Caluinisten. Das Christus alles in seiner Handt haben sol / Leugnen die Caluinisten / So wol nach der Gottheit / als nach des Menscheit. Deñ Petrus Mareyr vnd andere schreiben vnuerholen / das durch keine macht vnd gewalt geschehen könne / das ein Leib zugleich an vielen orten sey. So muß nun das jhre meinung sein / das der Herr Christus so viel macht vnd gewalt nicht habe. Andere Disputtren auch wider den Spruch Matth. 28. Christo sey alle gewalt in Himmel vnd auff Erden geben. So sey doch solchs nicht von aller gewalt / sondern von etlicher oder halbirten gewalt zuuerstehen / de potestate Impetrandi & praesidendi. Das aber Christus das geringste Körnlein auch machen solte können nach seiner Menschlichen Natur / das sey nichts. Nun wollen E. L. vrtheilen / welches theil mit der Lehre Johannis einig ist / der da spricht / Alles / alles habe der Vater Christo in seine Hand gegeben. Fürnemlich weil der Apostel Paulus 1. Cor. 15. nichts ausdinget von dieser Allgemeinen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/olearius_predigten_1591
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/olearius_predigten_1591/53
Zitationshilfe: Olearius, Johann: Drei Predigten vom Unterscheid der wahren Christlichen Lutherischen und falschen Papistischen auch Calvinischen Religion. [s. l.], 1591, S. 21. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/olearius_predigten_1591/53>, abgerufen am 21.11.2024.