Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Olearius, Johann: Drei Predigten vom Unterscheid der wahren Christlichen Lutherischen und falschen Papistischen auch Calvinischen Religion. [s. l.], 1591.

Bild:
<< vorherige Seite

Gründe / vnd rationes decidendi, Daraus man gewißlich schliessen / vnd allen Zanck / zweiffel / vnglaub / abschneiden kan. So zeiget nun Paulus 1. Cor. 11. Da er diese Lehre / als in sede ordinaria, an seinem eigentlichen sonderlichen ohrt ausführlich erkleret / vnd wider etlicher Corinthrer Sacramentschwermerey / vleis sig verwaret / das / wenn wir wissen wollen / was eigentlich das H. Abendmal sey / nicht vnser Augen oder fünff Sinne fragen / noch vnser Vernunfft volgen dürffen: Sondern mercken / was der Allmechtige Stiffter selbst gered hat. spricht / Ich habs von dem HERRN empfangen / das ich euch gegeben habe / Was nun der HERR vnd Schepffer aller Ding affirmirt / Das muß kein Menschliche Klugheit reformen. Wie der Apostel Petrus auch aus drücklich bedinget / das er nicht klugen Fabeln gevolget / da er kund gethan hab / die krafft vnd zukunfft Jesu Christi / Sondern hab die Herrligkeit selber gesehen / vnd die Stimme von der grossen Herrligkeit selber gehöret. Diß ist mein lieber Sohn / den solt jhr

Gründe / vnd rationes decidendi, Daraus man gewißlich schliessen / vnd allen Zanck / zweiffel / vnglaub / abschneiden kan. So zeiget nun Paulus 1. Cor. 11. Da er diese Lehre / als in sede ordinaria, an seinem eigentlichen sonderlichen ohrt ausführlich erkleret / vnd wider etlicher Corinthrer Sacramentschwermerey / vleis sig verwaret / das / wenn wir wissen wollen / was eigentlich das H. Abendmal sey / nicht vnser Augen oder fünff Sinne fragen / noch vnser Vernunfft volgen dürffen: Sondern mercken / was der Allmechtige Stiffter selbst gered hat. spricht / Ich habs von dem HERRN empfangen / das ich euch gegebẽ habe / Was nun der HERR vnd Schepffer aller Ding affirmirt / Das muß kein Menschliche Klugheit reformen. Wie der Apostel Petrus auch aus drücklich bedinget / das er nicht klugen Fabeln gevolget / da er kund gethan hab / die krafft vnd zukunfft Jesu Christi / Sondern hab die Herrligkeit selber gesehen / vnd die Stim̃e von der grossen Herrligkeit selber gehöret. Diß ist mein lieber Sohn / den solt jhr

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0082" n="50"/>
Gründe / vnd rationes decidendi,                      Daraus man gewißlich schliessen / vnd allen Zanck / zweiffel / vnglaub /                      abschneiden kan. So zeiget nun Paulus 1. Cor. 11. Da er diese Lehre / als in                      sede ordinaria, an seinem eigentlichen sonderlichen ohrt ausführlich erkleret /                      vnd wider etlicher Corinthrer Sacramentschwermerey / vleis sig verwaret / das /                      wenn wir wissen wollen / was eigentlich das H. Abendmal sey / nicht vnser Augen                      oder fünff Sinne fragen / noch vnser Vernunfft volgen dürffen: Sondern mercken /                      was der Allmechtige Stiffter selbst gered hat. spricht / Ich habs von dem HERRN                      empfangen / das ich euch gegebe&#x0303; habe / Was nun der HERR vnd                      Schepffer aller Ding affirmirt / Das muß kein Menschliche Klugheit reformen.                      Wie der Apostel Petrus auch aus drücklich bedinget / das er nicht klugen Fabeln                      gevolget / da er kund gethan hab / die krafft vnd zukunfft Jesu Christi /                      Sondern hab die Herrligkeit selber gesehen / vnd die Stim&#x0303;e von                      der grossen Herrligkeit selber gehöret. Diß ist mein lieber Sohn / den solt jhr
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[50/0082] Gründe / vnd rationes decidendi, Daraus man gewißlich schliessen / vnd allen Zanck / zweiffel / vnglaub / abschneiden kan. So zeiget nun Paulus 1. Cor. 11. Da er diese Lehre / als in sede ordinaria, an seinem eigentlichen sonderlichen ohrt ausführlich erkleret / vnd wider etlicher Corinthrer Sacramentschwermerey / vleis sig verwaret / das / wenn wir wissen wollen / was eigentlich das H. Abendmal sey / nicht vnser Augen oder fünff Sinne fragen / noch vnser Vernunfft volgen dürffen: Sondern mercken / was der Allmechtige Stiffter selbst gered hat. spricht / Ich habs von dem HERRN empfangen / das ich euch gegebẽ habe / Was nun der HERR vnd Schepffer aller Ding affirmirt / Das muß kein Menschliche Klugheit reformen. Wie der Apostel Petrus auch aus drücklich bedinget / das er nicht klugen Fabeln gevolget / da er kund gethan hab / die krafft vnd zukunfft Jesu Christi / Sondern hab die Herrligkeit selber gesehen / vnd die Stim̃e von der grossen Herrligkeit selber gehöret. Diß ist mein lieber Sohn / den solt jhr

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/olearius_predigten_1591
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/olearius_predigten_1591/82
Zitationshilfe: Olearius, Johann: Drei Predigten vom Unterscheid der wahren Christlichen Lutherischen und falschen Papistischen auch Calvinischen Religion. [s. l.], 1591, S. 50. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/olearius_predigten_1591/82>, abgerufen am 21.11.2024.