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Olearius, Adam: Offt begehrte Beschreibung Der Newen Orientalischen Rejse. Schleswig, 1647.

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Reise Beschreibung.

Ob wol das weitleufftige Land hin vnd wider püschicht/Fruchtbarkeit
des Landes/
an Feldfrüch-
ten.

wild/ wüste vnd sumpfficht/ ist es doch wegen der güte des Erdreichs/
wo es nur ein wenig gebawet wird/ über die masse fruchtbar/ daß es an
Getreide vnd Weyde einen grossen überfluß gibt/ dahero sie jährlich
grosse parteyen Korn auß dem Lande verkauffen können.

Es ist zuverwundern/ das/ wie man vns zur Narve berichtete/
daselbst auff der Russischen seiten viel besser Land/ vnd alles ehe vnd
besser wachse/ als auff dißseit der Narve/ da doch nur der Narvische
Bach darzwischen fleust. Daselbst/ wie auch in gantz Jngermanland/Die Zeit zu
seen vnd zu
ernden.

Carelien/ Jtem Rußland vnd Lieffland am Nordertheil bringet
der Ackerman seinen Saamen erst 3. Wochen vor Johannis in die
Erde/ welcher hernach wegen continuirlicher Hitze der Sonnen (so
im vntergehen kaum den Horizont bestreichet) zusehens wächset/
daß man jnnerhalb 7. oder 8. Wochen den Saamen außstrewen/ vnd
einernden kan. Ob sie auch schon ehe außseen wolten/ wil wegen des
noch in der Erden verborgenen Frosts vnd kalten Winden/ das Ge-
treide nicht gerahten.

Es gibt auch an etlichen Orten/ sonderlich in der Mußcow herliche
Gartengewächse an Apffel/ Kirschen/ Pflaumen/ Johannes-Beer/
sampt allerhand Küchengewächse; Jnsonderheit gute Ajurken vnd Me-
lonen. Die Melonen werden nicht alleine in grosser menge/ sondernGute wolge-
schmackte
Aeffel in
Mußcow.

auch sehr groß vnd wolgeschmacksamb gefunden/ Wie mir dann noch
vor zwey Jahren daselbst von einem guten Freunde eine Melone von
viertzig Pfunden schön vnd süsse verehret wurde. Wird derowegen viel
anders befunden/ als im Atlante majore dißfals von Rußland ge-
schrieben wird: Das nemblich wegen der grossen Kälte daselbst durch-
auß kein Obst vnd wolgeschmackte Aepffel zu finden wehren. Sie ha-
ben vnter andern wolgeschmackten Apffeln auch eine art/ welche so
zart vnd weiß von Substantz, daß man in denselben gegen der Sonnen
die Kerne sehen kan. Aber ob sie zwar von ansehen vnd geschmack
lieblich/ können sie doch wegen jhrer überflüssigen Feuchte nicht so
lange als die in Deutschland dauren.

Man berichtete vns auch/ daß hinter Samara zwischen der WolgaBoranetz ei-
ne seltzame art
Melonen als
eln Lam.

vnd Don eine Frucht wachsen sol/ in grösse vnd art einer Melonen/
von eusserlichem ansehen aber formiret als ein Lam/ dessen Glieder
es gar deutlich praesentiren sol/ der Stengel ist gleichsamb am Nabel/
vnd wo sichs auff der Erden hinwendet (dann es im wachsen seine
Stelle so weit es der Stengel zulesset/ verendert) verdorret das Graß/
welches sie abfressen heissen. Wenn es reiff/ so verdorret der Stengel/
vnd die Frucht bekömpt ein rauches Fell wie ein Lam/ welches man sol
gerben/ vnd zum gebrauch wieder die Kälte bereiten können.

Man hat vns in der Mußcow etliche stücke Felle/ so von einer
Bettdecke gerissen/ gezeiget vnd gegeben/ vorgebend es wehre von
solcher Frucht; weiß aber nicht obs zugläuben. Es war zart vnd krauß

von
P iij
Reiſe Beſchreibung.

Ob wol das weitleufftige Land hin vñ wider puͤſchicht/Fruchtbarkeit
des Landes/
an Feldfruͤch-
ten.

wild/ wuͤſte vnd ſumpfficht/ iſt es doch wegen der guͤte des Erdreichs/
wo es nur ein wenig gebawet wird/ uͤber die maſſe fruchtbar/ daß es an
Getreide vnd Weyde einen groſſen uͤberfluß gibt/ dahero ſie jaͤhrlich
groſſe parteyen Korn auß dem Lande verkauffen koͤnnen.

Es iſt zuverwundern/ das/ wie man vns zur Narve berichtete/
daſelbſt auff der Ruſſiſchen ſeiten viel beſſer Land/ vnd alles ehe vnd
beſſer wachſe/ als auff dißſeit der Narve/ da doch nur der Narviſche
Bach darzwiſchen fleuſt. Daſelbſt/ wie auch in gantz Jngermanland/Die Zeit zu
ſeen vnd zu
ernden.

Carelien/ Jtem Rußland vnd Lieffland am Nordertheil bringet
der Ackerman ſeinen Saamen erſt 3. Wochen vor Johannis in die
Erde/ welcher hernach wegen continuirlicher Hitze der Sonnen (ſo
im vntergehen kaum den Horizont beſtreichet) zuſehens waͤchſet/
daß man jnnerhalb 7. oder 8. Wochen den Saamen außſtrewen/ vnd
einernden kan. Ob ſie auch ſchon ehe außſeen wolten/ wil wegen des
noch in der Erden verborgenen Froſts vnd kalten Winden/ das Ge-
treide nicht gerahten.

Es gibt auch an etlichen Orten/ ſonderlich in der Mußcow herliche
Gartengewaͤchſe an Apffel/ Kirſchen/ Pflaumen/ Johannes-Beer/
ſampt allerhand Kuͤchengewaͤchſe; Jnſonderheit gute Ajurken vnd Me-
lonen. Die Melonen werden nicht alleine in groſſer menge/ ſondernGute wolge-
ſchmackte
Aeffel in
Mußcow.

auch ſehr groß vnd wolgeſchmackſamb gefunden/ Wie mir dann noch
vor zwey Jahren daſelbſt von einem guten Freunde eine Melone von
viertzig Pfunden ſchoͤn vnd ſuͤſſe verehret wurde. Wird derowegen viel
anders befunden/ als im Atlante majore dißfals von Rußland ge-
ſchrieben wird: Das nemblich wegen der groſſen Kaͤlte daſelbſt durch-
auß kein Obſt vnd wolgeſchmackte Aepffel zu finden wehren. Sie ha-
ben vnter andern wolgeſchmackten Apffeln auch eine art/ welche ſo
zart vnd weiß von Subſtantz, daß man in denſelben gegen der Sonnen
die Kerne ſehen kan. Aber ob ſie zwar von anſehen vnd geſchmack
lieblich/ koͤnnen ſie doch wegen jhrer uͤberfluͤſſigen Feuchte nicht ſo
lange als die in Deutſchland dauren.

Man berichtete vns auch/ daß hinter Samara zwiſchen der WolgaBoranetz ei-
ne ſeltzame art
Melonen als
eln Lam.

vnd Don eine Frucht wachſen ſol/ in groͤſſe vnd art einer Melonen/
von euſſerlichem anſehen aber formiret als ein Lam/ deſſen Glieder
es gar deutlich præſentiren ſol/ der Stengel iſt gleichſamb am Nabel/
vnd wo ſichs auff der Erden hinwendet (dann es im wachſen ſeine
Stelle ſo weit es der Stengel zuleſſet/ verendert) verdorret das Graß/
welches ſie abfreſſen heiſſen. Wenn es reiff/ ſo verdorret der Stengel/
vnd die Frucht bekoͤmpt ein rauches Fell wie ein Lam/ welches man ſol
gerben/ vnd zum gebrauch wieder die Kaͤlte bereiten koͤnnen.

Man hat vns in der Mußcow etliche ſtuͤcke Felle/ ſo von einer
Bettdecke geriſſen/ gezeiget vnd gegeben/ vorgebend es wehre von
ſolcher Frucht; weiß aber nicht obs zuglaͤuben. Es war zart vnd krauß

von
P iij
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[117/0163] Reiſe Beſchreibung. Ob wol das weitleufftige Land hin vñ wider puͤſchicht/ wild/ wuͤſte vnd ſumpfficht/ iſt es doch wegen der guͤte des Erdreichs/ wo es nur ein wenig gebawet wird/ uͤber die maſſe fruchtbar/ daß es an Getreide vnd Weyde einen groſſen uͤberfluß gibt/ dahero ſie jaͤhrlich groſſe parteyen Korn auß dem Lande verkauffen koͤnnen. Fruchtbarkeit des Landes/ an Feldfruͤch- ten. Es iſt zuverwundern/ das/ wie man vns zur Narve berichtete/ daſelbſt auff der Ruſſiſchen ſeiten viel beſſer Land/ vnd alles ehe vnd beſſer wachſe/ als auff dißſeit der Narve/ da doch nur der Narviſche Bach darzwiſchen fleuſt. Daſelbſt/ wie auch in gantz Jngermanland/ Carelien/ Jtem Rußland vnd Lieffland am Nordertheil bringet der Ackerman ſeinen Saamen erſt 3. Wochen vor Johannis in die Erde/ welcher hernach wegen continuirlicher Hitze der Sonnen (ſo im vntergehen kaum den Horizont beſtreichet) zuſehens waͤchſet/ daß man jnnerhalb 7. oder 8. Wochen den Saamen außſtrewen/ vnd einernden kan. Ob ſie auch ſchon ehe außſeen wolten/ wil wegen des noch in der Erden verborgenen Froſts vnd kalten Winden/ das Ge- treide nicht gerahten. Die Zeit zu ſeen vnd zu ernden. Es gibt auch an etlichen Orten/ ſonderlich in der Mußcow herliche Gartengewaͤchſe an Apffel/ Kirſchen/ Pflaumen/ Johannes-Beer/ ſampt allerhand Kuͤchengewaͤchſe; Jnſonderheit gute Ajurken vnd Me- lonen. Die Melonen werden nicht alleine in groſſer menge/ ſondern auch ſehr groß vnd wolgeſchmackſamb gefunden/ Wie mir dann noch vor zwey Jahren daſelbſt von einem guten Freunde eine Melone von viertzig Pfunden ſchoͤn vnd ſuͤſſe verehret wurde. Wird derowegen viel anders befunden/ als im Atlante majore dißfals von Rußland ge- ſchrieben wird: Das nemblich wegen der groſſen Kaͤlte daſelbſt durch- auß kein Obſt vnd wolgeſchmackte Aepffel zu finden wehren. Sie ha- ben vnter andern wolgeſchmackten Apffeln auch eine art/ welche ſo zart vnd weiß von Subſtantz, daß man in denſelben gegen der Sonnen die Kerne ſehen kan. Aber ob ſie zwar von anſehen vnd geſchmack lieblich/ koͤnnen ſie doch wegen jhrer uͤberfluͤſſigen Feuchte nicht ſo lange als die in Deutſchland dauren. Gute wolge- ſchmackte Aeffel in Mußcow. Man berichtete vns auch/ daß hinter Samara zwiſchen der Wolga vnd Don eine Frucht wachſen ſol/ in groͤſſe vnd art einer Melonen/ von euſſerlichem anſehen aber formiret als ein Lam/ deſſen Glieder es gar deutlich præſentiren ſol/ der Stengel iſt gleichſamb am Nabel/ vnd wo ſichs auff der Erden hinwendet (dann es im wachſen ſeine Stelle ſo weit es der Stengel zuleſſet/ verendert) verdorret das Graß/ welches ſie abfreſſen heiſſen. Wenn es reiff/ ſo verdorret der Stengel/ vnd die Frucht bekoͤmpt ein rauches Fell wie ein Lam/ welches man ſol gerben/ vnd zum gebrauch wieder die Kaͤlte bereiten koͤnnen. Boranetz ei- ne ſeltzame art Melonen als eln Lam. Man hat vns in der Mußcow etliche ſtuͤcke Felle/ ſo von einer Bettdecke geriſſen/ gezeiget vnd gegeben/ vorgebend es wehre von ſolcher Frucht; weiß aber nicht obs zuglaͤuben. Es war zart vnd krauß von P iij

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Zitationshilfe: Olearius, Adam: Offt begehrte Beschreibung Der Newen Orientalischen Rejse. Schleswig, 1647. , S. 117. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/olearius_reise_1647/163>, abgerufen am 21.11.2024.