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Olearius, Adam: Offt begehrte Beschreibung Der Newen Orientalischen Rejse. Schleswig, 1647.

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Ander Theil der Persianischen
auch baten/ vnd wider den Schimpff/ der dem Sultan hierdurch wieder-
fahren wurde protestireten; Es wurde dem Sultan auch kein gegen-
Praesent gethan/ welches in Persien wie auch zum theil in Rußland ge-
bräuchlich. Wir verspürten hernach daß der Sultan vns in allen zu
wieder vnd an vnser Reise mehr verhinderung als beforderung that.

Den 22. dieses schickten die Gesandten Franciscum Murrern
Mundschencken mit vnsern Persischen Dolmetsch Rustan vnd einen
Lackeyen nach Schamachie zum Chan oder general Gubernatorn
über die gantze Provintz Schirwan, vnsere Ankunfft zuberichten/ vnd
vmb Mittel zum schleunigen Fortzug anzuhalten. Es hatte aber der
Chan allbereit vnsere Ankunfft erfahren/ einen Schaffner zu vns ge-
sandt/ welchen vnsere Post auff dem Wege verfehlet hatte. Dieser
kam den 29. dieses in köstlichen Kleidern auff einem wol außgeputzten
vnd mit vielen schönen Turkois gezierten Pferde/ empfieng die Ge-
Ein Mehe-
mandar
wird
vns von Chan
zu Scham:
geschickt.
sandten freundlich mit vermelden/ daß der Chan zu Schamachie jhn
als einen Mehemandar (also nennen sie die Pristaffen oder Schaff-
ner) verordnet ond geschicket/ die Gefandten mit allerhand Nothturfft
an Proviant/ Wagen vnnd Pferden zuversehn/ vnnd nach Scha-
machie
zubegleiten. Dieser wurde neben andern Persern/ so
mit jhm kamen/ mit allerhand gebranten Wassern vnnd Fruchten/
Salve schiessen vnd Music, welche zu hören sie sonderliche beliebung
Des Mehe-
mandars
Ge-
schencke.
hatten/ vnd Anforderung thaten/ eine gute weile tractiret. Der Me-
hemander
hingegen sandte vns 5. Schaff/ 3. Krüge Wein vnd et-
liche Granatapffel.

Den 30. Novemb. kam vnsere Post von Schamachie wieder zu-
rücke mit Bericht daß sie den Chan nicht in der Stadt/ sondern etliche
Meilen fürder im Felde mit 400. Mann vnter Zelten angetroffen:
Man hette sie freundlich empfangen/ vnd berichtet daß allbereit
Ordre gegeben vnd ein Mehemandar den Gesandten entgegen ge-
schickt/ sie fürder zuhelffen. Jtem daß der Chan verständiget worden/ wie
daß wir in 300. Mann starck angekommen/ solche Zeitung wehre bereit
dem Könige zugeschrieben/ welchem/ wenn vnser gleich noch so viel
wehren/ wir alle angenehme Gäste seyn wurden. Dann der Schach
Schach heist
ein König.
(so nennen die Perser jhren König) hätte schon vorlängst von dieser
Legation gehöret/ vnd wartete mit Verlangen darauff. Es hatte der
Chan auch von vnsern Rustan, so jhrer nation, mit Fleiß nach vnsern
humor, Leben/ Gebräuche vnd dergleichen in geheim geforschet.

Als vnser Mchemandar von vns verstanden/ wie viel Pferde vnd
Wagen wir benötiget/ der Sultan zu Derbent aber/ so viel auß seinem
Gebiete nicht folgen lassen wolte/ machte Er sich auff vmb selbige auß
dem Schamachischen Gebiete zusammen zubringen. Wir musten
vnter dessen über einen Monat liegen bleiben.

Diese Tage kam der Königl: Cuptzi, welcher zur See auch grosse
Gefahr außgestanden/ am selben Orte glücklich an.

Jtem

Ander Theil der Perſianiſchen
auch baten/ vnd wider den Schimpff/ der dem Sultan hierdurch wieder-
fahren wurde proteſtireten; Es wurde dem Sultan auch kein gegen-
Præſent gethan/ welches in Perſien wie auch zum theil in Rußland ge-
braͤuchlich. Wir verſpuͤrten hernach daß der Sultan vns in allen zu
wieder vnd an vnſer Reiſe mehr verhinderung als beforderung that.

Den 22. dieſes ſchickten die Geſandten Franciſcum Murrern
Mundſchencken mit vnſern Perſiſchen Dolmetſch Ruſtan vnd einen
Lackeyen nach Schamachie zum Chan oder general Gubernatorn
uͤber die gantze Provintz Schirwan, vnſere Ankunfft zuberichten/ vnd
vmb Mittel zum ſchleunigen Fortzug anzuhalten. Es hatte aber der
Chan allbereit vnſere Ankunfft erfahren/ einen Schaffner zu vns ge-
ſandt/ welchen vnſere Poſt auff dem Wege verfehlet hatte. Dieſer
kam den 29. dieſes in koͤſtlichen Kleidern auff einem wol außgeputzten
vnd mit vielen ſchoͤnen Turkois gezierten Pferde/ empfieng die Ge-
Ein Mehe-
mandar
wiꝛd
vns võ Chan
zu Scham:
geſchickt.
ſandten freundlich mit vermelden/ daß der Chan zu Schamachiè jhn
als einen Mehemandar (alſo nennen ſie die Priſtaffen oder Schaff-
ner) verordnet ond geſchicket/ die Gefandten mit allerhand Nothturfft
an Proviant/ Wagen vnnd Pferden zuverſehn/ vnnd nach Scha-
machie
zubegleiten. Dieſer wurde neben andern Perſern/ ſo
mit jhm kamen/ mit allerhand gebranten Waſſern vnnd Fruchten/
Salve ſchieſſen vnd Muſic, welche zu hoͤren ſie ſonderliche beliebung
Des Mehe-
mandars
Ge-
ſchencke.
hatten/ vnd Anforderung thaten/ eine gute weile tractiret. Der Me-
hemander
hingegen ſandte vns 5. Schaff/ 3. Kruͤge Wein vnd et-
liche Granatapffel.

Den 30. Novemb. kam vnſere Poſt von Schamachiè wieder zu-
ruͤcke mit Bericht daß ſie den Chan nicht in der Stadt/ ſondern etliche
Meilen fuͤrder im Felde mit 400. Mann vnter Zelten angetroffen:
Man hette ſie freundlich empfangen/ vnd berichtet daß allbereit
Ordre gegeben vnd ein Mehemandar den Geſandten entgegen ge-
ſchickt/ ſie fuͤꝛder zuhelffen. Jtem daß der Chan verſtaͤndiget wordẽ/ wie
daß wir in 300. Mann ſtarck angekom̃en/ ſolche Zeitung wehre bereit
dem Koͤnige zugeſchrieben/ welchem/ wenn vnſer gleich noch ſo viel
wehren/ wir alle angenehme Gaͤſte ſeyn wurden. Dann der Schach
Schach heiſt
ein Koͤnig.
(ſo nennen die Perſer jhren Koͤnig) haͤtte ſchon vorlaͤngſt von dieſer
Legation gehoͤret/ vnd wartete mit Verlangen darauff. Es hatte der
Chan auch von vnſern Ruſtan, ſo jhrer nation, mit Fleiß nach vnſern
humor, Leben/ Gebraͤuche vnd dergleichen in geheim geforſchet.

Als vnſer Mchemandar von vns verſtanden/ wie viel Pferde vnd
Wagen wir benoͤtiget/ der Sultan zu Derbent aber/ ſo viel auß ſeinem
Gebiete nicht folgen laſſen wolte/ machte Er ſich auff vmb ſelbige auß
dem Schamachiſchen Gebiete zuſammen zubringen. Wir muſten
vnter deſſen uͤber einen Monat liegen bleiben.

Dieſe Tage kam der Koͤnigl: Cuptzi, welcher zur See auch groſſe
Gefahr außgeſtanden/ am ſelben Orte gluͤcklich an.

Jtem
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[280/0326] Ander Theil der Perſianiſchen auch baten/ vnd wider den Schimpff/ der dem Sultan hierdurch wieder- fahren wurde proteſtireten; Es wurde dem Sultan auch kein gegen- Præſent gethan/ welches in Perſien wie auch zum theil in Rußland ge- braͤuchlich. Wir verſpuͤrten hernach daß der Sultan vns in allen zu wieder vnd an vnſer Reiſe mehr verhinderung als beforderung that. Den 22. dieſes ſchickten die Geſandten Franciſcum Murrern Mundſchencken mit vnſern Perſiſchen Dolmetſch Ruſtan vnd einen Lackeyen nach Schamachie zum Chan oder general Gubernatorn uͤber die gantze Provintz Schirwan, vnſere Ankunfft zuberichten/ vnd vmb Mittel zum ſchleunigen Fortzug anzuhalten. Es hatte aber der Chan allbereit vnſere Ankunfft erfahren/ einen Schaffner zu vns ge- ſandt/ welchen vnſere Poſt auff dem Wege verfehlet hatte. Dieſer kam den 29. dieſes in koͤſtlichen Kleidern auff einem wol außgeputzten vnd mit vielen ſchoͤnen Turkois gezierten Pferde/ empfieng die Ge- ſandten freundlich mit vermelden/ daß der Chan zu Schamachiè jhn als einen Mehemandar (alſo nennen ſie die Priſtaffen oder Schaff- ner) verordnet ond geſchicket/ die Gefandten mit allerhand Nothturfft an Proviant/ Wagen vnnd Pferden zuverſehn/ vnnd nach Scha- machie zubegleiten. Dieſer wurde neben andern Perſern/ ſo mit jhm kamen/ mit allerhand gebranten Waſſern vnnd Fruchten/ Salve ſchieſſen vnd Muſic, welche zu hoͤren ſie ſonderliche beliebung hatten/ vnd Anforderung thaten/ eine gute weile tractiret. Der Me- hemander hingegen ſandte vns 5. Schaff/ 3. Kruͤge Wein vnd et- liche Granatapffel. Ein Mehe- mandar wiꝛd vns võ Chan zu Scham: geſchickt. Des Mehe- mandars Ge- ſchencke. Den 30. Novemb. kam vnſere Poſt von Schamachiè wieder zu- ruͤcke mit Bericht daß ſie den Chan nicht in der Stadt/ ſondern etliche Meilen fuͤrder im Felde mit 400. Mann vnter Zelten angetroffen: Man hette ſie freundlich empfangen/ vnd berichtet daß allbereit Ordre gegeben vnd ein Mehemandar den Geſandten entgegen ge- ſchickt/ ſie fuͤꝛder zuhelffen. Jtem daß der Chan verſtaͤndiget wordẽ/ wie daß wir in 300. Mann ſtarck angekom̃en/ ſolche Zeitung wehre bereit dem Koͤnige zugeſchrieben/ welchem/ wenn vnſer gleich noch ſo viel wehren/ wir alle angenehme Gaͤſte ſeyn wurden. Dann der Schach (ſo nennen die Perſer jhren Koͤnig) haͤtte ſchon vorlaͤngſt von dieſer Legation gehoͤret/ vnd wartete mit Verlangen darauff. Es hatte der Chan auch von vnſern Ruſtan, ſo jhrer nation, mit Fleiß nach vnſern humor, Leben/ Gebraͤuche vnd dergleichen in geheim geforſchet. Schach heiſt ein Koͤnig. Als vnſer Mchemandar von vns verſtanden/ wie viel Pferde vnd Wagen wir benoͤtiget/ der Sultan zu Derbent aber/ ſo viel auß ſeinem Gebiete nicht folgen laſſen wolte/ machte Er ſich auff vmb ſelbige auß dem Schamachiſchen Gebiete zuſammen zubringen. Wir muſten vnter deſſen uͤber einen Monat liegen bleiben. Dieſe Tage kam der Koͤnigl: Cuptzi, welcher zur See auch groſſe Gefahr außgeſtanden/ am ſelben Orte gluͤcklich an. Jtem

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Zitationshilfe: Olearius, Adam: Offt begehrte Beschreibung Der Newen Orientalischen Rejse. Schleswig, 1647. , S. 280. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/olearius_reise_1647/326>, abgerufen am 24.11.2024.