Olearius, Johann: Vorzeichnis mehr denn zwey-hundert calvinischer Irrthumb, lügen, und lesterung wider alle Artickel Augspurgischer Confession, unnd Stück des heiligen Catechismi D. Luthers. Halle, 1597.oder Gebrauchs sonderliche Namen bekommen / vnd doch jhr Wesen nicht verlieren / wie die Dialectica, vnnd aller Menschen Vernunfft zeuget. Wie mag sich denn D. Pezel solcher faulen Sophisterey / so auch an einem Baccalaureo vnleidentlich were / nicht schemen? Aus Goldt vnd Silber machet man Gelt. Da bleibet ja die Substantz für sich / ob gleich Gelt oder Müntz Relatiuum ist. Wenn einer durch Gottes segen Vater wird / der ist vnd bleibet gleichwol ein Mensch nach wie vor. Ein Türck / der ein Christ / das ist / ein Tempel des heiligen Geistes wird / bleibet ein warer Mensch / was die Substantz belanget / wie er vor der Bekehrung gewesen. Also Brodt vnd Wein / der Leib vnd Blut Christi / verlieren jhre Substantz nicht / ob gleich durchs wort Christi ein Sacrament draus wird. Wie die Juristen fein sagen: Abusus non tollit rei substantiam: ita nec usus, mag man darzu sagen. Wie ist denn D. Pezel so verwegen / das er mit solchen lamen Zoten / die weder Logice noch Theologice bestehen / vns bereden wil / sein Caluinischer Schwarm stehet in den worten Christi? 13. Von Zeichen / Figuris, Typis, Symbolis, schwermenPag. 97, 80. die Caluinisten also: Den eusserlichen Zeichen gibt die Schrifft den namen der dinge / welche sie bedeuten / vmb der Sacramentlichen vergleichung vnnd warheit willen / nicht daß sie das bezeichnete Gut selbst seind / sonst weren sie kein Sacrament / oder Zeichen / denn kein ding kan sein. Darumb auch das heilige Abendmshl nicht Christus selber / sondern sein Sacrament vnd Ordnung ist. oder Gebrauchs sonderliche Namen bekommen / vnd doch jhr Wesen nicht verlieren / wie die Dialectica, vnnd aller Menschen Vernunfft zeuget. Wie mag sich denn D. Pezel solcher faulen Sophisterey / so auch an einem Baccalaureo vnleidentlich were / nicht schemen? Aus Goldt vnd Silber machet man Gelt. Da bleibet ja die Substantz für sich / ob gleich Gelt oder Müntz Relatiuum ist. Wenn einer durch Gottes segen Vater wird / der ist vnd bleibet gleichwol ein Mensch nach wie vor. Ein Türck / der ein Christ / das ist / ein Tempel des heiligen Geistes wird / bleibet ein warer Mensch / was die Substantz belanget / wie er vor der Bekehrung gewesen. Also Brodt vnd Wein / der Leib vnd Blut Christi / verlieren jhre Substantz nicht / ob gleich durchs wort Christi ein Sacrament draus wird. Wie die Juristen fein sagen: Abusus non tollit rei substantiam: ita nec usus, mag man darzu sagen. Wie ist denn D. Pezel so verwegen / das er mit solchen lamen Zoten / die weder Logicè noch Theologicè bestehen / vns bereden wil / sein Caluinischer Schwarm stehet in den worten Christi? 13. Von Zeichen / Figuris, Typis, Symbolis, schwermenPag. 97, 80. die Caluinisten also: Den eusserlichen Zeichen gibt die Schrifft den namen der dinge / welche sie bedeuten / vmb der Sacramentlichen vergleichung vnnd warheit willen / nicht daß sie das bezeichnete Gut selbst seind / sonst weren sie kein Sacrament / oder Zeichen / denn kein ding kan sein. Darumb auch das heilige Abendmshl nicht Christus selber / sondern sein Sacrament vnd Ordnung ist. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0163" n="74"/> oder Gebrauchs sonderliche Namen bekommen / vnd doch jhr Wesen nicht verlieren / wie die Dialectica, vnnd aller Menschen Vernunfft zeuget. Wie mag sich denn D. Pezel solcher faulen Sophisterey / so auch an einem Baccalaureo vnleidentlich were / nicht schemen? Aus Goldt vnd Silber machet man Gelt. Da bleibet ja die Substantz für sich / ob gleich Gelt oder Müntz Relatiuum ist. Wenn einer durch Gottes segen Vater wird / der ist vnd bleibet gleichwol ein Mensch nach wie vor.</p> <p>Ein Türck / der ein Christ / das ist / ein Tempel des heiligen Geistes wird / bleibet ein warer Mensch / was die Substantz belanget / wie er vor der Bekehrung gewesen. Also Brodt vnd Wein / der Leib vnd Blut Christi / verlieren jhre Substantz nicht / ob gleich durchs wort Christi ein Sacrament draus wird. Wie die Juristen fein sagen: Abusus non tollit rei substantiam: ita nec usus, mag man darzu sagen. Wie ist denn D. Pezel so verwegen / das er mit solchen lamen Zoten / die weder Logicè noch Theologicè bestehen / vns bereden wil / sein Caluinischer Schwarm stehet in den worten Christi?</p> <p>13. Von Zeichen / Figuris, Typis, Symbolis, schwermen<note place="right">Pag. 97, 80.</note> die Caluinisten also: Den eusserlichen Zeichen gibt die Schrifft den namen der dinge / welche sie bedeuten / vmb der Sacramentlichen vergleichung vnnd warheit willen / nicht daß sie das bezeichnete Gut selbst seind / sonst weren sie kein Sacrament / oder Zeichen / denn kein ding kan sein. Darumb auch das heilige Abendmshl nicht Christus selber / sondern sein Sacrament vnd Ordnung ist.</p> </div> </body> </text> </TEI> [74/0163]
oder Gebrauchs sonderliche Namen bekommen / vnd doch jhr Wesen nicht verlieren / wie die Dialectica, vnnd aller Menschen Vernunfft zeuget. Wie mag sich denn D. Pezel solcher faulen Sophisterey / so auch an einem Baccalaureo vnleidentlich were / nicht schemen? Aus Goldt vnd Silber machet man Gelt. Da bleibet ja die Substantz für sich / ob gleich Gelt oder Müntz Relatiuum ist. Wenn einer durch Gottes segen Vater wird / der ist vnd bleibet gleichwol ein Mensch nach wie vor.
Ein Türck / der ein Christ / das ist / ein Tempel des heiligen Geistes wird / bleibet ein warer Mensch / was die Substantz belanget / wie er vor der Bekehrung gewesen. Also Brodt vnd Wein / der Leib vnd Blut Christi / verlieren jhre Substantz nicht / ob gleich durchs wort Christi ein Sacrament draus wird. Wie die Juristen fein sagen: Abusus non tollit rei substantiam: ita nec usus, mag man darzu sagen. Wie ist denn D. Pezel so verwegen / das er mit solchen lamen Zoten / die weder Logicè noch Theologicè bestehen / vns bereden wil / sein Caluinischer Schwarm stehet in den worten Christi?
13. Von Zeichen / Figuris, Typis, Symbolis, schwermen die Caluinisten also: Den eusserlichen Zeichen gibt die Schrifft den namen der dinge / welche sie bedeuten / vmb der Sacramentlichen vergleichung vnnd warheit willen / nicht daß sie das bezeichnete Gut selbst seind / sonst weren sie kein Sacrament / oder Zeichen / denn kein ding kan sein. Darumb auch das heilige Abendmshl nicht Christus selber / sondern sein Sacrament vnd Ordnung ist.
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