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Opitz, Martin: Buch von der Deutschen Poeterey. Breslau u. a., 1624.

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rer deueschen exempel mich meiner eigenen gebrauchen soll/ weil
mir meine wenigkeit vnd vnvermögen wol bewust ist) in dem
ersten buche der noch vnaußgemachten Trostgetichte in Wie-
derwertigkeit des Krieges:


Des schweren Krieges last den Deutschland jetzt
empfindet/

Vnd das Gott nicht vmbsonst so hefftig angezündet
Den eifer seiner macht/ auch wo in solcher pein
Trost her zue holen ist/ soll mein getichte sein.

Nachmals haben die heiden jhre Götter angeruffen/ das sie
jhnen zue vollbringung des werckes beystehen wollen: denen wir
Christen nicht allein folgen/ sondern auch an frömigkeit billich
sollen vberlegen sein. Virgilius spricht weiter an gedachten orte:

Vos, o clarißima mundi
Lumina, labentem coelo quae ducitis annum,
Liber, & alma Ceres, &c.

Vnd ich:

Diß hab ich mir anjetzt zue schreiben fürgenommen.
Jch bitte wollest mir geneigt zue hülffe kommen
Du höchster trost der welt/ du zueversicht in not/
Du Geist von GOtt gesandt/ ia selber wahrer
GOtt.

Gieb meiner Zungen doch mit deiner glut zue bren-
nen/

Regiere meine faust/ vnd laß mich glücklich rennen
Durch diese wüste bahn/ durch dieses newe feldt/
Darauff noch keiner hat für mir den fuß gestelt.

Wiewol etliche auch stracks zue erste die anruffung setzen.
Als Lucretius:

Aenea-

rer deueſchen exempel mich meiner eigenen gebrauchen ſoll/ weil
mir meine wenigkeit vnd vnvermoͤgen wol bewuſt iſt) in dem
erſten buche der noch vnaußgemachten Troſtgetichte in Wie-
derwertigkeit des Krieges:


Des ſchweren Krieges laſt den Deutſchland jetzt
empfindet/

Vnd das Gott nicht vmbſonſt ſo hefftig angezuͤndet
Den eifer ſeiner macht/ auch wo in ſolcher pein
Troſt her zue holen iſt/ ſoll mein getichte ſein.

Nachmals haben die heiden jhre Goͤtter angeruffen/ das ſie
jhnen zue vollbringung des werckes beyſtehen wollen: denen wir
Chriſten nicht allein folgen/ ſondern auch an froͤmigkeit billich
ſollen vberlegen ſein. Virgilius ſpricht weiter an gedachtẽ orte:

Vos, o clarißima mundi
Lumina, labentem cœlo quæ ducitis annum,
Liber, & alma Ceres, &c.

Vnd ich:

Diß hab ich mir anjetzt zue ſchreiben fuͤrgenom̃en.
Jch bitte wolleſt mir geneigt zue huͤlffe kommen
Du hoͤchſter troſt der welt/ du zueverſicht in not/
Du Geiſt von GOtt geſandt/ ia ſelber wahrer
GOtt.

Gieb meiner Zungen doch mit deiner glut zue bren-
nen/

Regiere meine fauſt/ vnd laß mich gluͤcklich rennen
Durch dieſe wuͤſte bahn/ durch dieſes newe feldt/
Darauff noch keiner hat fuͤr mir den fuß geſtelt.

Wiewol etliche auch ſtracks zue erſte die anruffung ſetzen.
Als Lucretius:

Aenea-
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Zitationshilfe: Opitz, Martin: Buch von der Deutschen Poeterey. Breslau u. a., 1624, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/opitz_buch_1624/30>, abgerufen am 26.11.2024.