Opitz, Martin: Teutsche Pöemata und: Aristarchvs Wieder die verachtung Teutscher Sprach. Straßburg, 1624.Dedicatio. mit vnserer/ als vor diesem mit anderer VölckerZungen der werthen Nachkommenheit zusprechen/ dieselbe durch dieses Mittel von Lastern ab- vnnd hingegen zur Tugent vnd Geschicklichkeit anfüren mögen. Daß aber vnder E. G. Namensschirm ich die- von
Dedicatio. mit vnſerer/ als vor dieſem mit anderer VoͤlckerZungen der werthen Nachkommenheit zuſprechẽ/ dieſelbe durch dieſes Mittel von Laſtern ab- vnnd hingegen zur Tugent vnd Geſchicklichkeit anfuͤren moͤgen. Daß aber vnder E. G. Namensſchirm ich die- von
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Dedicatio.
mit vnſerer/ als vor dieſem mit anderer Voͤlcker
Zungen der werthen Nachkommenheit zuſprechẽ/
dieſelbe durch dieſes Mittel von Laſtern ab- vnnd
hingegen zur Tugent vnd Geſchicklichkeit anfuͤren
moͤgen.
Daß aber vnder E. G. Namensſchirm ich die-
ſes Wercklin außkommen laſſen wollen/ darůber
wirdt ſich niemandt verwundern/ angeſehen es
gleichſam ein Natuͤrliche Schuldigkeit iſt/ mit
welcher jedes dinge dẽ jenigẽ verhafftet vnd obligi-
ret ſcheinet/ von welchẽ es hoch vnd in Ehrẽ gehal-
ten wirdt/ vnnd aber jederman bewuſt/ daß E. G.
nicht allein ein ſonderbahrer Liebhaber vnd Me-
cænas aller freien Kůnſten vnnd Wiſſenſchafften
ſein/ ſondern auch vnder allen Ihr bevorab die
Teutſche poeſie dergeſtalt belieben laſſen/ daß ſie
ſich ſelbſt vnderweilen darinnẽ mit groſſem Ruhm
ergetzen/ vben/ vnd dißfalß vnſern alten Teutſchen
Helden nicht das geringſte nachgeben/ als welche
(wie Herꝛ Melchior Goldaſt/ der bekante eyferer
Teutſcher Natiõ vñ Sprachẽ Ehr vñ Hochheit/ be-
zeuget) nit wenigern fleiß vff dieſe vnſere Sprach
als etwan andere Voͤlcker vff die jhrige/ gelegt ha-
ben/ ſolche zu poliren/ zuerheben/ beruͤmbt vnnd
perfect zumachen/ vnd alſo vns jhren Nachkoͤmlin-
gen vmb ein gutesvorzuarbeiten: vnd dieſes ſchon
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