Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Otto, Louise: Schloß und Fabrik, Bd. 3. Leipzig, 1846.

Bild:
<< vorherige Seite
XI.
Schluß.

Was nun weiter geschah? Was soll's weiter? Man weiß es ja wie das alle Mal kommt und alle Mal endet. Es ist hart, so Etwas wieder erzählen zu müssen, wieder erzählen zu hören! --

Im Publikum, in den Zeitungen trug man sich mit allerhand abenteuerlichen Gerüchten voller Unklarheiten und Widersprüche. Endlich begnügte man sich mit dem Bericht der in der Kürze festgestellten Thatsachen.

In der Fabrik des Herrn Felchner hatte lange eine unheimliche Gährung geherrscht. Endlich war es sogar dahin gekommen, daß eines Tages die Arbeiter bewaffnet in die Fabrikgebäude drangen, die Maschinen zerstörten und als es Abend geworden war, sogar das Wohngebäude förmlich erstürmten und darin den barbarischsten Unfug verübten. Das aus der nächsten Stadt requirirte Militair war noch in später Abendstunde auf den Schauplatz dieses unheilvollen Ereignisses eingetroffen und so war es ihm gelungen, noch in derselben Nacht ziemlich und am andern Tage vollkommen die Ordnung wieder herzustellen. --

Herrn Felchners große Verluste die er durch die sinnlose

XI.
Schluß.

Was nun weiter geschah? Was soll’s weiter? Man weiß es ja wie das alle Mal kommt und alle Mal endet. Es ist hart, so Etwas wieder erzählen zu müssen, wieder erzählen zu hören! —

Im Publikum, in den Zeitungen trug man sich mit allerhand abenteuerlichen Gerüchten voller Unklarheiten und Widersprüche. Endlich begnügte man sich mit dem Bericht der in der Kürze festgestellten Thatsachen.

In der Fabrik des Herrn Felchner hatte lange eine unheimliche Gährung geherrscht. Endlich war es sogar dahin gekommen, daß eines Tages die Arbeiter bewaffnet in die Fabrikgebäude drangen, die Maschinen zerstörten und als es Abend geworden war, sogar das Wohngebäude förmlich erstürmten und darin den barbarischsten Unfug verübten. Das aus der nächsten Stadt requirirte Militair war noch in später Abendstunde auf den Schauplatz dieses unheilvollen Ereignisses eingetroffen und so war es ihm gelungen, noch in derselben Nacht ziemlich und am andern Tage vollkommen die Ordnung wieder herzustellen. —

Herrn Felchners große Verluste die er durch die sinnlose

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0175" n="171"/>
        <head> <hi rendition="#g #b">XI.<lb/>
Schluß.</hi> </head><lb/>
        <p><hi rendition="#in">W</hi>as nun weiter geschah? Was soll&#x2019;s weiter? Man weiß es ja wie das alle Mal kommt und alle Mal endet. Es ist hart, so Etwas wieder erzählen zu müssen, wieder erzählen zu hören! &#x2014;</p>
        <p>Im Publikum, in den Zeitungen trug man sich mit allerhand abenteuerlichen Gerüchten voller Unklarheiten und Widersprüche. Endlich begnügte man sich mit dem Bericht der in der Kürze festgestellten Thatsachen.</p>
        <p>In der Fabrik des Herrn Felchner hatte lange eine unheimliche Gährung geherrscht. Endlich war es sogar dahin gekommen, daß eines Tages die Arbeiter bewaffnet in die Fabrikgebäude drangen, die Maschinen zerstörten und als es Abend geworden war, sogar das Wohngebäude förmlich erstürmten und darin den barbarischsten Unfug verübten. Das aus der nächsten Stadt requirirte Militair war noch in später Abendstunde auf den Schauplatz dieses unheilvollen Ereignisses eingetroffen und so war es ihm gelungen, noch in derselben Nacht ziemlich und am andern Tage vollkommen die Ordnung wieder herzustellen. &#x2014;</p>
        <p>Herrn Felchners große Verluste die er durch die sinnlose
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[171/0175] XI. Schluß. Was nun weiter geschah? Was soll’s weiter? Man weiß es ja wie das alle Mal kommt und alle Mal endet. Es ist hart, so Etwas wieder erzählen zu müssen, wieder erzählen zu hören! — Im Publikum, in den Zeitungen trug man sich mit allerhand abenteuerlichen Gerüchten voller Unklarheiten und Widersprüche. Endlich begnügte man sich mit dem Bericht der in der Kürze festgestellten Thatsachen. In der Fabrik des Herrn Felchner hatte lange eine unheimliche Gährung geherrscht. Endlich war es sogar dahin gekommen, daß eines Tages die Arbeiter bewaffnet in die Fabrikgebäude drangen, die Maschinen zerstörten und als es Abend geworden war, sogar das Wohngebäude förmlich erstürmten und darin den barbarischsten Unfug verübten. Das aus der nächsten Stadt requirirte Militair war noch in später Abendstunde auf den Schauplatz dieses unheilvollen Ereignisses eingetroffen und so war es ihm gelungen, noch in derselben Nacht ziemlich und am andern Tage vollkommen die Ordnung wieder herzustellen. — Herrn Felchners große Verluste die er durch die sinnlose

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Repository TextGrid: Bereitstellung der Texttranskription. (2013-08-23T11:52:15Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Christoph Leijser, Frederike Neuber: Bearbeitung der digitalen Edition. (2013-08-23T11:52:15Z)
Google Books: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-23T11:52:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert
  • langes s (ſ): als s transkribiert
  • rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/otto_schloss03_1846
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/otto_schloss03_1846/175
Zitationshilfe: Otto, Louise: Schloß und Fabrik, Bd. 3. Leipzig, 1846, S. 171. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/otto_schloss03_1846/175>, abgerufen am 21.11.2024.