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Otto, Louise: Schloß und Fabrik, Bd. 3. Leipzig, 1846.

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Aussichten zu blutigen Kriegesscenen im deutschen Lande, wie man sie früher erlebt hat.

So scheint für uns denn die Zeit gekommen, wo wir auch in unsrer Macht uns bedroht sehen, wo diese zu wanken scheint, wie die ganze alte Zeit selbst, auf welche wir sie gründen.

So müssen wir uns denn neue Stützen suchen für unsre Macht, da die alten morsch werden und zu zerfallen drohen, trotz all' unsrer Bemühungen ihnen eine ewige Dauer zu sichern.

Wir wollen zusehen, wie weit wir mit unserm alten Systeme noch kommen -- mit dem Systeme, wonach wir durch Krummstäbe, Kronen, Thronen und Scepter die Welt regierten.

Aber daneben wollen wir noch ein neues System verfolgen, das wir sofort in Bereitschaft haben, wenn das alte uns keine guten Dienste mehr thun will. Diesem Systeme gemäß wollen wir es mit dem Volke halten.

Jenes alte System gründet sich auf die alte Zeit -- unser neues System wird sich auf die neue Zeit gründen. Wenn dann der Tag käme, wo die Freunde des Fortschrittes und Lichtes in Deutschland meinten, gesiegt zu haben, und nun jubelnd die alte Zeit zu Grabe trügen, so würden wir doch der allgemeinen Vernichtung entgangen sein -- wir würden unerkannt der Siegesfahne

Aussichten zu blutigen Kriegesscenen im deutschen Lande, wie man sie früher erlebt hat.

So scheint für uns denn die Zeit gekommen, wo wir auch in unsrer Macht uns bedroht sehen, wo diese zu wanken scheint, wie die ganze alte Zeit selbst, auf welche wir sie gründen.

So müssen wir uns denn neue Stützen suchen für unsre Macht, da die alten morsch werden und zu zerfallen drohen, trotz all’ unsrer Bemühungen ihnen eine ewige Dauer zu sichern.

Wir wollen zusehen, wie weit wir mit unserm alten Systeme noch kommen — mit dem Systeme, wonach wir durch Krummstäbe, Kronen, Thronen und Scepter die Welt regierten.

Aber daneben wollen wir noch ein neues System verfolgen, das wir sofort in Bereitschaft haben, wenn das alte uns keine guten Dienste mehr thun will. Diesem Systeme gemäß wollen wir es mit dem Volke halten.

Jenes alte System gründet sich auf die alte Zeit — unser neues System wird sich auf die neue Zeit gründen. Wenn dann der Tag käme, wo die Freunde des Fortschrittes und Lichtes in Deutschland meinten, gesiegt zu haben, und nun jubelnd die alte Zeit zu Grabe trügen, so würden wir doch der allgemeinen Vernichtung entgangen sein — wir würden unerkannt der Siegesfahne

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[81/0085] Aussichten zu blutigen Kriegesscenen im deutschen Lande, wie man sie früher erlebt hat. So scheint für uns denn die Zeit gekommen, wo wir auch in unsrer Macht uns bedroht sehen, wo diese zu wanken scheint, wie die ganze alte Zeit selbst, auf welche wir sie gründen. So müssen wir uns denn neue Stützen suchen für unsre Macht, da die alten morsch werden und zu zerfallen drohen, trotz all’ unsrer Bemühungen ihnen eine ewige Dauer zu sichern. Wir wollen zusehen, wie weit wir mit unserm alten Systeme noch kommen — mit dem Systeme, wonach wir durch Krummstäbe, Kronen, Thronen und Scepter die Welt regierten. Aber daneben wollen wir noch ein neues System verfolgen, das wir sofort in Bereitschaft haben, wenn das alte uns keine guten Dienste mehr thun will. Diesem Systeme gemäß wollen wir es mit dem Volke halten. Jenes alte System gründet sich auf die alte Zeit — unser neues System wird sich auf die neue Zeit gründen. Wenn dann der Tag käme, wo die Freunde des Fortschrittes und Lichtes in Deutschland meinten, gesiegt zu haben, und nun jubelnd die alte Zeit zu Grabe trügen, so würden wir doch der allgemeinen Vernichtung entgangen sein — wir würden unerkannt der Siegesfahne

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Zitationshilfe: Otto, Louise: Schloß und Fabrik, Bd. 3. Leipzig, 1846, S. 81. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/otto_schloss03_1846/85>, abgerufen am 24.11.2024.