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Pachelbel-Gehag, Johann Christoph von: Ausführliche Beschreibung Des Fichtel-Berges, Jn Norgau liegend. Leipzig, 1716.

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Beschreibung des Fichtelbergs.

Fast eine gleiche Geschicht wird erzehlet von dem alten Ade-Jngleichen
in Sachsen.

lichen Geschlecht derer von Alvensleben in Sachsen mit einem
auf solche Weise empfangenen Ringe/ welcher aber nunmehro
in gar viele Particuln soll zertheilet worden seyn. Biß hieher be-
lobter Autor.

Wer von der Natur/ Eigenschafft/ Herkommen/ Hand-Was vor
Autores von
solchen Cre-
aturen ge-
schrieben?

thierung und Gewerb/ auch Thun oder Lassen dieser Erd-Zwärge
Nachricht zu haben begehret/ der lese Theophrasti Paracelsi Buch
de Nymphis, Sylvis, Pygmaeis & Salamandris. ingleichen Nouveaux
Entretiens sur les sciences secretes ou le Comte de Gabalis.
nicht
weniger Johann Baptistae Groß chedels Hermitisches Klee-
blat
part. 3. wie auch Rabbi Abrahams Coben Irira Domum DEI,
und Adumbrationem Kabbalae Christianae C. 5. §. 6. Auch werden
etlicher massen Robertus de Fluctibus, Henricus Cornelius Agrippa in oc-
culta Philosophia,
und das Buch/ genannt Arbatel oder die Weiß-
heit der alten/
ein und anders davon haben; ein weniges hat
auch J. Böhme Teutonicus Philosophus, Basilius Valentinus,
in gewissem Verstand auch Zoroaster in Oraculis, Hermes Trisme-
gistus in Poemandro & Asclepio.
Jedennoch muß man diese Ge-
schöpffe nicht confundiren mit denen/ welche Psellus nach dem Ne-
cromanti
sten Marco Daemones subterraneos & Lucifugos, die unter-
irrdische und Lichtfliehende nennet: Aber hievon genug.

Damit wir nun besehen/ was unsere Berge u. Wildnüße weiter inFichtelbergs
Reichthum
an
1) Holtz/
Bäumen u.
Stauden/

sich hegen/ so ist bekant/ daß alle diese Berge/ ungeachtet jährlich eine
unglaubliche Menge Holtz/ besonders zu denen Hammerwercken und
Hohen Oefen/ gefället wird/ dannoch mit allerhand Bäumen auf
das dickeste bewachsen/ worunter der gröste Theil Fichten/ (als
wovon das Gebürg seinen Nahmen hat) Tannen/ Föhren/ und
Buchen/ auch an etlichen Orten Eichen/ Jlmen/ Ahorn/ Bürcken/
und Linden-Bäume seynd/ wovon die an und umb den Fichtelbergwovon die
Fichtelber-
ger ihre mei-
ste Nahrung
haben.

wohnende Bauern ihre meiste Nahrung haben/ indem sie den
Sommer über das Holtz fällen/ und theils zu Kohlen brennen/
theils aber auffschlichten/ biß sie den Winter über solches im tieffen
Schnee von denen hohen Wäldern (worauf Sommers-Zeit man
wegen der unwegsamen Gegend mit keinem Wagen gelangen kan/)

auf
Beſchreibung des Fichtelbergs.

Faſt eine gleiche Geſchicht wird erzehlet von dem alten Ade-Jngleichen
in Sachſen.

lichen Geſchlecht derer von Alvensleben in Sachſen mit einem
auf ſolche Weiſe empfangenen Ringe/ welcher aber nunmehro
in gar viele Particuln ſoll zertheilet worden ſeyn. Biß hieher be-
lobter Autor.

Wer von der Natur/ Eigenſchafft/ Herkommen/ Hand-Was vor
Autores von
ſolchen Cre-
aturen ge-
ſchrieben?

thierung und Gewerb/ auch Thun oder Laſſen dieſer Erd-Zwaͤrge
Nachricht zu haben begehret/ der leſe Theophraſti Paracelſi Buch
de Nymphis, Sylvis, Pygmæis & Salamandris. ingleichen Nouveaux
Entretiens ſur les ſciences ſecretes ou le Comte de Gabalis.
nicht
weniger Johann Baptiſtæ Groß chedels Hermitiſches Klee-
blat
part. 3. wie auch Rabbi Abrahams Coben Irira Domum DEI,
und Adumbrationem Kabbalæ Chriſtianæ C. 5. §. 6. Auch werden
etlicher maſſen Robertus de Fluctibus, Henricus Cornelius Agrippa in oc-
culta Philoſophia,
und das Buch/ genannt Arbatel oder die Weiß-
heit der alten/
ein und anders davon haben; ein weniges hat
auch J. Boͤhme Teutonicus Philoſophus, Baſilius Valentinus,
in gewiſſem Verſtand auch Zoroaſter in Oraculis, Hermes Trisme-
giſtus in Poëmandro & Aſclepio.
Jedennoch muß man dieſe Ge-
ſchoͤpffe nicht confundiren mit denen/ welche Pſellus nach dem Ne-
cromanti
ſten Marco Dæmones ſubterraneos & Lucifugos, die unter-
irrdiſche und Lichtfliehende nennet: Aber hievon genug.

Damit wir nun beſehen/ was unſere Berge u. Wildnuͤße weiter inFichtelbeꝛgs
Reichthum
an
1) Holtz/
Baͤumen u.
Stauden/

ſich hegen/ ſo iſt bekant/ daß alle dieſe Berge/ ungeachtet jaͤhrlich eine
unglaubliche Menge Holtz/ beſonders zu denen Hammerwercken und
Hohen Oefen/ gefaͤllet wird/ dannoch mit allerhand Baͤumen auf
das dickeſte bewachſen/ worunter der groͤſte Theil Fichten/ (als
wovon das Gebuͤrg ſeinen Nahmen hat) Tannen/ Foͤhren/ und
Buchen/ auch an etlichen Orten Eichen/ Jlmen/ Ahorn/ Buͤrcken/
und Linden-Baͤume ſeynd/ wovon die an und umb den Fichtelbergwovon die
Fichtelber-
ger ihꝛe mei-
ſte Nahrung
haben.

wohnende Bauern ihre meiſte Nahrung haben/ indem ſie den
Sommer uͤber das Holtz faͤllen/ und theils zu Kohlen brennen/
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Schnee von denen hohen Waͤldern (worauf Sommers-Zeit man
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[95/0130] Beſchreibung des Fichtelbergs. Faſt eine gleiche Geſchicht wird erzehlet von dem alten Ade- lichen Geſchlecht derer von Alvensleben in Sachſen mit einem auf ſolche Weiſe empfangenen Ringe/ welcher aber nunmehro in gar viele Particuln ſoll zertheilet worden ſeyn. Biß hieher be- lobter Autor. Jngleichen in Sachſen. Wer von der Natur/ Eigenſchafft/ Herkommen/ Hand- thierung und Gewerb/ auch Thun oder Laſſen dieſer Erd-Zwaͤrge Nachricht zu haben begehret/ der leſe Theophraſti Paracelſi Buch de Nymphis, Sylvis, Pygmæis & Salamandris. ingleichen Nouveaux Entretiens ſur les ſciences ſecretes ou le Comte de Gabalis. nicht weniger Johann Baptiſtæ Groß chedels Hermitiſches Klee- blat part. 3. wie auch Rabbi Abrahams Coben Irira Domum DEI, und Adumbrationem Kabbalæ Chriſtianæ C. 5. §. 6. Auch werden etlicher maſſen Robertus de Fluctibus, Henricus Cornelius Agrippa in oc- culta Philoſophia, und das Buch/ genannt Arbatel oder die Weiß- heit der alten/ ein und anders davon haben; ein weniges hat auch J. Boͤhme Teutonicus Philoſophus, Baſilius Valentinus, in gewiſſem Verſtand auch Zoroaſter in Oraculis, Hermes Trisme- giſtus in Poëmandro & Aſclepio. Jedennoch muß man dieſe Ge- ſchoͤpffe nicht confundiren mit denen/ welche Pſellus nach dem Ne- cromantiſten Marco Dæmones ſubterraneos & Lucifugos, die unter- irrdiſche und Lichtfliehende nennet: Aber hievon genug. Was vor Autores von ſolchen Cre- aturen ge- ſchrieben? Damit wir nun beſehen/ was unſere Berge u. Wildnuͤße weiter in ſich hegen/ ſo iſt bekant/ daß alle dieſe Berge/ ungeachtet jaͤhrlich eine unglaubliche Menge Holtz/ beſonders zu denen Hammerwercken und Hohen Oefen/ gefaͤllet wird/ dannoch mit allerhand Baͤumen auf das dickeſte bewachſen/ worunter der groͤſte Theil Fichten/ (als wovon das Gebuͤrg ſeinen Nahmen hat) Tannen/ Foͤhren/ und Buchen/ auch an etlichen Orten Eichen/ Jlmen/ Ahorn/ Buͤrcken/ und Linden-Baͤume ſeynd/ wovon die an und umb den Fichtelberg wohnende Bauern ihre meiſte Nahrung haben/ indem ſie den Sommer uͤber das Holtz faͤllen/ und theils zu Kohlen brennen/ theils aber auffſchlichten/ biß ſie den Winter uͤber ſolches im tieffen Schnee von denen hohen Waͤldern (worauf Sommers-Zeit man wegen der unwegſamen Gegend mit keinem Wagen gelangen kan/) auf Fichtelbeꝛgs Reichthum an 1) Holtz/ Baͤumen u. Stauden/ wovon die Fichtelber- ger ihꝛe mei- ſte Nahrung haben.

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Zitationshilfe: Pachelbel-Gehag, Johann Christoph von: Ausführliche Beschreibung Des Fichtel-Berges, Jn Norgau liegend. Leipzig, 1716, S. 95. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pachelbel_fichtelberg_1716/130>, abgerufen am 25.11.2024.