[Pahl, Johann Gottfried]: Geheimnisse eines mehr als fünfzigjährigen wirtembergischen Staatsmannes. [Heilbronn], 1799.und Repräsentation, eine aus rohen, zum Theil aberglaubisch-religiösen Ideen, entsprungene sclavische Ehrfurcht vor dem fürstlichen Namen, dumpfe Anhänglichkeit an das Alte und Hergebrachte, der schändliche Eigennutz, der sich und seiner Familie die höchste Ungnade nicht zuziehen will, und endlich Blödsinn, Schlaffheit und Menschenfurcht, - dieß sind die Ursachen, die von jeher unsre Stellvertretter - mit wenigen Ausnahmen, stumm und feil gemacht, und sie aus den Wächtern der Nationalfreyheit, in die Verräther derselben umgeschaffen haben. Die Geschichte wird zu seiner Zeit das Geheimniß der Bosheit enthüllen, und dann mögen unsre Enkel die Grabmähler der priesterlichen und unpriesterlichen Schurken verheeren, welche, besonders in dem letzten Zeittheile der karolinischen Periode, bey den gesetzwidrigsten Handlungen des Fürsten so feige stille gesessen sind, und unser Geld so eigenmächtig, zur Befriedigung seiner Lüste, an ihn verschwendet haben. und Repräsentation, eine aus rohen, zum Theil aberglaubisch-religiösen Ideen, entsprungene sclavische Ehrfurcht vor dem fürstlichen Namen, dumpfe Anhänglichkeit an das Alte und Hergebrachte, der schändliche Eigennutz, der sich und seiner Familie die höchste Ungnade nicht zuziehen will, und endlich Blödsinn, Schlaffheit und Menschenfurcht, – dieß sind die Ursachen, die von jeher unsre Stellvertretter – mit wenigen Ausnahmen, stumm und feil gemacht, und sie aus den Wächtern der Nationalfreyheit, in die Verräther derselben umgeschaffen haben. Die Geschichte wird zu seiner Zeit das Geheimniß der Bosheit enthüllen, und dann mögen unsre Enkel die Grabmähler der priesterlichen und unpriesterlichen Schurken verheeren, welche, besonders in dem letzten Zeittheile der karolinischen Periode, bey den gesetzwidrigsten Handlungen des Fürsten so feige stille gesessen sind, und unser Geld so eigenmächtig, zur Befriedigung seiner Lüste, an ihn verschwendet haben. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0012" n="12"/> und Repräsentation, eine aus rohen, zum Theil aberglaubisch-religiösen Ideen, entsprungene sclavische Ehrfurcht vor dem fürstlichen Namen, dumpfe Anhänglichkeit an das Alte und Hergebrachte, der schändliche Eigennutz, der sich und seiner Familie die höchste Ungnade nicht zuziehen will, und endlich Blödsinn, Schlaffheit und Menschenfurcht, – dieß sind die Ursachen, die von jeher unsre Stellvertretter – mit wenigen Ausnahmen, stumm und feil gemacht, und sie aus den Wächtern der Nationalfreyheit, in die Verräther derselben umgeschaffen haben. Die Geschichte wird zu seiner Zeit das Geheimniß der Bosheit enthüllen, und dann mögen unsre Enkel die Grabmähler der priesterlichen und unpriesterlichen Schurken verheeren, welche, besonders in dem letzten Zeittheile der karolinischen Periode, bey den gesetzwidrigsten Handlungen des Fürsten so feige stille gesessen sind, und unser Geld so eigenmächtig, zur Befriedigung seiner Lüste, an ihn verschwendet haben.</p> </div> </body> </text> </TEI> [12/0012]
und Repräsentation, eine aus rohen, zum Theil aberglaubisch-religiösen Ideen, entsprungene sclavische Ehrfurcht vor dem fürstlichen Namen, dumpfe Anhänglichkeit an das Alte und Hergebrachte, der schändliche Eigennutz, der sich und seiner Familie die höchste Ungnade nicht zuziehen will, und endlich Blödsinn, Schlaffheit und Menschenfurcht, – dieß sind die Ursachen, die von jeher unsre Stellvertretter – mit wenigen Ausnahmen, stumm und feil gemacht, und sie aus den Wächtern der Nationalfreyheit, in die Verräther derselben umgeschaffen haben. Die Geschichte wird zu seiner Zeit das Geheimniß der Bosheit enthüllen, und dann mögen unsre Enkel die Grabmähler der priesterlichen und unpriesterlichen Schurken verheeren, welche, besonders in dem letzten Zeittheile der karolinischen Periode, bey den gesetzwidrigsten Handlungen des Fürsten so feige stille gesessen sind, und unser Geld so eigenmächtig, zur Befriedigung seiner Lüste, an ihn verschwendet haben.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax.
(2012-10-29T10:30:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2012-10-29T10:30:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat.
(2012-10-29T10:30:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |