Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Käsbohrer, Sebastian [i. e. Johann Gottfried Pahl]: Vernunft- und schriftmäßiges Schutz- Trutz- und Vertheidigungs-Libell für den Wirtembergischen Adel, gegen die demokratischen und jakobinischen Belialssöhne unserer Zeit. Waldangelloch und Leipzig [Stuttgart], 1797.

Bild:
<< vorherige Seite

nemlich die französischen Räuberhorden ihren ungebetenen Besuch bey uns abstatteten, kam der Erzjakobiner Cotta wieder ins Land, dem der höchstseelige Herzog Ludwig einst die Wahrheit tüchtig gesagt, und ihn dadurch zu dem erbittertsten Feinde derselben gemacht hat. Dieser Cotta sammelte unsere Jakobinerlein um sich her, blies ihnen, gleich dem Feinde, neues Gift ein, stärkte ihren Glauben und ihre Hoffnung, und - als er weg war, so erhuben sie ihre Stimme, brüllten, gleich den Baalspfaffen: Freyheit und Gleichheit! und schrieben - Landtagsschriften.

Alle diese Herren schienen einen Bund mit einander gemacht zu haben, unsern Adel auf das freventlichste anzutasten, die schwersten Beschuldigungen auf ihn zu wälzen, und laut zu behaupten, daß man denselben nicht anders, als nach der Weise des Wienerschubes, aus dem Lande hinausschieben soll. Die Lästerer!

nemlich die französischen Räuberhorden ihren ungebetenen Besuch bey uns abstatteten, kam der Erzjakobiner Cotta wieder ins Land, dem der höchstseelige Herzog Ludwig einst die Wahrheit tüchtig gesagt, und ihn dadurch zu dem erbittertsten Feinde derselben gemacht hat. Dieser Cotta sammelte unsere Jakobinerlein um sich her, blies ihnen, gleich dem Feinde, neues Gift ein, stärkte ihren Glauben und ihre Hoffnung, und – als er weg war, so erhuben sie ihre Stimme, brüllten, gleich den Baalspfaffen: Freyheit und Gleichheit! und schrieben – Landtagsschriften.

Alle diese Herren schienen einen Bund mit einander gemacht zu haben, unsern Adel auf das freventlichste anzutasten, die schwersten Beschuldigungen auf ihn zu wälzen, und laut zu behaupten, daß man denselben nicht anders, als nach der Weise des Wienerschubes, aus dem Lande hinausschieben soll. Die Lästerer!

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0012" n="12"/>
nemlich die französischen Räuberhorden ihren ungebetenen Besuch bey uns abstatteten, kam der Erzjakobiner <hi rendition="#i">Cotta</hi> wieder ins Land, dem der höchstseelige <hi rendition="#i">Herzog Ludwig</hi> einst die Wahrheit tüchtig gesagt, und ihn dadurch zu dem erbittertsten Feinde derselben gemacht hat. Dieser <hi rendition="#i">Cotta</hi> sammelte unsere <hi rendition="#i">Jakobinerlein</hi> um sich her, blies ihnen, gleich dem Feinde, neues Gift ein, stärkte ihren Glauben und ihre Hoffnung, und &#x2013; als er weg war, so erhuben sie ihre Stimme, brüllten, gleich den Baalspfaffen: Freyheit und Gleichheit! und schrieben &#x2013; Landtagsschriften.</p>
        <p>Alle diese Herren schienen einen Bund mit einander gemacht zu haben, unsern Adel auf das freventlichste anzutasten, die schwersten Beschuldigungen auf ihn zu wälzen, und laut zu behaupten, daß man denselben nicht anders, als nach der Weise des <hi rendition="#i">Wienerschubes</hi>, aus dem Lande hinausschieben soll. Die Lästerer!
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[12/0012] nemlich die französischen Räuberhorden ihren ungebetenen Besuch bey uns abstatteten, kam der Erzjakobiner Cotta wieder ins Land, dem der höchstseelige Herzog Ludwig einst die Wahrheit tüchtig gesagt, und ihn dadurch zu dem erbittertsten Feinde derselben gemacht hat. Dieser Cotta sammelte unsere Jakobinerlein um sich her, blies ihnen, gleich dem Feinde, neues Gift ein, stärkte ihren Glauben und ihre Hoffnung, und – als er weg war, so erhuben sie ihre Stimme, brüllten, gleich den Baalspfaffen: Freyheit und Gleichheit! und schrieben – Landtagsschriften. Alle diese Herren schienen einen Bund mit einander gemacht zu haben, unsern Adel auf das freventlichste anzutasten, die schwersten Beschuldigungen auf ihn zu wälzen, und laut zu behaupten, daß man denselben nicht anders, als nach der Weise des Wienerschubes, aus dem Lande hinausschieben soll. Die Lästerer!

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2012-10-29T10:30:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2012-10-29T10:30:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2012-10-29T10:30:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Als Grundlage dienen die Wikisource:Editionsrichtlinien.
  • Der Seitenwechsel erfolgt bei Worttrennung nach dem gesamten Wort.
  • Geviertstriche (—) wurden durch Halbgeviertstriche ersetzt (–).
  • lang + rund s wird ß; Ligaturen werden getrennt (æ = ae); vv wird als w trankribiert



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/pahl_libell_1797
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/pahl_libell_1797/12
Zitationshilfe: Käsbohrer, Sebastian [i. e. Johann Gottfried Pahl]: Vernunft- und schriftmäßiges Schutz- Trutz- und Vertheidigungs-Libell für den Wirtembergischen Adel, gegen die demokratischen und jakobinischen Belialssöhne unserer Zeit. Waldangelloch und Leipzig [Stuttgart], 1797, S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pahl_libell_1797/12>, abgerufen am 21.11.2024.