Käsbohrer, Sebastian [i. e. Johann Gottfried Pahl]: Vernunft- und schriftmäßiges Schutz- Trutz- und Vertheidigungs-Libell für den Wirtembergischen Adel, gegen die demokratischen und jakobinischen Belialssöhne unserer Zeit. Waldangelloch und Leipzig [Stuttgart], 1797.Staat eine Republik; aber die Republicken sind vom Vater dem Teufel, wie die neueste Geschichte von Frankreich sattsam bezeuget. Hingegen die unbeschränkte Monarchie, ist der Erfahrung, der Vernunft, und der Schrift gemäß. Gleichwie nur ein Gott ist, so soll auch in jedem Lande nur ein Herr seyn. Wenn man in unsrer Vaterlandsgeschichte rükwärts gehet, so muß man, bey meiner Ehre, das höchsttraurige Schiksal jener Bösewichte haben, welche an der Hausthüre des frommen Loths nicht anders gepocht haben, als die Franzosen diesen Sommer an unsern Thüren pochten, wenn man sich bey den ersten Blicken nicht schon überzeugt, daß der Adel immer der größte Segen für Wirtemberg gewesen sey. Ich könnte das mit einer Menge von Beyspielen, besonders aus der ersten Regierungsperiode des höchstseeligen Herzogs Karl, da noch die Grafen von Staat eine Republik; aber die Republicken sind vom Vater dem Teufel, wie die neueste Geschichte von Frankreich sattsam bezeuget. Hingegen die unbeschränkte Monarchie, ist der Erfahrung, der Vernunft, und der Schrift gemäß. Gleichwie nur ein Gott ist, so soll auch in jedem Lande nur ein Herr seyn. Wenn man in unsrer Vaterlandsgeschichte rükwärts gehet, so muß man, bey meiner Ehre, das höchsttraurige Schiksal jener Bösewichte haben, welche an der Hausthüre des frommen Loths nicht anders gepocht haben, als die Franzosen diesen Sommer an unsern Thüren pochten, wenn man sich bey den ersten Blicken nicht schon überzeugt, daß der Adel immer der größte Segen für Wirtemberg gewesen sey. Ich könnte das mit einer Menge von Beyspielen, besonders aus der ersten Regierungsperiode des höchstseeligen Herzogs Karl, da noch die Grafen von <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0036" n="36"/> Staat eine Republik; aber die Republicken sind vom Vater dem Teufel, wie die neueste Geschichte von <hi rendition="#i">Frankreich</hi> sattsam bezeuget. Hingegen die unbeschränkte Monarchie, ist der Erfahrung, der Vernunft, und der Schrift gemäß. Gleichwie nur ein Gott ist, so soll auch in jedem Lande nur ein Herr seyn.</p> <p>Wenn man in unsrer Vaterlandsgeschichte rükwärts gehet, so muß man, bey meiner Ehre, das höchsttraurige Schiksal jener Bösewichte haben, welche an der Hausthüre des frommen <hi rendition="#i">Loths</hi> nicht anders gepocht haben, als die Franzosen diesen Sommer an unsern Thüren pochten, wenn man sich bey den ersten Blicken nicht schon überzeugt, daß der Adel immer der größte Segen für <hi rendition="#i">Wirtemberg</hi> gewesen sey. Ich könnte das mit einer Menge von Beyspielen, besonders aus der ersten Regierungsperiode des höchstseeligen Herzogs <hi rendition="#i">Karl</hi>, da noch die Grafen <hi rendition="#i">von </hi></p> </div> </body> </text> </TEI> [36/0036]
Staat eine Republik; aber die Republicken sind vom Vater dem Teufel, wie die neueste Geschichte von Frankreich sattsam bezeuget. Hingegen die unbeschränkte Monarchie, ist der Erfahrung, der Vernunft, und der Schrift gemäß. Gleichwie nur ein Gott ist, so soll auch in jedem Lande nur ein Herr seyn.
Wenn man in unsrer Vaterlandsgeschichte rükwärts gehet, so muß man, bey meiner Ehre, das höchsttraurige Schiksal jener Bösewichte haben, welche an der Hausthüre des frommen Loths nicht anders gepocht haben, als die Franzosen diesen Sommer an unsern Thüren pochten, wenn man sich bey den ersten Blicken nicht schon überzeugt, daß der Adel immer der größte Segen für Wirtemberg gewesen sey. Ich könnte das mit einer Menge von Beyspielen, besonders aus der ersten Regierungsperiode des höchstseeligen Herzogs Karl, da noch die Grafen von
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