Käsbohrer, Sebastian [i. e. Johann Gottfried Pahl]: Vernunft- und schriftmäßiges Schutz- Trutz- und Vertheidigungs-Libell für den Wirtembergischen Adel, gegen die demokratischen und jakobinischen Belialssöhne unserer Zeit. Waldangelloch und Leipzig [Stuttgart], 1797.
letzte Seite
zu bestrafen, und laut für die vornehmen Herren und Frauen zu zeugen, die ihren sansculottischen Augen ein so großes Aergerniß sind. Hoffentlich wird der Schulmeister von Ganslosen nicht der einzige bleiben, der diese Pflicht öffentlich erfüllte. Sollte aber dieser unwahrscheinliche Fall eintreten, so ist er auch der einzige unter allen seinen Mitbürgern, der zu seiner Beruhigung mit dem frommen Calvinus, als er den Trinitaetslaeugmer Michael Servet verbrennen ließ, mit dem heitersten Aufblicke zu Gott, sagen kann: Servavi animam meam! zu bestrafen, und laut für die vornehmen Herren und Frauen zu zeugen, die ihren sansculottischen Augen ein so großes Aergerniß sind. Hoffentlich wird der Schulmeister von Ganslosen nicht der einzige bleiben, der diese Pflicht öffentlich erfüllte. Sollte aber dieser unwahrscheinliche Fall eintreten, so ist er auch der einzige unter allen seinen Mitbürgern, der zu seiner Beruhigung mit dem frommen Calvinus, als er den Trinitaetslaeugmer Michael Servet verbrennen ließ, mit dem heitersten Aufblicke zu Gott, sagen kann: Servavi animam meam! <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0048" n="48"/> zu bestrafen, und laut für die vornehmen Herren und Frauen zu zeugen, die ihren <hi rendition="#i">sansculottischen</hi> Augen ein so großes Aergerniß sind. Hoffentlich wird der <hi rendition="#i">Schulmeister von Ganslosen</hi> nicht der einzige bleiben, der diese Pflicht öffentlich erfüllte. Sollte aber dieser unwahrscheinliche Fall eintreten, so ist er auch der einzige unter allen seinen Mitbürgern, der zu seiner Beruhigung mit dem frommen <hi rendition="#i">Calvinus</hi>, als er den Trinitaetslaeugmer <hi rendition="#i">Michael Servet</hi> verbrennen ließ, mit dem heitersten Aufblicke zu Gott, sagen kann:</p> <p rendition="#c"> <hi rendition="#i">Servavi animam meam!</hi> </p> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </body> </text> </TEI> [48/0048]
zu bestrafen, und laut für die vornehmen Herren und Frauen zu zeugen, die ihren sansculottischen Augen ein so großes Aergerniß sind. Hoffentlich wird der Schulmeister von Ganslosen nicht der einzige bleiben, der diese Pflicht öffentlich erfüllte. Sollte aber dieser unwahrscheinliche Fall eintreten, so ist er auch der einzige unter allen seinen Mitbürgern, der zu seiner Beruhigung mit dem frommen Calvinus, als er den Trinitaetslaeugmer Michael Servet verbrennen ließ, mit dem heitersten Aufblicke zu Gott, sagen kann:
Servavi animam meam!
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
| URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/pahl_libell_1797 |
| URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/pahl_libell_1797/48 |
| Zitationshilfe: | Käsbohrer, Sebastian [i. e. Johann Gottfried Pahl]: Vernunft- und schriftmäßiges Schutz- Trutz- und Vertheidigungs-Libell für den Wirtembergischen Adel, gegen die demokratischen und jakobinischen Belialssöhne unserer Zeit. Waldangelloch und Leipzig [Stuttgart], 1797, S. 48. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pahl_libell_1797/48>, abgerufen am 21.11.2024. |
