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[Pahl, Johann Gottfried]: Die Philosophen aus dem Uranus. Konstantinopel, 1796.

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an den Bettelstab geraten ist. Die Pachter des Lotto -

(Also giebt der Fürst um eine gewisse Summe Gelds, einigen Schurken die Erlaubniß, seine Untertanen um tausende zu betrügen?)

und die Collekteurs wenden alles an, daß die Leute gereizt werden, brav zu sezen. Sie sagen weislich nie, was von den Spielern an sie verloren worden ist; aber wenn einer unter tausenden eine Kleinigkeit gewonnen hat, so posaunen sie es in den Zeitungen aus, und machen einen mächtigen Lärm, damit durch die Hoffnung des nämlichen Vorteils, wieder mehrere ehrliche Leute in ihre Schlingen gelockt werden. Sie lassen auch alle Jahre einen Lottokalender drucken, worinn einem das Ding so süs eingegeben wird, daß man meint, es könne platterdings nicht fehlen. Aber so bald man es probiert, so sieht man gleich, daß alles lauter Spiegelfechterey ist, und flugs! geht das Geld zum Henker. - Ja, ehe das Lotto hieher kam, hatten wir noch viele fleisige, haushälterische,

an den Bettelstab geraten ist. Die Pachter des Lotto –

(Also giebt der Fürst um eine gewisse Summe Gelds, einigen Schurken die Erlaubniß, seine Untertanen um tausende zu betrügen?)

und die Collekteurs wenden alles an, daß die Leute gereizt werden, brav zu sezen. Sie sagen weislich nie, was von den Spielern an sie verloren worden ist; aber wenn einer unter tausenden eine Kleinigkeit gewonnen hat, so posaunen sie es in den Zeitungen aus, und machen einen mächtigen Lärm, damit durch die Hoffnung des nämlichen Vorteils, wieder mehrere ehrliche Leute in ihre Schlingen gelockt werden. Sie lassen auch alle Jahre einen Lottokalender drucken, worinn einem das Ding so süs eingegeben wird, daß man meint, es könne platterdings nicht fehlen. Aber so bald man es probiert, so sieht man gleich, daß alles lauter Spiegelfechterey ist, und flugs! geht das Geld zum Henker. – Ja, ehe das Lotto hieher kam, hatten wir noch viele fleisige, haushälterische,

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[81/0085] an den Bettelstab geraten ist. Die Pachter des Lotto – (Also giebt der Fürst um eine gewisse Summe Gelds, einigen Schurken die Erlaubniß, seine Untertanen um tausende zu betrügen?) und die Collekteurs wenden alles an, daß die Leute gereizt werden, brav zu sezen. Sie sagen weislich nie, was von den Spielern an sie verloren worden ist; aber wenn einer unter tausenden eine Kleinigkeit gewonnen hat, so posaunen sie es in den Zeitungen aus, und machen einen mächtigen Lärm, damit durch die Hoffnung des nämlichen Vorteils, wieder mehrere ehrliche Leute in ihre Schlingen gelockt werden. Sie lassen auch alle Jahre einen Lottokalender drucken, worinn einem das Ding so süs eingegeben wird, daß man meint, es könne platterdings nicht fehlen. Aber so bald man es probiert, so sieht man gleich, daß alles lauter Spiegelfechterey ist, und flugs! geht das Geld zum Henker. – Ja, ehe das Lotto hieher kam, hatten wir noch viele fleisige, haushälterische,

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Zitationshilfe: [Pahl, Johann Gottfried]: Die Philosophen aus dem Uranus. Konstantinopel, 1796, S. 81. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pahl_philosophen_1796/85>, abgerufen am 26.11.2024.