[Pahl, Johann Gottfried]: Leben und Thaten des ehrwürdigen Paters Simpertus. Madrit [i. e. Heilbronn], 1799.Betrachte mich nur der Pflicht der Ermahnung unterziehen, und Euer etc. demüthigst und alles Ernstes bitten und beschwören, jene Rechte nicht weiter zum Nachtheile der Kirche auszudehnen, in Entsetzung der Stellen auf geprüfte, unverdächtige und rechtglaubige Subjekte zu sehen, und die verdächtigen dagegen zu removiren, die sämmtlichen im Lande cirkulirenden protestantischen Bücher zu konfiscieren, das Lese-Institut, als eine wahre apotheca diaboli aufzuheben, und die Vorzüge, die bisher den Verfälschern der Wahrheit eingeraumt worden sind, den reinen Predigern und Bekennern derselben wieder beyzulegen. Ach! daß meine Bitten und meine Thränen nicht vergeblich wären! daß Sie das Wohl so vieler tausend Seelen bedächten, die ihrem Verderben entgegen geführt werden! daß die Beyspiele Ihrer andächtigen fürstlichen Vorfahren Ihnen immer vorschwebten! daß Sie sich als einen Helden zeigten, der die Kirche kräftiglich gegen ihre Widerwärtigen beschütze! Da aber das Böse in den öffentlichen Kanzelvorträgen, in den Christenlehren, in dem Beichtstuhle, und in dem Schulunterrichte, von vielen der neu angestellten Irrlehrer so öffentlich Betrachte mich nur der Pflicht der Ermahnung unterziehen, und Euer etc. demüthigst und alles Ernstes bitten und beschwören, jene Rechte nicht weiter zum Nachtheile der Kirche auszudehnen, in Entsetzung der Stellen auf geprüfte, unverdächtige und rechtglaubige Subjekte zu sehen, und die verdächtigen dagegen zu removiren, die sämmtlichen im Lande cirkulirenden protestantischen Bücher zu konfiscieren, das Lese-Institut, als eine wahre apotheca diaboli aufzuheben, und die Vorzüge, die bisher den Verfälschern der Wahrheit eingeraumt worden sind, den reinen Predigern und Bekennern derselben wieder beyzulegen. Ach! daß meine Bitten und meine Thränen nicht vergeblich wären! daß Sie das Wohl so vieler tausend Seelen bedächten, die ihrem Verderben entgegen geführt werden! daß die Beyspiele Ihrer andächtigen fürstlichen Vorfahren Ihnen immer vorschwebten! daß Sie sich als einen Helden zeigten, der die Kirche kräftiglich gegen ihre Widerwärtigen beschütze! Da aber das Böse in den öffentlichen Kanzelvorträgen, in den Christenlehren, in dem Beichtstuhle, und in dem Schulunterrichte, von vielen der neu angestellten Irrlehrer so öffentlich <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0075" n="75"/> Betrachte mich nur der Pflicht der Ermahnung unterziehen, und Euer etc. demüthigst und alles Ernstes bitten und beschwören, jene Rechte nicht weiter zum Nachtheile der Kirche auszudehnen, in Entsetzung der Stellen auf geprüfte, unverdächtige und rechtglaubige Subjekte zu sehen, und die verdächtigen dagegen zu removiren, die sämmtlichen im Lande cirkulirenden protestantischen Bücher zu konfiscieren, das Lese-Institut, als eine wahre <hi rendition="#aq">apotheca diaboli</hi> aufzuheben, und die Vorzüge, die bisher den Verfälschern der Wahrheit eingeraumt worden sind, den reinen Predigern und Bekennern derselben wieder beyzulegen. Ach! daß meine Bitten und meine Thränen nicht vergeblich wären! daß Sie das Wohl so vieler tausend Seelen bedächten, die ihrem Verderben entgegen geführt werden! daß die Beyspiele Ihrer andächtigen fürstlichen Vorfahren Ihnen immer vorschwebten! daß Sie sich als einen Helden zeigten, der die Kirche kräftiglich gegen ihre Widerwärtigen beschütze!</p> <p>Da aber das Böse in den öffentlichen Kanzelvorträgen, in den Christenlehren, in dem Beichtstuhle, und in dem Schulunterrichte, von vielen der neu angestellten Irrlehrer so öffentlich </p> </div> </body> </text> </TEI> [75/0075]
Betrachte mich nur der Pflicht der Ermahnung unterziehen, und Euer etc. demüthigst und alles Ernstes bitten und beschwören, jene Rechte nicht weiter zum Nachtheile der Kirche auszudehnen, in Entsetzung der Stellen auf geprüfte, unverdächtige und rechtglaubige Subjekte zu sehen, und die verdächtigen dagegen zu removiren, die sämmtlichen im Lande cirkulirenden protestantischen Bücher zu konfiscieren, das Lese-Institut, als eine wahre apotheca diaboli aufzuheben, und die Vorzüge, die bisher den Verfälschern der Wahrheit eingeraumt worden sind, den reinen Predigern und Bekennern derselben wieder beyzulegen. Ach! daß meine Bitten und meine Thränen nicht vergeblich wären! daß Sie das Wohl so vieler tausend Seelen bedächten, die ihrem Verderben entgegen geführt werden! daß die Beyspiele Ihrer andächtigen fürstlichen Vorfahren Ihnen immer vorschwebten! daß Sie sich als einen Helden zeigten, der die Kirche kräftiglich gegen ihre Widerwärtigen beschütze!
Da aber das Böse in den öffentlichen Kanzelvorträgen, in den Christenlehren, in dem Beichtstuhle, und in dem Schulunterrichte, von vielen der neu angestellten Irrlehrer so öffentlich
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax.
(2012-10-29T10:30:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2012-10-29T10:30:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat.
(2012-10-29T10:30:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |