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[Pahl, Johann Gottfried]: Leben und Thaten des ehrwürdigen Paters Simpertus. Madrit [i. e. Heilbronn], 1799.

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getrieben und geübt wird, daß ich als ein Miethling, vor dem guten Hirten bestehen würde, wenn ich länger schweige: so habe ich bereits die nöthigen Instruktionen an die Dechanten des ganzen Fürstenthums erlassen, und ihnen dringend eingeschärft, auf die Lehre und den Wandel der ihnen untergeordneten Priester ein scharfes Auge zu haben, mir bey dem mindesten Schein von Neuerungssucht, Aufklärung und Philosophie Bericht zu erstatten, und dann gegenwärtig zu seyn, daß bey den Ungehorsamen sogleich Kommissionen einrücken, und die genausten Untersuchungen anstellen werden.

In eine solche Untersuchung wäre von Rechtswegen der Priester Lucius, Beichtvater der Durchlauchtigsten Frau Fürstinn, durch seine höchst anstößigen gedruckten und ungedruckten Predigten, und durch die von ihm so thätig betriebene Ausbreitung irriger und gefährlicher Grundsätze, längst verfallen. Aber aus Achtung für das hohe Haus, dem er so unwürdig dient, und um den guten Ruf der Rechtglaubigkeit und des Gehorsams, in dem der Strahlenbergische Klerus bisher gestanden, zu schonen, habe ich einstweilen blos eine zwar im

getrieben und geübt wird, daß ich als ein Miethling, vor dem guten Hirten bestehen würde, wenn ich länger schweige: so habe ich bereits die nöthigen Instruktionen an die Dechanten des ganzen Fürstenthums erlassen, und ihnen dringend eingeschärft, auf die Lehre und den Wandel der ihnen untergeordneten Priester ein scharfes Auge zu haben, mir bey dem mindesten Schein von Neuerungssucht, Aufklärung und Philosophie Bericht zu erstatten, und dann gegenwärtig zu seyn, daß bey den Ungehorsamen sogleich Kommissionen einrücken, und die genausten Untersuchungen anstellen werden.

In eine solche Untersuchung wäre von Rechtswegen der Priester Lucius, Beichtvater der Durchlauchtigsten Frau Fürstinn, durch seine höchst anstößigen gedruckten und ungedruckten Predigten, und durch die von ihm so thätig betriebene Ausbreitung irriger und gefährlicher Grundsätze, längst verfallen. Aber aus Achtung für das hohe Haus, dem er so unwürdig dient, und um den guten Ruf der Rechtglaubigkeit und des Gehorsams, in dem der Strahlenbergische Klerus bisher gestanden, zu schonen, habe ich einstweilen blos eine zwar im

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[76/0076] getrieben und geübt wird, daß ich als ein Miethling, vor dem guten Hirten bestehen würde, wenn ich länger schweige: so habe ich bereits die nöthigen Instruktionen an die Dechanten des ganzen Fürstenthums erlassen, und ihnen dringend eingeschärft, auf die Lehre und den Wandel der ihnen untergeordneten Priester ein scharfes Auge zu haben, mir bey dem mindesten Schein von Neuerungssucht, Aufklärung und Philosophie Bericht zu erstatten, und dann gegenwärtig zu seyn, daß bey den Ungehorsamen sogleich Kommissionen einrücken, und die genausten Untersuchungen anstellen werden. In eine solche Untersuchung wäre von Rechtswegen der Priester Lucius, Beichtvater der Durchlauchtigsten Frau Fürstinn, durch seine höchst anstößigen gedruckten und ungedruckten Predigten, und durch die von ihm so thätig betriebene Ausbreitung irriger und gefährlicher Grundsätze, längst verfallen. Aber aus Achtung für das hohe Haus, dem er so unwürdig dient, und um den guten Ruf der Rechtglaubigkeit und des Gehorsams, in dem der Strahlenbergische Klerus bisher gestanden, zu schonen, habe ich einstweilen blos eine zwar im

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Zitationshilfe: [Pahl, Johann Gottfried]: Leben und Thaten des ehrwürdigen Paters Simpertus. Madrit [i. e. Heilbronn], 1799, S. 76. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pahl_simpertus_1799/76>, abgerufen am 21.11.2024.