Parthey, Gustav: Ein verfehlter und ein gelungener Besuch bei Goethe. 1819 und 1827. Handschrift für Freunde. [Berlin], [1862]."Herr Dr. Parthey, ein Enkel und Erbe Der junge Mann hat Jtalien und den Orient Du weisst ja wohl, dass ich von Jugend Dein Z. Berlin, den 14. August." Als Frau v. d. Recke mein Vorhaben, „Herr Dr. Parthey, ein Enkel und Erbe Der junge Mann hat Jtalien und den Orient Du weisst ja wohl, dass ich von Jugend Dein Z. Berlin, den 14. August.“ Als Frau v. d. Recke mein Vorhaben, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0047" n="42"/> <floatingText> <body> <div type="letter"> <p xml:id="ID_167"> „Herr Dr. Parthey, ein Enkel und Erbe<lb/> des verstorbenen Friedrich Nicolai, ist der Ueber-<lb/> bringer dieses Blattes. </p><lb/> <p xml:id="ID_168"> Der junge Mann hat Jtalien und den Orient<lb/> mit Augen des Leibes gesehn und wünscht den<lb/> zu kennen, der sich so wahr und geistig über<lb/> diese Weltgegend ausgewiesen hat. </p><lb/> <p xml:id="ID_169"> Du weisst ja wohl, dass ich von Jugend<lb/> an mit dem Hause des alten Gründers in gutem,<lb/> ja dankwilligem Vernehmen gestanden, und<lb/> wenn sich durch Zeit und Zuwachs neue Ver-<lb/> hältnisse bilden, so brauch’ ich mir keine Ge-<lb/> walt zu thun meinen Sinn beym Alten zu<lb/> lassen, der grosse Augen aufzuthun hätte, seine<lb/> beiden einzigen Erben, den Einen an eine Pa-<lb/> pistin und die Andre an einen Papisten ver-<lb/> heyrathet zu finden (so sangen die Parcen).<lb/> Lebewohl und schreib mir bald, dass ich zu<lb/> oft erscheine. Jn Eile. </p><lb/> <closer> <signed>Dein Z.</signed> <dateline><lb/> Berlin, den 14. August.“</dateline> </closer> </div> </body> </floatingText> <p xml:id="ID_170" next="#ID_171"> Als Frau v. d. Recke mein Vorhaben,<lb/> nach Weimar zu gehn, vernahm, trug sie mir<lb/> ausdrücklich die angelegentlichsten Grüsse an </p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [42/0047]
„Herr Dr. Parthey, ein Enkel und Erbe
des verstorbenen Friedrich Nicolai, ist der Ueber-
bringer dieses Blattes.
Der junge Mann hat Jtalien und den Orient
mit Augen des Leibes gesehn und wünscht den
zu kennen, der sich so wahr und geistig über
diese Weltgegend ausgewiesen hat.
Du weisst ja wohl, dass ich von Jugend
an mit dem Hause des alten Gründers in gutem,
ja dankwilligem Vernehmen gestanden, und
wenn sich durch Zeit und Zuwachs neue Ver-
hältnisse bilden, so brauch’ ich mir keine Ge-
walt zu thun meinen Sinn beym Alten zu
lassen, der grosse Augen aufzuthun hätte, seine
beiden einzigen Erben, den Einen an eine Pa-
pistin und die Andre an einen Papisten ver-
heyrathet zu finden (so sangen die Parcen).
Lebewohl und schreib mir bald, dass ich zu
oft erscheine. Jn Eile.
Dein Z.
Berlin, den 14. August.“ Als Frau v. d. Recke mein Vorhaben,
nach Weimar zu gehn, vernahm, trug sie mir
ausdrücklich die angelegentlichsten Grüsse an
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(2016-08-05T13:43:06Z)
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