Parthey, Gustav: Ein verfehlter und ein gelungener Besuch bei Goethe. 1819 und 1827. Handschrift für Freunde. [Berlin], [1862].kömmlich bereiteten; aber es sollte mir eine Des Königs von Bayern Majestät kamen Die Gegenwart meines gnädigsten Herrn kömmlich bereiteten; aber es sollte mir eine Des Königs von Bayern Majestät kamen Die Gegenwart meines gnädigsten Herrn <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0092" n="87"/> <p xml:id="ID_287" prev="#ID_286"> kömmlich bereiteten; aber es sollte mir eine<lb/> Ueberraschung werden, die mich beinahe aus<lb/> der Fassung gebracht hätte und doch immer<lb/> eine Empfindung zurückliess, als wäre man<lb/> einem solchen Ereigniss nicht gewachsen. </p><lb/> <p xml:id="ID_288"> Des Königs von Bayern Majestät kamen<lb/> den 27. August in der Nacht an, erklärten am<lb/> folgenden Morgen, dass Sie ausdrücklich um<lb/> dieses Tages willen hergekommen seien, be-<lb/> ehrten mich, als ich grad’ im Kreise meiner<lb/> Werthen und Lieben mich befand, mit Jhro<lb/> höchster Gegenwart, übergaben mir das Gross-<lb/> kreuz des Verdienstordens der Bayrischen Krone<lb/> und erwiesen Sich überhaupt so vollständig theil-<lb/> nehmend bekannt mit meinem bisherigen Wesen,<lb/> Thun und Streben, dass ich es nicht dankbar<lb/> genug bewundern und verehren konnte. Jhro<lb/> Majestät gedachten meines Aufenthaltes in Rom<lb/> mit vertraulicher Annäherung, woran man denn<lb/> freilich den daselbst eingebürgerten fürstlichen<lb/> Kunstfreund ohne weiteres zu erkennen hatte.<lb/> Was sonst noch zu sagen wäre, würde mehrere<lb/> Seiten ausfüllen. </p><lb/> <p xml:id="ID_289" next="#ID_290"> Die Gegenwart meines gnädigsten Herrn </p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [87/0092]
kömmlich bereiteten; aber es sollte mir eine
Ueberraschung werden, die mich beinahe aus
der Fassung gebracht hätte und doch immer
eine Empfindung zurückliess, als wäre man
einem solchen Ereigniss nicht gewachsen.
Des Königs von Bayern Majestät kamen
den 27. August in der Nacht an, erklärten am
folgenden Morgen, dass Sie ausdrücklich um
dieses Tages willen hergekommen seien, be-
ehrten mich, als ich grad’ im Kreise meiner
Werthen und Lieben mich befand, mit Jhro
höchster Gegenwart, übergaben mir das Gross-
kreuz des Verdienstordens der Bayrischen Krone
und erwiesen Sich überhaupt so vollständig theil-
nehmend bekannt mit meinem bisherigen Wesen,
Thun und Streben, dass ich es nicht dankbar
genug bewundern und verehren konnte. Jhro
Majestät gedachten meines Aufenthaltes in Rom
mit vertraulicher Annäherung, woran man denn
freilich den daselbst eingebürgerten fürstlichen
Kunstfreund ohne weiteres zu erkennen hatte.
Was sonst noch zu sagen wäre, würde mehrere
Seiten ausfüllen.
Die Gegenwart meines gnädigsten Herrn
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(2016-08-05T13:43:06Z)
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