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Parthey, Gustav: Jugenderinnerungen. Bd. 1. Berlin, [1871].

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sei! Da wurde eine Stimme in den Reihen laut: Nu't gut geht, wollen se alle Pommern sind! Seine Leute wußten nämlich sehr wohl, daß er aus Meklenburg stammte.

Sehr fragmentarisch und widersprechend waren die Berichte, die über jenen Winterfeldzug jenseit des Rheins in unsere Zeitungen gelangten. Bald wurde ein entscheidender großer Sieg gemeldet, bald konnte eine rückgängige Bewegung der Unsern nicht geläugnet werden. Mit namenloser Entrüstung wurden wir erfüllt, als die Kunde einlief, es werde von neuem mit Napoleon unterhandelt. In dem französischen Schlosse Chatillon tagte eine Versammlung von Diplomaten, die sechs Wochen lang (vom 5. Februar bis zum 18. März) sich bemühten, ein annehmbares Abkommen zu finden: Stadion für Oestreich, Razumowski für Rußland, Humboldt für Preußen, Castlereagh für England und Caulincourt für Frankreich. Die Scheu vor Napoleons Energie war so groß, daß man ihm bei diesem Kongresse ganz Frankreich in den alten Gränzen anbot, doch sollte er vorläufig Paris räumen. An dieser letzten Klausel scheiterten die Unterhandlungen. Napoleon, hieß es, habe bei dieser Zumuthung ausgerufen: Paris soll ich aufgeben? Ich werde eher in Wien sein, als meine Feinde in Paris! Diese maaßlose Ueberhebung ward sein Verderben.

Gleichzeitig mit dem ersten Kongresse trat ein zweiter in dem Schlosse Chaumont am 1. März 1814 zusammen: Metternich für Oestreich, Nesselrode für Rußland, Hardenberg für Preußen, zu denen Castlereagh für England aus Chatillon herüberkam. Diese vier verbündeten Mächte verpflichteten sich gegenseitig, die Waffen nicht eher niederzulegen, als bis Napoleon ganz unschädlich gemacht sei.

sei! Da wurde eine Stimme in den Reihen laut: Nu’t gut geht, wollen se alle Pommern sind! Seine Leute wußten nämlich sehr wohl, daß er aus Meklenburg stammte.

Sehr fragmentarisch und widersprechend waren die Berichte, die über jenen Winterfeldzug jenseit des Rheins in unsere Zeitungen gelangten. Bald wurde ein entscheidender großer Sieg gemeldet, bald konnte eine rückgängige Bewegung der Unsern nicht geläugnet werden. Mit namenloser Entrüstung wurden wir erfüllt, als die Kunde einlief, es werde von neuem mit Napoléon unterhandelt. In dem französischen Schlosse Chatillon tagte eine Versammlung von Diplomaten, die sechs Wochen lang (vom 5. Februar bis zum 18. März) sich bemühten, ein annehmbares Abkommen zu finden: Stadion für Oestreich, Razumowski für Rußland, Humboldt für Preußen, Castlereagh für England und Caulincourt für Frankreich. Die Scheu vor Napoléons Energie war so groß, daß man ihm bei diesem Kongresse ganz Frankreich in den alten Gränzen anbot, doch sollte er vorläufig Paris räumen. An dieser letzten Klausel scheiterten die Unterhandlungen. Napoléon, hieß es, habe bei dieser Zumuthung ausgerufen: Paris soll ich aufgeben? Ich werde eher in Wien sein, als meine Feinde in Paris! Diese maaßlose Ueberhebung ward sein Verderben.

Gleichzeitig mit dem ersten Kongresse trat ein zweiter in dem Schlosse Chaumont am 1. März 1814 zusammen: Metternich für Oestreich, Nesselrode für Rußland, Hardenberg für Preußen, zu denen Castlereagh für England aus Chatillon herüberkam. Diese vier verbündeten Mächte verpflichteten sich gegenseitig, die Waffen nicht eher niederzulegen, als bis Napoléon ganz unschädlich gemacht sei.

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          <p>Gleichzeitig mit dem ersten Kongresse trat ein zweiter in dem Schlosse Chaumont am 1. März 1814 zusammen: Metternich für Oestreich, Nesselrode für Rußland, Hardenberg für Preußen, zu denen Castlereagh für England aus Chatillon herüberkam. Diese vier verbündeten Mächte verpflichteten sich gegenseitig, die Waffen nicht eher niederzulegen, als bis Napoléon ganz unschädlich gemacht sei.
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[415/0427] sei! Da wurde eine Stimme in den Reihen laut: Nu’t gut geht, wollen se alle Pommern sind! Seine Leute wußten nämlich sehr wohl, daß er aus Meklenburg stammte. Sehr fragmentarisch und widersprechend waren die Berichte, die über jenen Winterfeldzug jenseit des Rheins in unsere Zeitungen gelangten. Bald wurde ein entscheidender großer Sieg gemeldet, bald konnte eine rückgängige Bewegung der Unsern nicht geläugnet werden. Mit namenloser Entrüstung wurden wir erfüllt, als die Kunde einlief, es werde von neuem mit Napoléon unterhandelt. In dem französischen Schlosse Chatillon tagte eine Versammlung von Diplomaten, die sechs Wochen lang (vom 5. Februar bis zum 18. März) sich bemühten, ein annehmbares Abkommen zu finden: Stadion für Oestreich, Razumowski für Rußland, Humboldt für Preußen, Castlereagh für England und Caulincourt für Frankreich. Die Scheu vor Napoléons Energie war so groß, daß man ihm bei diesem Kongresse ganz Frankreich in den alten Gränzen anbot, doch sollte er vorläufig Paris räumen. An dieser letzten Klausel scheiterten die Unterhandlungen. Napoléon, hieß es, habe bei dieser Zumuthung ausgerufen: Paris soll ich aufgeben? Ich werde eher in Wien sein, als meine Feinde in Paris! Diese maaßlose Ueberhebung ward sein Verderben. Gleichzeitig mit dem ersten Kongresse trat ein zweiter in dem Schlosse Chaumont am 1. März 1814 zusammen: Metternich für Oestreich, Nesselrode für Rußland, Hardenberg für Preußen, zu denen Castlereagh für England aus Chatillon herüberkam. Diese vier verbündeten Mächte verpflichteten sich gegenseitig, die Waffen nicht eher niederzulegen, als bis Napoléon ganz unschädlich gemacht sei.

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Zitationshilfe: Parthey, Gustav: Jugenderinnerungen. Bd. 1. Berlin, [1871], S. 415. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_jugenderinnerungen01_1871/427>, abgerufen am 22.11.2024.