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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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schen Natur: auch sie hatten für manches konvenzionelle Formen,
z. B. für die Dattelpalmen, welche doch aus Nordafrika nach
Sizilien und Italien hinübergewandert waren.

F. Koes war der erste, welcher 1642 in Brasilien treue Naturge-
mälde anfertigte.

Hodges brachte herliche Zeichnungen von Cook's Reisen mit, und
ging nachher mit Lord Hastings nach Ostindien, wo er eben-
fals schöne Arbeiten lieferte.

Daniel, oriental sceneries und Reise von Portsmouth nach Calcutta.

Rugendas war neuerdings in Brasilien, und hat ausgezeichnete
Landschaften zurükgebracht, die sich in Schleisheim befinden.

Durch alles dies werden unsre Weltansichten vermehrt und ver-
grössert, und wenn ich von mir selbst angeben soll, was mich zuerst
zur Unternehmung von weiten Reisen angetrieben, so war es: G.
Forster
s Schilderung der Südseeinseln, der Anblick des grossen Dra-
chenbaumes, der sonst hier im botanischen Garten sich befand, und
Hodges vortrefliche Zeichnungen, die ich bei meiner frühsten Reise
nach England zu sehn Gelegenheit hatte.



schen Natur: auch sie hatten für manches konvenzionelle Formen,
z. B. für die Dattelpalmen, welche doch aus Nordafrika nach
Sizilien und Italien hinübergewandert waren.

F. Koes war der erste, welcher 1642 in Brasilien treue Naturge-
mälde anfertigte.

Hodges brachte herliche Zeichnungen von Cook’s Reisen mit, und
ging nachher mit Lord Hastings nach Ostindien, wo er eben-
fals schöne Arbeiten lieferte.

Daniel, oriental sceneries und Reise von Portsmouth nach Calcutta.

Rugendas war neuerdings in Brasilien, und hat ausgezeichnete
Landschaften zurükgebracht, die sich in Schleisheim befinden.

Durch alles dies werden unsre Weltansichten vermehrt und ver-
grössert, und wenn ich von mir selbst angeben soll, was mich zuerst
zur Unternehmung von weiten Reisen angetrieben, so war es: G.
Forster
s Schilderung der Südseeinseln, der Anblick des grossen Dra-
chenbaumes, der sonst hier im botanischen Garten sich befand, und
Hodges vortrefliche Zeichnungen, die ich bei meiner frühsten Reise
nach England zu sehn Gelegenheit hatte.



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[49v/0102] schen Natur: auch sie hatten für manches konvenzionelle Formen, zB. für die Dattelpalmen, welche doch aus Nordafrika nach Sizilien und Italien hinübergewandert waren. F. Koes war der erste, welcher 1642 in Brasilien treue Naturge- mälde anfertigte. Hodges brachte herliche Zeichnungen von Cook’s Reisen mit, und ging nachher mit Lord Hastings nach Ostindien, wo er eben- fals schöne Arbeiten lieferte. Daniel, oriental sceneries und Reise von Portsmouth nach Calcutta. Rugendas war neuerdings in Brasilien, und hat ausgezeichnete Landschaften zurükgebracht, die sich in Schleisheim befinden. Durch alles dies werden unsre Weltansichten vermehrt und ver- grössert, und wenn ich von mir selbst angeben soll, was mich zuerst zur Unternehmung von weiten Reisen angetrieben, so war es: G. Forsters Schilderung der Südseeinseln, der Anblick des grossen Dra- chenbaumes, der sonst hier im botanischen Garten sich befand, und Hodges vortrefliche Zeichnungen, die ich bei meiner frühsten Reise nach England zu sehn Gelegenheit hatte.

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Zitationshilfe: Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 49v. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/102>, abgerufen am 21.11.2024.