nicht dem Aequator parallel, sondern von Südwest nach Nordost herumliefe, was aber unsicher ist.
Wichtig ist der Jupiter für die Schiffahrt, durch die Verfinsterung seiner Trabanten: diese Monde, 4 an der Zahl wurden zuerst von Simon Mayer (den man gewöhnlich Mayus(?) nent) in Anspach ent- dekt 1609: er nante sie Sidera brandenburgica: da er aber seine Ent- dekkung nicht bekant machte; so kam ihm Galilei zuvor, der sie 1610 entdekte, und Sidera medicaea nante. Auch diese haben Flekke, welche besonders beim 4ten auffallend sind: durch ihn wurde ein Gesez der Weltordnung bestätigt, dass die bei allen Monden die Umdrehung um ihre Axe gleich ist der Umdrehung um den Planeten, d. h. dass sie alle ihren Planeten dieselbe Seite zudrehen, wie unser Mond; jeder der 4 Trabanten ist grösser als unser Mond: der 3te ist der gröste. Vom 1ten Trabanten aus erscheint Jupiter in einer Grösse, die das ganze Sternbild des Orion bedekken würde.
Laplace hat für die Tafeln des Jupitertrabanten sehr viel gethan, und obgleich man sich zu Messungen auf dem Meere mehr der Monddistanzen für die Länge bedient: so hat man doch
nicht dem Aequator parallel, sondern von Südwest nach Nordost herumliefe, was aber unsicher ist.
Wichtig ist der Jupiter für die Schiffahrt, durch die Verfinsterung seiner Trabanten: diese Monde, 4 an der Zahl wurden zuerst von Simon Mayer (den man gewöhnlich Mayus(?) nent) in Anspach ent- dekt 1609: er nante sie Sidera brandenburgica: da er aber seine Ent- dekkung nicht bekant machte; so kam ihm Galilei zuvor, der sie 1610 entdekte, und Sidera medicaea nante. Auch diese haben Flekke, welche besonders beim 4ten auffallend sind: durch ihn wurde ein Gesez der Weltordnung bestätigt, dass die bei allen Monden die Umdrehung um ihre Axe gleich ist der Umdrehung um den Planeten, d. h. dass sie alle ihren Planeten dieselbe Seite zudrehen, wie unser Mond; jeder der 4 Trabanten ist grösser als unser Mond: der 3te ist der gröste. Vom 1ten Trabanten aus erscheint Jupiter in einer Grösse, die das ganze Sternbild des Orion bedekken würde.
Laplace hat für die Tafeln des Jupitertrabanten sehr viel gethan, und obgleich man sich zu Messungen auf dem Meere mehr der Monddistanzen für die Länge bedient: so hat man doch
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[125v/0254]
nicht dem Aequator parallel, sondern von SW. nach NO. herumliefe,
was aber unsicher ist.
Wichtig ist der Jupiter für die Schiffahrt, durch die Verfinsterung
seiner Trabanten: diese Monde, 4 an der Zahl wurden zuerst von
Simon Mayer (den man gewöhnlich Mayus (?) nent) in Anspach ent-
dekt 1609: er nante sie Sidera brandenburgica: da er aber seine Ent-
dekkung nicht bekant machte; so kam ihm Galilei zuvor, der sie 1610
entdekte, und Sidera medicaea nante. Auch diese haben Flekke, welche
besonders beim 4 auffallend sind: durch ihn wurde ein Gesez der
Weltordnung bestätigt, dass bei allen Monden die Umdrehung
um ihre Axe gleich ist der Umdrehung um den Planeten, d. h.
dass sie alle ihren Planeten dieselbe Seite zudrehen, wie unser Mond;
jeder der 4 Trabanten ist grösser als unser Mond: der 3t
ist der gröste. Vom 1 Trabanten aus erscheint Jupiter in einer
Grösse, die das ganze Sternbild des Orion bedekken würde.
Laplace hat für die Tafeln des Jupitertrabanten sehr viel
gethan, und obgleich man sich zu Messungen auf dem Meere
mehr der Monddistanzen für die Länge bedient: so hat man doch
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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 125v. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/254>, abgerufen am 22.11.2024.
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