theile des Erdkörpers ankäme, und man nicht auf ihre Ent- stehung, ihr Verhalten zu einander, und auf die vielen Ver- änderungen sehn müste, welche nach und nach mit ihnen vor- gegangen sind. Indessen würde es nicht nöthig sein, diesen Namen zu ändern, da er einmal eingeführt, und ein andrer nicht so leicht an sein[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]e Stelle gesezt ist: die beschriebende Mineralogie bezeichnet man sehr gut durch: Oryktognosie.
Die Geognosie theilen wir in 5 Abschnitte:
1, Gestalt und Dichte der Erde. 2, innere Wärme, Lichterscheinungen. 3, Elektrizität und Magnetismus, welches dieselbe Kraft ist. 4, Veränderungen an der Oberfläche als Folgen der Verbindung des Innern der Erde mit dem Äusseren: Vulkane, heisse Quellen. Erdbeben. 5, das Gegliederte der Kontinente, die Bergketten.
Von der Gestalt und Dichte der Erde.
Dieser Gegenstand, mit dem sich schon das Alterthum ange- legentlich beschäftigte, ist in neueren Zeiten mit ganz be- sonderer Aufmerksamkeit behandelt worden, da er so sehr
theile des Erdkörpers ankäme, und man nicht auf ihre Ent- stehung, ihr Verhalten zu einander, und auf die vielen Ver- änderungen sehn müste, welche nach und nach mit ihnen vor- gegangen sind. Indessen würde es nicht nöthig sein, diesen Namen zu ändern, da er einmal eingeführt, und ein andrer nicht so leicht an sein[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]e Stelle gesezt ist: die beschriebende Mineralogie bezeichnet man sehr gut durch: Oryktognosie.
Die Geognosie theilen wir in 5 Abschnitte:
1, Gestalt und Dichte der Erde. 2, innere Wärme, Lichterscheinungen. 3, Elektrizität und Magnetismus, welches dieselbe Kraft ist. 4, Veränderungen an der Oberfläche als Folgen der Verbindung des Innern der Erde mit dem Äusseren: Vulkane, heisse Quellen. Erdbeben. 5, das Gegliederte der Kontinente, die Bergketten.
Von der Gestalt und Dichte der Erde.
Dieser Gegenstand, mit dem sich schon das Alterthum ange- legentlich beschäftigte, ist in neueren Zeiten mit ganz be- sonderer Aufmerksamkeit behandelt worden, da er so sehr
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[138v/0280]
theile des Erdkörpers ankäme, und man nicht auf ihre Ent-
stehung, ihr Verhalten zu einander, und auf die vielen Ver-
änderungen sehn müste, welche nach und nach mit ihnen vor-
gegangen sind. Indessen würde es nicht nöthig sein, diesen
Namen zu ändern, da er einmal eingeführt, und ein andrer
nicht so leicht an seine Stelle gesezt ist: die beschriebende
Mineralogie bezeichnet man sehr gut durch: Oryktognosie.
Die Geognosie theilen wir in 5 Abschnitte:
1, Gestalt und Dichte der Erde.
2, innere Wärme, Lichterscheinungen.
3, Elektrizität und Magnetismus, welches dieselbe Kraft ist.
4, Veränderungen an der Oberfläche als Folgen der Verbindung
des Innern der Erde mit dem Äusseren: Vulkane, heisse
Quellen. Erdbeben.
5, das Gegliederte der Kontinente, die Bergketten.
Von der Gestalt und Dichte der Erde.
Dieser Gegenstand, mit dem sich schon das Alterthum ange-
legentlich beschäftigte, ist in neueren Zeiten mit ganz be-
sonderer Aufmerksamkeit behandelt worden, da er so sehr
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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 138v. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/280>, abgerufen am 22.11.2024.
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