läst sich vergleichungsweise sagen, dass die Kälte nach dem Innern der Erde zu weit schneller abnimt, als die Wärme, wenn man sich von der Oberfläche der Erde erhebt: man braucht oft nur 80 Fus tief zu steigen, und die Wärme wird um 1° zunehmen; in der Luft dagegen mus man sich 650 Fus erheben, wenn die Wärme um 1° abnehmen soll. in Paris hat man in einer Tiefe von 85 Fus eine Temperatur, die konstant auf +9°,4 R. stehn bleibt, während die mittlere Temperatur des Ortes +8°,5 R. ist.
Die ersten Versuche über die Quellen machte Roebuck 1775, ein engli- scher Physiker, dessen Arbeiten in den Philosophical transactions stehn.
Wir unterscheiden bei den Quellen 2erlei Arten.
1, solche die ihre Temperatur nicht verändern 2, " bei denen man kleine Oszillazionen der Monate bemerkt.
In der Reise von Buch und Wahlenberg ist es zuerst bemerkt, dass im Norden eine grössere Erdwärme herscht als bei uns, und dass dies den Quellen zuzuschreiben sei. Wir sehn, dass es am Nord- kap und an der Hudsonsbay immer fliessende Quellen giebt.
In Schweden vom 56 bis 66° Nordbreite nimt die Wärme der Quellen um 3 bis 4° zu. HerrnErmans Untersuchungen am Luisenbrunnen
läst sich vergleichungsweise sagen, dass die Kälte nach dem Innern der Erde zu weit schneller abnimt, als die Wärme, wenn man sich von der Oberfläche der Erde erhebt: man braucht oft nur 80 Fus tief zu steigen, und die Wärme wird um 1° zunehmen; in der Luft dagegen mus man sich 650 Fus erheben, wenn die Wärme um 1° abnehmen soll. in Paris hat man in einer Tiefe von 85 Fus eine Temperatur, die konstant auf +9°,4 R. stehn bleibt, während die mittlere Temperatur des Ortes +8°,5 R. ist.
Die ersten Versuche über die Quellen machte Roebuck 1775, ein engli- scher Physiker, dessen Arbeiten in den Philosophical transactions stehn.
Wir unterscheiden bei den Quellen 2erlei Arten.
1, solche die ihre Temperatur nicht verändern 2, 〃 bei denen man kleine Oszillazionen der Monate bemerkt.
In der Reise von Buch und Wahlenberg ist es zuerst bemerkt, dass im Norden eine grössere Erdwärme herscht als bei uns, und dass dies den Quellen zuzuschreiben sei. Wir sehn, dass es am Nord- kap und an der Hudsonsbay immer fliessende Quellen giebt.
In Schweden vom 56 bis 66° Nordbreite nimt die Wärme der Quellen um 3 bis 4° zu. HerrnErmans Untersuchungen am Luisenbrunnen
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[155v/0314]
läst sich vergleichungsweise sagen, dass die Kälte nach dem Innern
der Erde zu weit schneller abnimt, als die Wärme, wenn man sich
von der Oberfläche der Erde erhebt: man braucht oft nur 80 Fus tief
zu steigen, und die Wärme wird um 1° zunehmen; in der Luft dagegen
mus man sich 650 Fus erheben, wenn die Wärme um 1° abnehmen soll.
in Paris hat man in einer Tiefe von 85 Fus eine Temperatur, die
konstant auf +9°,4 R. stehn bleibt, während die mittlere Temp. des
Ortes +8°,5 R. ist.
Die ersten Versuche über die Quellen machte Roebuck 1775, ein engli-
scher Physiker, dessen Arbeiten in den Philosophical transactions
stehn.
Wir unterscheiden bei den Quellen 2erlei Arten.
1, solche die ihre Temperatur nicht verändern
2, –––––––– bei denen man kleine Oszillazionen der Monate bemerkt.
In der Reise von Buch und Wahlenberg ist es zuerst bemerkt,
dass im Norden eine grössere Erdwärme herscht als bei uns, und
dass dies den Quellen zuzuschreiben sei. Wir sehn, dass es am Nord-
kap und an der Hudsonsbay immer fliessende Quellen giebt.
In Schweden vom 56 bis 66° Nordbreite nimt die Wärme der Quellen
um 3 bis 4° zu. Hrn. Ermans Untersuchungen am Luisenbrunnen
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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 155v. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/314>, abgerufen am 24.11.2024.
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