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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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Alonzo de St Cruz machte 1530 die ersten magnetischen Kar-
ten, wie dies von Salassart neuerlich bewiesen worden ist.
Wie merklich die Nadel im Laufe der Zeit abweiche, soll uns
an dem Beispiel von London gezeigt werden.

In London war 1580 die magnetische Abweichung 11° 15' östlich
1657 " "
1665 " 1° 22' westlich

nicht früher?
nach Paris rükte die Linie ohne Abweichung später. Früher
kante man nur eine solche magnetische Linie ohne Abwei-
chung
, welche zwischen den azorischen und kanarischen Inseln
in den atlantischen Ozean fiel: dann fand man, dass sie
sich in 2 Zweige theile, von denen der eine durch Konstanti-
nopel ging. Hansteen hat gezeigt, dass 1818 der Punkt der
grösten Elongazion eingetreten war (welches man ohne Grund
mit den Nordlichtern hat in Verbindung bringen wollen) und
dass sich die Nadel jezt wieder dem Pol nähert.

In Ost-Asien herscht, troz der Reise des Astronomen
Schubert noch immer Unsicherheit über die Linie ohne
Abweichung, und man mus jezt wenigstens 3 oder 4 an-
nehmen:

Alonzo de St Cruz machte 1530 die ersten magnetischen Kar-
ten, wie dies von Salassart neuerlich bewiesen worden ist.
Wie merklich die Nadel im Laufe der Zeit abweiche, soll uns
an dem Beispiel von London gezeigt werden.

In London war 1580 die magnetische Abweichung 11° 15′ östlich
1657
1665 1° 22′ westlich

nicht früher?
nach Paris rükte die Linie ohne Abweichung später. Früher
kante man nur eine solche magnetische Linie ohne Abwei-
chung
, welche zwischen den azorischen und kanarischen Inseln
in den atlantischen Ozean fiel: dann fand man, dass sie
sich in 2 Zweige theile, von denen der eine durch Konstanti-
nopel ging. Hansteen hat gezeigt, dass 1818 der Punkt der
grösten Elongazion eingetreten war (welches man ohne Grund
mit den Nordlichtern hat in Verbindung bringen wollen) und
dass sich die Nadel jezt wieder dem Pol nähert.

In Ost-Asien herscht, troz der Reise des Astronomen
Schubert noch immer Unsicherheit über die Linie ohne
Abweichung, und man mus jezt wenigstens 3 oder 4 an-
nehmen:

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[165v/0334] Alonzo de St Cruz machte 1530 die ersten magnetischen Kar- ten, wie dies von Salassart neuerlich bewiesen worden ist. Wie merklich die Nadel im Laufe der Zeit abweiche, soll uns an dem Beispiel von London gezeigt werden. In London war 1580 die magn. Abw. 11° 15′ östlich 1657 — 0 — 1665 — 1° 22′ westlich nach Paris rükte die Linie ohne Abweichung später. Früher kante man nur eine solche magnetische Linie ohne Abwei- chung, welche zwischen den azorischen und kanarischen Inseln in den atlantischen Ozean fiel: dann fand man, dass sie sich in 2 Zweige theile, von denen der eine durch Konstanti- nopel ging. Hansteen hat gezeigt, dass 1818 der Punkt der grösten Elongazion eingetreten war (welches man ohne Grund mit den Nordlichtern hat in Verbindung bringen wollen) und dass sich die Nadel jezt wieder dem Pol nähert. nicht früher? In Ost-Asien herscht, troz der Reise des Astronomen Schubert noch immer Unsicherheit über die Linie ohne Abweichung, und man mus jezt wenigstens 3 oder 4 an- nehmen:

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Zitationshilfe: Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 165v. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/334>, abgerufen am 24.11.2024.