konten, die Thiere der Veste dagegen sind mehr zerstört worden. Von den Pachydermen, deren es jezt 17-18 auf der Erde giebt, sind nach Cuvier, allein 56 Spezies verschwunden.
Am meisten scheint sich die Natur in der Bildung der Insek- ten gefallen zu haben, wegen der grossen Menge derselben; 5000 Schaalthiere und Seegewürme, 6000 Zoophyten; im Ganzen:
= 66600 Spezies von Thieren, und zufällig eben so viel Pflan- zenspezies. Die Insekten nmachen 2/3 aller Thiere aus: allein es mus noch weit mehr geben als 44000, wie man aus der Ana- logie schliessen kann: wenn im Ganzen 44000 Insekten und 60,000 Pflanzen vorhanden sind: so komt auf jede Pflanze noch nicht 1 Insekt. In der Gegend von Berlin aber, wo wir 2000 Pflanzen haben, giebt es nach Klug 5000 Insekten: also 2:5. Es fehlen uns also noch sehr viele Insekten, ehe wir für die 60,000 Pflanzenspezies das Verhältnis 2:5 erhalten. In den lezten 50 Jahren ist sehr viel dafür geschehn: dennoch herscht hier die gröste Unsicher- heit in der Zahl der möglichen Formen, welche bei den andern Thierklassen kaum 1/8 oder beträgt.
Der Reichthum an Thieren nimt mit der Wärme zu: die Lebensfülle der Spezies ist unter den Tropen am stärksten.
konten, die Thiere der Veste dagegen sind mehr zerstört worden. Von den Pachydermen, deren es jezt 17–18 auf der Erde giebt, sind nach Cuvier, allein 56 Spezies verschwunden.
Am meisten scheint sich die Natur in der Bildung der Insek- ten gefallen zu haben, wegen der grossen Menge derselben; 5000 Schaalthiere und Seegewürme, 6000 Zoophyten; im Ganzen:
= 66600 Spezies von Thieren, und zufällig eben so viel Pflan- zenspezies. Die Insekten nmachen ⅔ aller Thiere aus: allein es mus noch weit mehr geben als 44000, wie man aus der Ana- logie schliessen kann: wenn im Ganzen 44000 Insekten und 60,000 Pflanzen vorhanden sind: so komt auf jede Pflanze noch nicht 1 Insekt. In der Gegend von Berlin aber, wo wir 2000 Pflanzen haben, giebt es nach Klug 5000 Insekten: also 2:5. Es fehlen uns also noch sehr viele Insekten, ehe wir für die 60,000 Pflanzenspezies das Verhältnis 2:5 erhalten. In den lezten ⎡50 Jahren ist sehr viel dafür geschehn: dennoch herscht hier die gröste Unsicher- heit in der Zahl der möglichen Formen, welche bei den andern Thierklassen kaum ⅛ oder ⅑ beträgt.
Der Reichthum an Thieren nimt mit der Wärme zu: die Lebensfülle der Spezies ist unter den Tropen am stärksten.
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[370r/0743]
konten, die Thiere der Veste dagegen sind mehr zerstört worden.
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nach Cuvier, allein 56 Spezies verschwunden.
Am meisten scheint sich die Natur in der Bildung der Insek-
ten gefallen zu haben, wegen der grossen Menge derselben; 5000
Schaalthiere und Seegewürme, 6000 Zoophyten; im Ganzen:
= 66600 Spezies von Thieren, und zufällig eben so viel Pflan-
zenspezies. Die Insekten machen ⅔ aller Thiere aus: allein es
mus noch weit mehr geben als 44000, wie man aus der Ana-
logie schliessen kann: wenn im Ganzen 44000 Insekten u 60,000
Pflanzen vorhanden sind: so komt auf jede Pflanze noch nicht 1
Insekt. In der Gegend von Berlin aber, wo wir 2000 Pflanzen haben,
giebt es nach Klug 5000 Insekten: also 2:5. Es fehlen uns also
noch sehr viele Insekten, ehe wir für die 60,000 Pflanzenspezies
das Verhältnis 2:5 erhalten. In den lezten 50 Jahren ist sehr
viel dafür geschehn: dennoch herscht hier die gröste Unsicher-
heit in der Zahl der möglichen Formen, welche bei den andern
Thierklassen kaum ⅛ oder ⅑ beträgt.
Der Reichthum an Thieren nimt mit der Wärme zu: die
Lebensfülle der Spezies ist unter den Tropen am stärksten.
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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 370r. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/743>, abgerufen am 22.11.2024.
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