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Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder. 1. Band: A-L. Berlin, 1898.

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[Kröber, Caroline]

Kröber, Caroline, geb. v. Urff, geboren zu Nieder-Urff in Niederhessen den 30. Juli 1765.

[Krohn, Camilla]

*Krohn, Camilla, Berlin W., Tauenzienstrasse 10, Garten IV, zu Berlin am 30. September 1873 als einziges Kind eines Kaufmannes geboren, erhielt sie von der Mutter eine private Erziehung. Als die Sechsjährige kaum schreiben konnte, machte sie bereits kleine Verschen. Später schrieb sie kleine Puppen-Komödien und Erzählungen, die ihre Mutter meist unter ihrem Spielzeug versteckt entdeckte. Im 13. Jahre hatte sie bereits eine ganze Sammlung derartiger Kleinigkeiten, als der Redakteur einer Kinderzeitschrift sie in die Hände bekam, und der Mutter erklärte, dieselben teilweise in seinem Blatte aufnehmen zu wollen. Dies gab den ersten Anstoss zum ernsten Streben der Kleinen, einst Schriftstellerin zu werden. Auch nötigten die denkbar traurigsten Familienverhältnisse zum Verdienst. Die trübe Kindheit hatte Camilla frühzeitig gereift. Auch als sie heranwuchs, sollten ihr Jugendfrohsinn und Freude fern bleiben. Der meist kranke Vater konnte der Familie keine Stütze mehr sein, sondern bedurfte selbst derselben. Auch die Mutter, Marie Krohn, hatte sich nunmehr der Schriftstellerei zugewandt, und es erschienen von ihr Romane und eine Anzahl Novellen. Die traurigen Verhältnisse geboten Camilla immer dringender, neben der wirtschaftlichen Thätigkeit das Schreiben als Beruf zu wählen. Es war ihr vergönnt, viel die Oper und Konzerte zu besuchen und mit Künstlern zu verkehren. So schrieb sie fortan Biographieen und Aufsätze über Virtuosen, von denen eine Anzahl in der "Musikalischen Jugendpost" und in anderen Musikzeitschriften erschien. Die Erkrankung beider Eltern aber unterbrach dieses Streben zeitweise. In dieser schweren Zeit erhielt sie den Auftrag, eine historische Jugendschrift zu verfassen, wozu sie noch am Krankenlager ihrer Mutter eingehende Geschichtsstudien machte. Erst nach dem Tode beider Eltern, welcher binnen 3 Wochen erfolgte, konnte sie dem Auftrage gerecht werden. Kurz vor dem Weihnachtsfeste 1893 erschien: "Fürstenjugend". Das Interesse für Musik wurde immer grösser. Sie wurde Schülerin des bekannten Musikkritikers Ludwig Bussler am Sternschen Konservatorium, und von diesem in die Musikgeschichte, in die Harmonielehre und den Kontrapunkt eingeweiht. Sie trieb dies hauptsächlich, um mit besserem Bewusstsein auf dem Gebiete der Musikschriftstellerei arbeiten zu können. Ihre Aufsätze erschienen teilweise in der "Illustrierten Kinderwelt" (die ersten Kinderarbeiten), in den Familienzeitschriften "Fürs Haus", "Deutsche Hausfrauen-Zeitung", "Neues Frauenblatt" und in vielen anderen. In Musikzeitungen wie die "Neue" in Stuttgart, "Musikalische Jugendpost", "Harmonie", "Neue Zeitschrift für Musik", in Leipzig u.s.w., ferner in Tageszeitungen wie "Berliner Tageblatt", "Lokal-Anzeiger", sowie in auswärtigen Jugend- und Frauenzeitschriften.

- Fürstenjugend. Ausführliche Erziehungsgeschichte der Hohenzollern, vom Grossen Kurfürsten bis zu den jetzigen Kaisersprossen, verbunden m. unterhalt. Episoden. 8. (296 m. Bildern) Hamburg 1893, A. Axien. geb. 4.-; erm. Pr. 3.-

[Kröber, Caroline]

Kröber, Caroline, geb. v. Urff, geboren zu Nieder-Urff in Niederhessen den 30. Juli 1765.

[Krohn, Camilla]

*Krohn, Camilla, Berlin W., Tauenzienstrasse 10, Garten IV, zu Berlin am 30. September 1873 als einziges Kind eines Kaufmannes geboren, erhielt sie von der Mutter eine private Erziehung. Als die Sechsjährige kaum schreiben konnte, machte sie bereits kleine Verschen. Später schrieb sie kleine Puppen-Komödien und Erzählungen, die ihre Mutter meist unter ihrem Spielzeug versteckt entdeckte. Im 13. Jahre hatte sie bereits eine ganze Sammlung derartiger Kleinigkeiten, als der Redakteur einer Kinderzeitschrift sie in die Hände bekam, und der Mutter erklärte, dieselben teilweise in seinem Blatte aufnehmen zu wollen. Dies gab den ersten Anstoss zum ernsten Streben der Kleinen, einst Schriftstellerin zu werden. Auch nötigten die denkbar traurigsten Familienverhältnisse zum Verdienst. Die trübe Kindheit hatte Camilla frühzeitig gereift. Auch als sie heranwuchs, sollten ihr Jugendfrohsinn und Freude fern bleiben. Der meist kranke Vater konnte der Familie keine Stütze mehr sein, sondern bedurfte selbst derselben. Auch die Mutter, Marie Krohn, hatte sich nunmehr der Schriftstellerei zugewandt, und es erschienen von ihr Romane und eine Anzahl Novellen. Die traurigen Verhältnisse geboten Camilla immer dringender, neben der wirtschaftlichen Thätigkeit das Schreiben als Beruf zu wählen. Es war ihr vergönnt, viel die Oper und Konzerte zu besuchen und mit Künstlern zu verkehren. So schrieb sie fortan Biographieen und Aufsätze über Virtuosen, von denen eine Anzahl in der »Musikalischen Jugendpost« und in anderen Musikzeitschriften erschien. Die Erkrankung beider Eltern aber unterbrach dieses Streben zeitweise. In dieser schweren Zeit erhielt sie den Auftrag, eine historische Jugendschrift zu verfassen, wozu sie noch am Krankenlager ihrer Mutter eingehende Geschichtsstudien machte. Erst nach dem Tode beider Eltern, welcher binnen 3 Wochen erfolgte, konnte sie dem Auftrage gerecht werden. Kurz vor dem Weihnachtsfeste 1893 erschien: »Fürstenjugend«. Das Interesse für Musik wurde immer grösser. Sie wurde Schülerin des bekannten Musikkritikers Ludwig Bussler am Sternschen Konservatorium, und von diesem in die Musikgeschichte, in die Harmonielehre und den Kontrapunkt eingeweiht. Sie trieb dies hauptsächlich, um mit besserem Bewusstsein auf dem Gebiete der Musikschriftstellerei arbeiten zu können. Ihre Aufsätze erschienen teilweise in der »Illustrierten Kinderwelt« (die ersten Kinderarbeiten), in den Familienzeitschriften »Fürs Haus«, »Deutsche Hausfrauen-Zeitung«, »Neues Frauenblatt« und in vielen anderen. In Musikzeitungen wie die »Neue« in Stuttgart, »Musikalische Jugendpost«, »Harmonie«, »Neue Zeitschrift für Musik«, in Leipzig u.s.w., ferner in Tageszeitungen wie »Berliner Tageblatt«, »Lokal-Anzeiger«, sowie in auswärtigen Jugend- und Frauenzeitschriften.

‒ Fürstenjugend. Ausführliche Erziehungsgeschichte der Hohenzollern, vom Grossen Kurfürsten bis zu den jetzigen Kaisersprossen, verbunden m. unterhalt. Episoden. 8. (296 m. Bildern) Hamburg 1893, A. Axien. geb. 4.–; erm. Pr. 3.–

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[0476] Kröber, Caroline Kröber, Caroline, geb. v. Urff, geboren zu Nieder-Urff in Niederhessen den 30. Juli 1765. Krohn, Camilla *Krohn, Camilla, Berlin W., Tauenzienstrasse 10, Garten IV, zu Berlin am 30. September 1873 als einziges Kind eines Kaufmannes geboren, erhielt sie von der Mutter eine private Erziehung. Als die Sechsjährige kaum schreiben konnte, machte sie bereits kleine Verschen. Später schrieb sie kleine Puppen-Komödien und Erzählungen, die ihre Mutter meist unter ihrem Spielzeug versteckt entdeckte. Im 13. Jahre hatte sie bereits eine ganze Sammlung derartiger Kleinigkeiten, als der Redakteur einer Kinderzeitschrift sie in die Hände bekam, und der Mutter erklärte, dieselben teilweise in seinem Blatte aufnehmen zu wollen. Dies gab den ersten Anstoss zum ernsten Streben der Kleinen, einst Schriftstellerin zu werden. Auch nötigten die denkbar traurigsten Familienverhältnisse zum Verdienst. Die trübe Kindheit hatte Camilla frühzeitig gereift. Auch als sie heranwuchs, sollten ihr Jugendfrohsinn und Freude fern bleiben. Der meist kranke Vater konnte der Familie keine Stütze mehr sein, sondern bedurfte selbst derselben. Auch die Mutter, Marie Krohn, hatte sich nunmehr der Schriftstellerei zugewandt, und es erschienen von ihr Romane und eine Anzahl Novellen. Die traurigen Verhältnisse geboten Camilla immer dringender, neben der wirtschaftlichen Thätigkeit das Schreiben als Beruf zu wählen. Es war ihr vergönnt, viel die Oper und Konzerte zu besuchen und mit Künstlern zu verkehren. So schrieb sie fortan Biographieen und Aufsätze über Virtuosen, von denen eine Anzahl in der »Musikalischen Jugendpost« und in anderen Musikzeitschriften erschien. Die Erkrankung beider Eltern aber unterbrach dieses Streben zeitweise. In dieser schweren Zeit erhielt sie den Auftrag, eine historische Jugendschrift zu verfassen, wozu sie noch am Krankenlager ihrer Mutter eingehende Geschichtsstudien machte. Erst nach dem Tode beider Eltern, welcher binnen 3 Wochen erfolgte, konnte sie dem Auftrage gerecht werden. Kurz vor dem Weihnachtsfeste 1893 erschien: »Fürstenjugend«. Das Interesse für Musik wurde immer grösser. Sie wurde Schülerin des bekannten Musikkritikers Ludwig Bussler am Sternschen Konservatorium, und von diesem in die Musikgeschichte, in die Harmonielehre und den Kontrapunkt eingeweiht. Sie trieb dies hauptsächlich, um mit besserem Bewusstsein auf dem Gebiete der Musikschriftstellerei arbeiten zu können. Ihre Aufsätze erschienen teilweise in der »Illustrierten Kinderwelt« (die ersten Kinderarbeiten), in den Familienzeitschriften »Fürs Haus«, »Deutsche Hausfrauen-Zeitung«, »Neues Frauenblatt« und in vielen anderen. In Musikzeitungen wie die »Neue« in Stuttgart, »Musikalische Jugendpost«, »Harmonie«, »Neue Zeitschrift für Musik«, in Leipzig u.s.w., ferner in Tageszeitungen wie »Berliner Tageblatt«, »Lokal-Anzeiger«, sowie in auswärtigen Jugend- und Frauenzeitschriften. ‒ Fürstenjugend. Ausführliche Erziehungsgeschichte der Hohenzollern, vom Grossen Kurfürsten bis zu den jetzigen Kaisersprossen, verbunden m. unterhalt. Episoden. 8. (296 m. Bildern) Hamburg 1893, A. Axien. geb. 4.–; erm. Pr. 3.–

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Zitationshilfe: Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder. 1. Band: A-L. Berlin, 1898, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pataky_lexikon01_1898/476>, abgerufen am 22.11.2024.