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Patzig, Gotthilf: Vorträge über physische Geographie des Freiherrn Alexander von Humbold: gehalten im großen Hörsaale des Universitäts-Gebäudes zu Berlin im Wintersemester 1827/28 vom 3ten Novbr. 1827. bis 26 April 1828. Aus schriftlichen Notizen nach jedem Vortrage zusammengestellt vom Rechnungsrath Gotthilf Friedrich Patzig. Berlin, 1827/28. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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höchstens die eigene Blutwärme ertrag
könne, die nicht + 32° sondern nur + 30° ist
Vögel haben das heißeste Blut von + 32-[35°]
u. die Taube hat schon höhere Blutwärm[e]
Hitze
die ein Mensch
ertragen kann

wie der Mensch. Beispiele hat man
daß Menschen 8 Minuten lang in eine
Hitze von + 102° R. ausdauerten, stär-
ker als siedendes Wasser. Uhrketten
wurden so heiß, daß ohne Verletzun[g]
sie nicht berührt werden konnten. Um
den Menschen selbst bildet sich von der
Verdünstung eine Hülle, die in stete[m]
Widerstreit mit der umgebenden Luft,
ihn auf gewisse Zeit schützt. Den Sa[nd]
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54° erhitzt. Jn den Katarakten de[s]
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die unter Halbwilden gefunden werde[n.]
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so fühlten Alle eine Beklommenheit, ein gedr[ück-]
tes Gefühl der unbehaglichen Wärme, das
Fenstern geöffnet werden mußten. Dies,
umgekehrt der Fall in Amerika, Zb. in Guayaquil, wo, [verlorenes Material - 1 Wort fehlt]
die Spanier nach dem Mantel greifen, no[ch]
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höchſtens die eigene Blutwärme ertrag
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wie der Menſch. Beiſpiele hat man
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Hitze von + 102° R. ausdauerten, ſtär-
ker als ſiedendes Waſſer. Uhrketten
wurden ſo heiß, daß ohne Verletzun[g]
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behalten. Die größte Kälte die mi[t]
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[312./0329] höchſtens die eigene Blutwärme ertrag köñe, die nicht + 32° ſondern nur + 30° iſt Vögel haben das heißeſte Blut von + 32–35° u. die Taube hat ſchon höhere Blutwärme wie der Menſch. Beiſpiele hat man daß Menſchen 8 Minut lang in eine Hitze von + 102° R. ausdauerten, ſtär- ker als ſiedendes Waſſer. Uhrkett wurd ſo heiß, daß ohne Verletzung ſie nicht berührt werden koñten. Um den Menſchen ſelbſt bildet ſich von der Verdünſtung eine Hülle, die in ſtetem Widerſtreit mit der umgebend Luft, ihn auf gewiſſe Zeit ſchützt. Den Sand in den Tropenzonen findet man oft 50– 54° erhitzt. Jn den Katarakt des Orinoco bilden ſich ſchwarze Steine die ſich ſo erhitz, daß ſie in der Nacht ſelbſt durch die lederne Unterdecke wa_ - ten u. 42° Wärme enthielt. Merk- würdig iſt es, daß ſie als leicht aus ſtrahlende Körper dieſe Wärme noch behalten. Die größte Kälte die mit Weingeiſt-Termometer, verglich von _ laston, beobachtet u. die der Menſch ertragen kañ iſt − 40°. Die Eingeborn, Eskimos gehören dabei zu den fröhlichſt Menſchen die unter Halbwilden gefunden werden. Jhre Hütten haben ewig ſich erneuernde Eis- ſcheiben. Ohne Wind koñte Perry mehrere Stunden bei 40° Kälte ſpatzier gehen. Als das Termometer von − 40° auf − 5° ſtieg ſo fühlt Alle eine Beklom̃enheit, ein gedrück- tes Gefühl der unbehaglich Wärme, das Fenſtern geöffnet werden mußten. Dies, umgekehrt der Fall in Amerika, Zb. in Guayaquil, wo, _ die Spanier nach dem Mantel greifen, noch im̃er + 18° R. iſt. Hitze die ein Menſch ertragen kañ

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Zitationshilfe: Patzig, Gotthilf: Vorträge über physische Geographie des Freiherrn Alexander von Humbold: gehalten im großen Hörsaale des Universitäts-Gebäudes zu Berlin im Wintersemester 1827/28 vom 3ten Novbr. 1827. bis 26 April 1828. Aus schriftlichen Notizen nach jedem Vortrage zusammengestellt vom Rechnungsrath Gotthilf Friedrich Patzig. Berlin, 1827/28. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 312.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/patzig_msgermfol841842_1828/329>, abgerufen am 25.11.2024.