Jean Paul: Flegeljahre. Bd. 3. Tübingen, 1804.nichts -- des Helden Vater sizt zu Hause und -- Allerdings, verehrlichster Stadtrath! hat nichts — des Helden Vater ſizt zu Hauſe und — Allerdings, verehrlichſter Stadtrath! hat <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0235" n="227"/> nichts — des Helden Vater ſizt zu Hauſe und<lb/> rennt und verſchuldet Haus und Hof — Pasvo¬<lb/> gel, Harprecht, Glanz, Knol muͤſſen ſich ſehen<lb/> laſſen, und graben noch unter der Erde — guter<lb/> Gott, welche eine der verwickelſten Geſchichten,<lb/> die ich kenne! Walt ſoll Pfarrer werden, und ich<lb/> begreife nicht <hi rendition="#g">wie</hi>, und hundert andere Dinge<lb/> nicht beſſer — der Graf Klothar will heirathen,<lb/> kommt zuruͤck und findet beim Himmel eine neue<lb/> Wirthſchaft und Hiſtorie, die ihn natuͤrlich et¬<lb/> was frappieret — Walt will unendlich gut und<lb/> willig bleiben, und ein zartes ein Gottes-Lamm<lb/> und ſoll daraus ein Schaaf, ein Hammel werden,<lb/> unter Wollen-Scheeren, unter Schlachtmeſſern —<lb/> Schlingen, Flammen, Feinde, Freunde, Himmel,<lb/> Hoͤllen, wohin man nur ſieht! . . . . . .</p><lb/> <p>— Allerdings, verehrlichſter Stadtrath! hat<lb/> eine ſolche Geſchichte noch kein Dichter gehabt;<lb/> aber ein Jammer iſt es eben und ein noch unbe¬<lb/> ſtimmliches Ungluͤck fuͤr die ganze ſchoͤne Littera¬<lb/> tur, daß ſie wahr iſt — daß mir ſo etwas nicht<lb/> fruͤher eingefallen als zugefallen — daß ich un¬<lb/> gluͤckliche Haut, an Teſtaments Klauſeln, und<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [227/0235]
nichts — des Helden Vater ſizt zu Hauſe und
rennt und verſchuldet Haus und Hof — Pasvo¬
gel, Harprecht, Glanz, Knol muͤſſen ſich ſehen
laſſen, und graben noch unter der Erde — guter
Gott, welche eine der verwickelſten Geſchichten,
die ich kenne! Walt ſoll Pfarrer werden, und ich
begreife nicht wie, und hundert andere Dinge
nicht beſſer — der Graf Klothar will heirathen,
kommt zuruͤck und findet beim Himmel eine neue
Wirthſchaft und Hiſtorie, die ihn natuͤrlich et¬
was frappieret — Walt will unendlich gut und
willig bleiben, und ein zartes ein Gottes-Lamm
und ſoll daraus ein Schaaf, ein Hammel werden,
unter Wollen-Scheeren, unter Schlachtmeſſern —
Schlingen, Flammen, Feinde, Freunde, Himmel,
Hoͤllen, wohin man nur ſieht! . . . . . .
— Allerdings, verehrlichſter Stadtrath! hat
eine ſolche Geſchichte noch kein Dichter gehabt;
aber ein Jammer iſt es eben und ein noch unbe¬
ſtimmliches Ungluͤck fuͤr die ganze ſchoͤne Littera¬
tur, daß ſie wahr iſt — daß mir ſo etwas nicht
fruͤher eingefallen als zugefallen — daß ich un¬
gluͤckliche Haut, an Teſtaments Klauſeln, und
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