Jean Paul: Flegeljahre. Bd. 3. Tübingen, 1804.besteigen soll, wo der Elsasser sich tödtlich gebettet, Das Glük ist ein so schlechter Freund, als In Städten, wo Flitte nur durchflog, ver¬ beſteigen ſoll, wo der Elſaſſer ſich toͤdtlich gebettet, Das Gluͤk iſt ein ſo ſchlechter Freund, als In Staͤdten, wo Flitte nur durchflog, ver¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0056" n="48"/> beſteigen ſoll, wo der Elſaſſer ſich toͤdtlich gebettet,<lb/> ſo muͤſſen ihr vorher, ohne lange daruͤber zu re¬<lb/> den, die nothwendigſten Treppen hingeſtellt wer¬<lb/> den, die zu ſeinem Lager bringen; alles war ſo:</p><lb/> <p>Das Gluͤk iſt ein ſo ſchlechter Freund, als<lb/> deſſen Guͤnſtlinge — die Natur giebt den Weiſen<lb/> auf die Lebensreiſe zu wenig Diaͤtengelder mit —<lb/> Flitte war ein ſolcher Weiſer, und wiewohl er<lb/> laͤngſt die Regel kannte, daß das Ende des Gel¬<lb/> des wie das eines Parks geſchikt verborgen werden<lb/> muͤſſe: ſo fehlt' ihm doch der allgemeine <hi rendition="#aq">nervus<lb/> rerum gerendarum</hi> zu dieſer Liſt.</p><lb/> <p>In Staͤdten, wo Flitte nur durchflog, ver¬<lb/> mocht' er leichter etwas, und waͤr' es auch nur<lb/> dadurch geweſen, daß er ſich als ſeinen eigenen<lb/> reichen Bedienten ankleidete und ſich ſelber anmel¬<lb/> dete, als ſeinen Herrn, und zum zweitenmal ohne<lb/> den Kerl wieder kam. In Haslau that es ihm<lb/> einen Monat lang gute Dienſte, daß er auf ſeine<lb/> Koſten einen Teich abziehen und darin nach einem<lb/> koſtbaren Tafelſteine ſtochern und wuͤhlen ließ,<lb/> den er wollte hinein verloren haben. Aber der<lb/> Hunger, der eben ſowohl als Philipp <hi rendition="#aq">II</hi>, zumal<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [48/0056]
beſteigen ſoll, wo der Elſaſſer ſich toͤdtlich gebettet,
ſo muͤſſen ihr vorher, ohne lange daruͤber zu re¬
den, die nothwendigſten Treppen hingeſtellt wer¬
den, die zu ſeinem Lager bringen; alles war ſo:
Das Gluͤk iſt ein ſo ſchlechter Freund, als
deſſen Guͤnſtlinge — die Natur giebt den Weiſen
auf die Lebensreiſe zu wenig Diaͤtengelder mit —
Flitte war ein ſolcher Weiſer, und wiewohl er
laͤngſt die Regel kannte, daß das Ende des Gel¬
des wie das eines Parks geſchikt verborgen werden
muͤſſe: ſo fehlt' ihm doch der allgemeine nervus
rerum gerendarum zu dieſer Liſt.
In Staͤdten, wo Flitte nur durchflog, ver¬
mocht' er leichter etwas, und waͤr' es auch nur
dadurch geweſen, daß er ſich als ſeinen eigenen
reichen Bedienten ankleidete und ſich ſelber anmel¬
dete, als ſeinen Herrn, und zum zweitenmal ohne
den Kerl wieder kam. In Haslau that es ihm
einen Monat lang gute Dienſte, daß er auf ſeine
Koſten einen Teich abziehen und darin nach einem
koſtbaren Tafelſteine ſtochern und wuͤhlen ließ,
den er wollte hinein verloren haben. Aber der
Hunger, der eben ſowohl als Philipp II, zumal
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