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Jean Paul: Flegeljahre. Bd. 4. Tübingen, 1805.

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Ich will ihn waschen mit Seewasser, ob's gleich
nicht weiß macht."

Er setzte sich auf der Stelle nieder und schrieb
im Grimm einen unfrankirten Brief an den Ma¬
gister, worin die Höflichkeit des Briefstils so gut
als ganz hintan gesetzt war.


N. 59. Notenschnecke.

Korrektur -- Wina.

Am Morgen kam wieder ein Manuskript,
aber ein fremdes abgedrucktes; der Setzer der
Paßvogelschen Buchhandlung -- für Walt war
ein Setzer viel -- händigte den ersten Korrektur¬
bogen ein, damit der Universalerbe der Kabelschen
Verlassenschaft daran seinen Testamentsartikel er¬
fülle. Das Werk, dessen Titel war: das gelehrte
Haßlau alphabetisch geordnet von Schieß, --
nun in aller Händen -- war sehr gut in deutscher
Sprache mit lateinischen Lettern geschrieben, nur
aber ganz schlecht oder unleserlich, und enthielt je¬
den Haßlauer, der mehr als eine Seite, nämlich
zwei, d. h. ein Blatt für Straße und Welt ge¬
macht, sammt einem kurzen Nachtrag von den

Ich will ihn waſchen mit Seewaſſer, ob's gleich
nicht weiß macht.“

Er ſetzte ſich auf der Stelle nieder und ſchrieb
im Grimm einen unfrankirten Brief an den Ma¬
giſter, worin die Hoͤflichkeit des Briefſtils ſo gut
als ganz hintan geſetzt war.


N. 59. Notenſchnecke.

Korrektur — Wina.

Am Morgen kam wieder ein Manuſkript,
aber ein fremdes abgedrucktes; der Setzer der
Paßvogelſchen Buchhandlung — fuͤr Walt war
ein Setzer viel — haͤndigte den erſten Korrektur¬
bogen ein, damit der Univerſalerbe der Kabelſchen
Verlaſſenſchaft daran ſeinen Teſtamentsartikel er¬
fuͤlle. Das Werk, deſſen Titel war: das gelehrte
Haßlau alphabetiſch geordnet von Schieß, —
nun in aller Haͤnden — war ſehr gut in deutſcher
Sprache mit lateiniſchen Lettern geſchrieben, nur
aber ganz ſchlecht oder unleſerlich, und enthielt je¬
den Haßlauer, der mehr als eine Seite, naͤmlich
zwei, d. h. ein Blatt fuͤr Straße und Welt ge¬
macht, ſammt einem kurzen Nachtrag von den

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[194/0200] Ich will ihn waſchen mit Seewaſſer, ob's gleich nicht weiß macht.“ Er ſetzte ſich auf der Stelle nieder und ſchrieb im Grimm einen unfrankirten Brief an den Ma¬ giſter, worin die Hoͤflichkeit des Briefſtils ſo gut als ganz hintan geſetzt war. N. 59. Notenſchnecke. Korrektur — Wina. Am Morgen kam wieder ein Manuſkript, aber ein fremdes abgedrucktes; der Setzer der Paßvogelſchen Buchhandlung — fuͤr Walt war ein Setzer viel — haͤndigte den erſten Korrektur¬ bogen ein, damit der Univerſalerbe der Kabelſchen Verlaſſenſchaft daran ſeinen Teſtamentsartikel er¬ fuͤlle. Das Werk, deſſen Titel war: das gelehrte Haßlau alphabetiſch geordnet von Schieß, — nun in aller Haͤnden — war ſehr gut in deutſcher Sprache mit lateiniſchen Lettern geſchrieben, nur aber ganz ſchlecht oder unleſerlich, und enthielt je¬ den Haßlauer, der mehr als eine Seite, naͤmlich zwei, d. h. ein Blatt fuͤr Straße und Welt ge¬ macht, ſammt einem kurzen Nachtrag von den

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Zitationshilfe: Jean Paul: Flegeljahre. Bd. 4. Tübingen, 1805, S. 194. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_flegeljahre04_1805/200>, abgerufen am 27.11.2024.