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Jean Paul: Hesperus, oder 45 Hundsposttage. Erstes Heftlein. Berlin, 1795.

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dessen, der ihm dankte -- und dann war das beste
Kind das glüklichste Kind. . . .

Zwölf Kanonen gingen draussen los aus eben
so vielen Stubenschlüsseln -- -- Sie erschießen diese
Historie. -- --

Denn jetzt ist sie warlich aus -- nicht ein Wort,
nicht eine Sylbe weiß ich mehr -- ich habe über¬
haupt in meinem Leben gar keinen Horion und kein
St. Lüne gesehen oder gehört oder geträumt oder
nur romantisch ersonnen -- der Teufel und ich
wissen wie es ist und ich meines Orts habe ohnehin
jetzt bessere Dinge zu machen und zu eröfnen, nämlich:

Die Ouvertüre und die geheime Instruktion.

Ein andrer hätte dumm gehandelt und gleich mit
dem Anfang angefangen; ich aber dachte, ich könnte
allemal noch sagen wo ich hause -- im Grunde am
Aequator; denn ich wohne auf der Insel St. Jo¬
hannis
, die bekanntlich in den ostindischen Ge¬
wässern liegt, die ganz vom Fürstenthum Scheerau
umgeben sind. Es kann nämlich guten Häusern, die
ihre ordentliche litterarische Strazza (den Meßkata¬
log) und ihr ordentliches Kapitalbuch (die Litteratur¬
zeitung) halten, nichts weniger unbekannt seyn als
mein neuestes Landesprodukt, die unsichtbare
Loge
; ein Werk, zu dessen Lesung mein Landesherr
seine Landeskinder und selber die Schriftsassen (es
wäre nicht ausdrücklich gegen die Rezesse) noch mehr

deſſen, der ihm dankte — und dann war das beſte
Kind das gluͤklichſte Kind. . . .

Zwoͤlf Kanonen gingen drauſſen los aus eben
ſo vielen Stubenſchluͤſſeln — — Sie erſchießen dieſe
Hiſtorie. — —

Denn jetzt iſt ſie warlich aus — nicht ein Wort,
nicht eine Sylbe weiß ich mehr — ich habe uͤber¬
haupt in meinem Leben gar keinen Horion und kein
St. Luͤne geſehen oder gehoͤrt oder getraͤumt oder
nur romantiſch erſonnen — der Teufel und ich
wiſſen wie es iſt und ich meines Orts habe ohnehin
jetzt beſſere Dinge zu machen und zu eroͤfnen, naͤmlich:

Die Ouvertuͤre und die geheime Inſtruktion.

Ein andrer haͤtte dumm gehandelt und gleich mit
dem Anfang angefangen; ich aber dachte, ich koͤnnte
allemal noch ſagen wo ich hauſe — im Grunde am
Aequator; denn ich wohne auf der Inſel St. Jo¬
hannis
, die bekanntlich in den oſtindiſchen Ge¬
waͤſſern liegt, die ganz vom Fuͤrſtenthum Scheerau
umgeben ſind. Es kann naͤmlich guten Haͤuſern, die
ihre ordentliche litterariſche Strazza (den Meßkata¬
log) und ihr ordentliches Kapitalbuch (die Litteratur¬
zeitung) halten, nichts weniger unbekannt ſeyn als
mein neueſtes Landesprodukt, die unſichtbare
Loge
; ein Werk, zu deſſen Leſung mein Landesherr
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[34/0045] deſſen, der ihm dankte — und dann war das beſte Kind das gluͤklichſte Kind. . . . Zwoͤlf Kanonen gingen drauſſen los aus eben ſo vielen Stubenſchluͤſſeln — — Sie erſchießen dieſe Hiſtorie. — — Denn jetzt iſt ſie warlich aus — nicht ein Wort, nicht eine Sylbe weiß ich mehr — ich habe uͤber¬ haupt in meinem Leben gar keinen Horion und kein St. Luͤne geſehen oder gehoͤrt oder getraͤumt oder nur romantiſch erſonnen — der Teufel und ich wiſſen wie es iſt und ich meines Orts habe ohnehin jetzt beſſere Dinge zu machen und zu eroͤfnen, naͤmlich: Die Ouvertuͤre und die geheime Inſtruktion. Ein andrer haͤtte dumm gehandelt und gleich mit dem Anfang angefangen; ich aber dachte, ich koͤnnte allemal noch ſagen wo ich hauſe — im Grunde am Aequator; denn ich wohne auf der Inſel St. Jo¬ hannis, die bekanntlich in den oſtindiſchen Ge¬ waͤſſern liegt, die ganz vom Fuͤrſtenthum Scheerau umgeben ſind. Es kann naͤmlich guten Haͤuſern, die ihre ordentliche litterariſche Strazza (den Meßkata¬ log) und ihr ordentliches Kapitalbuch (die Litteratur¬ zeitung) halten, nichts weniger unbekannt ſeyn als mein neueſtes Landesprodukt, die unſichtbare Loge; ein Werk, zu deſſen Leſung mein Landesherr ſeine Landeskinder und ſelber die Schriftſaſſen (es waͤre nicht ausdruͤcklich gegen die Rezeſſe) noch mehr

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Zitationshilfe: Jean Paul: Hesperus, oder 45 Hundsposttage. Erstes Heftlein. Berlin, 1795, S. 34. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_hesperus01_1795/45>, abgerufen am 23.11.2024.