Jean Paul: D. Katzenbergers Badereise. Bd. 1. Heidelberg, 1809.26. Summula. Neuer Gastrollenspieler. Jetzt in den Monaten, wo ich die 26te Sum- Der eintretende Mann schrieb sich Herr von 26. Summula. Neuer Gaſtrollenſpieler. Jetzt in den Monaten, wo ich die 26te Sum- Der eintretende Mann ſchrieb ſich Herr von <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0175" n="157"/> <div n="3"> <head>26. Summula.<lb/><hi rendition="#g">Neuer Gaſtrollenſpieler</hi>.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">J</hi>etzt in den Monaten, wo ich die 26te Sum-<lb/> mel fuͤr die Welt bereite und wuͤrtze, iſt es frei-<lb/> lich ſogar der Welt bekannt, wer ankam; aber<lb/> am beſchriebenen Abende war noch Maulbronn<lb/> ſelber daruͤber dumm.</p><lb/> <p>Der eintretende Mann ſchrieb ſich Herr von<lb/> Theudobach, Hauptmann in preuß. Dienſten.<lb/> Nach altdeutſchen Lebens-Styl war er noch ein<lb/> Juͤngling, das heißt 30 Jahr alt — und nach<lb/> ſeinem blühenden Geſicht und Leben war ers<lb/> noch mehr. Seine dunkeln Augen gluͤhten wie<lb/> einer wolkigen Aurora nach, weil er ſie bisher<lb/> noch auf keine andere Figuren geworfen als auf<lb/> mathematiſche in Euler und Bernouilli, und<lb/> weil er bisher nichts ſchoͤneres zu erobern geſucht,<lb/> als was Koehorn, Rimpler und Vauban ge-<lb/> gen ihn befeſtigt hatten. Unter dieſem mathe-<lb/> matiſchen Schnee ſchlief und wuchs ſein Fruͤh-<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [157/0175]
26. Summula.
Neuer Gaſtrollenſpieler.
Jetzt in den Monaten, wo ich die 26te Sum-
mel fuͤr die Welt bereite und wuͤrtze, iſt es frei-
lich ſogar der Welt bekannt, wer ankam; aber
am beſchriebenen Abende war noch Maulbronn
ſelber daruͤber dumm.
Der eintretende Mann ſchrieb ſich Herr von
Theudobach, Hauptmann in preuß. Dienſten.
Nach altdeutſchen Lebens-Styl war er noch ein
Juͤngling, das heißt 30 Jahr alt — und nach
ſeinem blühenden Geſicht und Leben war ers
noch mehr. Seine dunkeln Augen gluͤhten wie
einer wolkigen Aurora nach, weil er ſie bisher
noch auf keine andere Figuren geworfen als auf
mathematiſche in Euler und Bernouilli, und
weil er bisher nichts ſchoͤneres zu erobern geſucht,
als was Koehorn, Rimpler und Vauban ge-
gen ihn befeſtigt hatten. Unter dieſem mathe-
matiſchen Schnee ſchlief und wuchs ſein Fruͤh-
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