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Jean Paul: D. Katzenbergers Badereise. Bd. 1. Heidelberg, 1809.

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gut wußte, wie sehr ein großer Mann labe --
und sah daher zuweilen den Namen-Registrator
des Thors stark ins Gesicht, wenn er gesagt:
Theudobach, um zu merken, ob der Tropf jetzt
außer sich komme, oder nicht. -- Ja er konnte
zuletzt in Hotels voll Gäste schwer auf einem ge-
wissen einsitzigen Orte sitzen, ohne zu bedenken,
welches Eden vielleicht mancher mit ihm zugleich
im Gasthofe übernachtenden Seele, die noch ju-
gendlich die Autor-Achtung übertreibt, zuzuwen-
den wäre, wenn sie sich darauf setzte, und er-
führe, wer früher da gethront. "O, so gern
will ich jeden Winkel heiligen zum gelobten Lande
für Seelen, die etwas aus meiner machen --
und mit jedem Stiefelabsatze auf dem schlimmsten
Wege wie ein Heiliger, verehrte Fußtapfen aus-
prägen auf meiner Lebensbahn, sobald ich nur
weis, daß ich Freude errege."

Sobald Nieß Theodas Brief erhalten -- wo-
rinn die zufällige Hochzeit der Namen Theoda
und Theudobach ihn auf beyden Fußsohlen kit-
zelte -- so nahm er ohne Weiteres mit einer Hand
voll Extrapostgeld den Umweg über Pira, um

gut wußte, wie ſehr ein großer Mann labe —
und ſah daher zuweilen den Namen-Regiſtrator
des Thors ſtark ins Geſicht, wenn er geſagt:
Theudobach, um zu merken, ob der Tropf jetzt
außer ſich komme, oder nicht. — Ja er konnte
zuletzt in Hotels voll Gaͤſte ſchwer auf einem ge-
wiſſen einſitzigen Orte ſitzen, ohne zu bedenken,
welches Eden vielleicht mancher mit ihm zugleich
im Gaſthofe uͤbernachtenden Seele, die noch ju-
gendlich die Autor-Achtung uͤbertreibt, zuzuwen-
den waͤre, wenn ſie ſich darauf ſetzte, und er-
fuͤhre, wer fruͤher da gethront. „O, ſo gern
will ich jeden Winkel heiligen zum gelobten Lande
fuͤr Seelen, die etwas aus meiner machen —
und mit jedem Stiefelabſatze auf dem ſchlimmſten
Wege wie ein Heiliger, verehrte Fußtapfen aus-
praͤgen auf meiner Lebensbahn, ſobald ich nur
weis, daß ich Freude errege.”

Sobald Nieß Theodas Brief erhalten — wo-
rinn die zufaͤllige Hochzeit der Namen Theoda
und Theudobach ihn auf beyden Fußſohlen kit-
zelte — ſo nahm er ohne Weiteres mit einer Hand
voll Extrapoſtgeld den Umweg uͤber Pira, um

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[21/0039] gut wußte, wie ſehr ein großer Mann labe — und ſah daher zuweilen den Namen-Regiſtrator des Thors ſtark ins Geſicht, wenn er geſagt: Theudobach, um zu merken, ob der Tropf jetzt außer ſich komme, oder nicht. — Ja er konnte zuletzt in Hotels voll Gaͤſte ſchwer auf einem ge- wiſſen einſitzigen Orte ſitzen, ohne zu bedenken, welches Eden vielleicht mancher mit ihm zugleich im Gaſthofe uͤbernachtenden Seele, die noch ju- gendlich die Autor-Achtung uͤbertreibt, zuzuwen- den waͤre, wenn ſie ſich darauf ſetzte, und er- fuͤhre, wer fruͤher da gethront. „O, ſo gern will ich jeden Winkel heiligen zum gelobten Lande fuͤr Seelen, die etwas aus meiner machen — und mit jedem Stiefelabſatze auf dem ſchlimmſten Wege wie ein Heiliger, verehrte Fußtapfen aus- praͤgen auf meiner Lebensbahn, ſobald ich nur weis, daß ich Freude errege.” Sobald Nieß Theodas Brief erhalten — wo- rinn die zufaͤllige Hochzeit der Namen Theoda und Theudobach ihn auf beyden Fußſohlen kit- zelte — ſo nahm er ohne Weiteres mit einer Hand voll Extrapoſtgeld den Umweg uͤber Pira, um

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Zitationshilfe: Jean Paul: D. Katzenbergers Badereise. Bd. 1. Heidelberg, 1809, S. 21. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_katzenberger01_1809/39>, abgerufen am 21.11.2024.