Jean Paul: Die unsichtbare Loge. Bd. 2. Berlin, 1793.Es war Zeit, das sie kamen, des H. von Oefels *) Nach den ältern Theologen (z. B. Gerhard Ioc. Theol.
T. VIII. p. 116 r. --) stehen wir ohne Haare, Magen, Milchgefäße etc. auf. Nach Origenes stehen wir auch ohne Fingernägel und ohne das, was er in diesem Leben ver¬ lohren auf. Nach Connor. med. mystic. art. 13. kommen wir mit nicht mehr Materie aus dem Grabe als wir bei der Geburt oder Zeugung umhatten. Es war Zeit, das ſie kamen, des H. von Oefels *) Nach den ältern Theologen (z. B. Gerhard Ioc. Theol.
T. VIII. p. 116 r. —) ſtehen wir ohne Haare, Magen, Milchgefäße ꝛc. auf. Nach Origenes ſtehen wir auch ohne Fingernägel und ohne das, was er in dieſem Leben ver¬ lohren auf. Nach Connor. med. mystic. art. 13. kommen wir mit nicht mehr Materie aus dem Grabe als wir bei der Geburt oder Zeugung umhatten. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0185" n="175"/> <p>Es war Zeit, das ſie kamen, des H. von Oefels<lb/> wegen. Denn am Hofe vermißte man ſie, wie uͤber¬<lb/> haupt <hi rendition="#g">jeden</hi>, gar wenig. Ein ruſſiſcher Fuͤrſt von<lb/> * * * — ein Mulatte und Deponens von Hofmann<lb/> und Vieh, deſſen ſichtbare Extremen ſich in die un¬<lb/> ſichtbaren Extremen von Kultur und Wildheit endig¬<lb/> ten — war ſamt einem Rudel von Franzoſen und<lb/> Italienern da geweſen, die ſaͤmmtlich wie ihr Alt¬<lb/> meiſter die fuͤr die große Welt alltaͤgliche Sonderbar¬<lb/> keit hatten, daß ſie — nicht <hi rendition="#g">ganz</hi> waren — fuͤr<lb/> einen Weltmann iſt heut zu Tage nichts ſchwerer als<lb/> aus ſeinem Koͤrper nicht das zu machen, was ich jezt<lb/> aus meiner Biographie mache — einen Sektor oder<lb/> Ausſchnitt. In der That ſah dieſe fragmentariſche<lb/> Diviſion wie eine Kompagnie Kruͤpel aus, die zu ei¬<lb/> nem Wunderthaͤter reiſet. Der meiſten Glieder, die<lb/> wir bei der Auferſtehung nicht wieder kriegen, z. B.<lb/> Haare, Magen, Fleiſch, H. und noch andre <note place="foot" n="*)">Nach den ältern Theologen (z. B. Gerhard <hi rendition="#aq">Ioc. Theol.<lb/> T. VIII. p</hi>. 116 <hi rendition="#aq">r</hi>. —) ſtehen wir ohne Haare, Magen,<lb/> Milchgefäße ꝛc. auf. Nach Origenes ſtehen wir auch ohne<lb/> Fingernägel und ohne das, was er in dieſem Leben ver¬<lb/> lohren auf. Nach <hi rendition="#aq">Connor. med. mystic. art.</hi> 13. kommen<lb/> wir mit nicht mehr Materie aus dem Grabe als wir bei<lb/> der Geburt oder Zeugung umhatten.<lb/></note> —<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [175/0185]
Es war Zeit, das ſie kamen, des H. von Oefels
wegen. Denn am Hofe vermißte man ſie, wie uͤber¬
haupt jeden, gar wenig. Ein ruſſiſcher Fuͤrſt von
* * * — ein Mulatte und Deponens von Hofmann
und Vieh, deſſen ſichtbare Extremen ſich in die un¬
ſichtbaren Extremen von Kultur und Wildheit endig¬
ten — war ſamt einem Rudel von Franzoſen und
Italienern da geweſen, die ſaͤmmtlich wie ihr Alt¬
meiſter die fuͤr die große Welt alltaͤgliche Sonderbar¬
keit hatten, daß ſie — nicht ganz waren — fuͤr
einen Weltmann iſt heut zu Tage nichts ſchwerer als
aus ſeinem Koͤrper nicht das zu machen, was ich jezt
aus meiner Biographie mache — einen Sektor oder
Ausſchnitt. In der That ſah dieſe fragmentariſche
Diviſion wie eine Kompagnie Kruͤpel aus, die zu ei¬
nem Wunderthaͤter reiſet. Der meiſten Glieder, die
wir bei der Auferſtehung nicht wieder kriegen, z. B.
Haare, Magen, Fleiſch, H. und noch andre *) —
*) Nach den ältern Theologen (z. B. Gerhard Ioc. Theol.
T. VIII. p. 116 r. —) ſtehen wir ohne Haare, Magen,
Milchgefäße ꝛc. auf. Nach Origenes ſtehen wir auch ohne
Fingernägel und ohne das, was er in dieſem Leben ver¬
lohren auf. Nach Connor. med. mystic. art. 13. kommen
wir mit nicht mehr Materie aus dem Grabe als wir bei
der Geburt oder Zeugung umhatten.
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