Jean Paul: Titan. Bd. 2. Berlin, 1801."Frau ironisch ansah) noch ansehnlicher *) als Nach einigen mit der Mutter und -- Toch¬ *) Er meinte eine mit dem armen Lektor.
„Frau ironiſch anſah) noch anſehnlicher *) als Nach einigen mit der Mutter und — Toch¬ *) Er meinte eine mit dem armen Lektor.
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„Frau ironiſch anſah) noch anſehnlicher *) als
„die eben projektirte — entweder das Mädchen
„gehorcht, oder ſie leidet — decidés! — Mais
„je me fie à l'amour que vous portés au pere,
„et à la fille; vous nous rendrés tous assés
„contens.“ Und dann zog er fort nicht als Ge¬
witter ſondern als Regenbogen, den er aus der
achten Farbe allein verfertigte, aus der ſchwar¬
zen und zwar mit den Augenbraunen.
Nach einigen mit der Mutter und — Toch¬
ter zürnenden Tagen reiſete er als Luigi's Ge¬
ſchäftsträger nach Haarhaar zur fürſtlichen
Braut. Die bedrängte Mutter vertrauete ih¬
rem älteſten und einzigen Freunde, dem Lektor,
das trübe Geheimniß. Beide hatten jetzt ein
reines Verhältniß der Freundſchaft gegen ein¬
ander, das in Frankreich durch die höhere Ach¬
tung für die Weiber häufiger iſt. In den er¬
ſten Jahren der miniſterialiſchen Zwangsehe,
die nicht mit Morgenthau ſondern mit Mor¬
genreif anbrach, flatterte vielleicht der Dämme¬
rungsvogel, Amor, ihnen nach; aber ſpäter
*)
Er meinte eine mit dem armen Lektor.
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Zitationshilfe: | Jean Paul: Titan. Bd. 2. Berlin, 1801, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_titan02_1801/87>, abgerufen am 16.02.2025. |