Jean Paul: Titan. Bd. 3. Berlin, 1802."-- nec quarta loqui persona laboret *)" Niemand verstand das Letztere als der Lek¬ "Warum sind an jenem Hause, (fragte sie,) *) Und ein Vierter (wenn nämlich die Eheleute
und der Freund da sind) braucht nicht mit in die Sache zu reden. „— nec quarta loqui persona laboret *)“ Niemand verſtand das Letztere als der Lek¬ „Warum ſind an jenem Hauſe, (fragte ſie,) *) Und ein Vierter (wenn nämlich die Eheleute
und der Freund da ſind) braucht nicht mit in die Sache zu reden. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0186" n="174"/> „— <hi rendition="#aq">nec quarta loqui persona laboret</hi> <note place="foot" n="*)">Und ein Vierter (wenn nämlich die Eheleute<lb/> und der Freund da ſind) braucht nicht mit in<lb/> die Sache zu reden.<lb/></note>“</p><lb/> <p>Niemand verſtand das Letztere als der Lek¬<lb/> tor und die Fürſtin.</p><lb/> <p>„Warum ſind an jenem Hauſe, (fragte ſie,)<lb/> „keine Lampen, wer wohnt da?“ Sie meinte<lb/> Speners Haus. Liane beantwortete nur das<lb/> Letztere und ſchloß das warme Bild mit den<lb/> Worten: „er lebt für die Unſterblichkeit.“ „Was<lb/> ſchreibt er?“ fragte die mißverſtehende Fürſtin;<lb/> und Liane mußte eine chriſtliche Erklärung ge¬<lb/> ben, worüber die Ungläubige lächelte. Es er¬<lb/> hob ſich ſogar für und gegen den ewigen Schlaf<lb/> ein Streit, der nicht viel weniger Zeit wegnahm<lb/> als ſie brauchten, um das Donnerhäuschen zu<lb/> umkreiſen. Die Fürſtin fieng an: „wir würden<lb/> gegen unſern täglichen Schlaf eben ſo viel,<lb/> wenn er nicht da wäre, einzuwenden wiſſen<lb/> wie gegen den ewigen.“ — „Noch mehr aber<lb/> gegen das Erwachen daraus,“ griff Albano ein<lb/> und kürzte die Religionsunruhen ab.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [174/0186]
„— nec quarta loqui persona laboret *)“
Niemand verſtand das Letztere als der Lek¬
tor und die Fürſtin.
„Warum ſind an jenem Hauſe, (fragte ſie,)
„keine Lampen, wer wohnt da?“ Sie meinte
Speners Haus. Liane beantwortete nur das
Letztere und ſchloß das warme Bild mit den
Worten: „er lebt für die Unſterblichkeit.“ „Was
ſchreibt er?“ fragte die mißverſtehende Fürſtin;
und Liane mußte eine chriſtliche Erklärung ge¬
ben, worüber die Ungläubige lächelte. Es er¬
hob ſich ſogar für und gegen den ewigen Schlaf
ein Streit, der nicht viel weniger Zeit wegnahm
als ſie brauchten, um das Donnerhäuschen zu
umkreiſen. Die Fürſtin fieng an: „wir würden
gegen unſern täglichen Schlaf eben ſo viel,
wenn er nicht da wäre, einzuwenden wiſſen
wie gegen den ewigen.“ — „Noch mehr aber
gegen das Erwachen daraus,“ griff Albano ein
und kürzte die Religionsunruhen ab.
*) Und ein Vierter (wenn nämlich die Eheleute
und der Freund da ſind) braucht nicht mit in
die Sache zu reden.
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