ficht schon Millionen Nebenbuhler an; wie Knopfmacher und Posamentierer, oder wie Gelb- und Rothgießer, so lassen so nahe Hand¬ werker einander nicht aufkommen. Recht, Höl¬ lengöttin! daß du alle Männer hassest; das ist doch etwas für den Pastor, eine Wundsalbe. -- Scioppius, die beiden Scaliger und die kräftigen Schlegel u. s. w." -- --
Hier kommt das Tagebuch auf andere Din¬ ge. Ein altes Portrait, zu welchem Schoppe sich selber gesessen, hatt' er retouchiret; eine Beilage als Inserat für das Pestizer Wochen¬ blatt kündigte dessen Bestimmung an: "Endes Unterschriebner, ein Portraitmahler aus der niederländischen Schule, macht bekannt, wie er sich in Pestiz gesetzt, und daß er bereit ist, alles von jedem Stand und Geschlecht zu mahlen, was ihm sitzt. Als Probe, was er leiste, kann man bei ihm ein Selbstportrait besehen, das ihn vorstellt wie er nieset, und es zugleich mit ihm daneben zusammenhalten. -- Ich schneide auch aus.
Peter Schoppe. No. 1778."
ficht ſchon Millionen Nebenbuhler an; wie Knopfmacher und Poſamentierer, oder wie Gelb- und Rothgießer, ſo laſſen ſo nahe Hand¬ werker einander nicht aufkommen. Recht, Höl¬ lengöttin! daß du alle Männer haſſeſt; das iſt doch etwas für den Pastor, eine Wundſalbe. — Scioppius, die beiden Scaliger und die kräftigen Schlegel u. ſ. w.“ — —
Hier kommt das Tagebuch auf andere Din¬ ge. Ein altes Portrait, zu welchem Schoppe ſich ſelber geſeſſen, hatt' er retouchiret; eine Beilage als Inſerat für das Peſtizer Wochen¬ blatt kündigte deſſen Beſtimmung an: „Endes Unterſchriebner, ein Portraitmahler aus der niederländiſchen Schule, macht bekannt, wie er ſich in Peſtiz geſetzt, und daß er bereit iſt, alles von jedem Stand und Geſchlecht zu mahlen, was ihm ſitzt. Als Probe, was er leiſte, kann man bei ihm ein Selbſtportrait beſehen, das ihn vorſtellt wie er nieſet, und es zugleich mit ihm daneben zuſammenhalten. — Ich ſchneide auch aus.
Peter Schoppe. No. 1778.“
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werker einander nicht aufkommen. Recht, Höl¬
lengöttin! daß du alle Männer haſſeſt; das iſt
doch etwas für den Pastor, eine Wundſalbe. —
Scioppius, die beiden Scaliger und die kräftigen
Schlegel u. ſ. w.“ — —
Hier kommt das Tagebuch auf andere Din¬
ge. Ein altes Portrait, zu welchem Schoppe
ſich ſelber geſeſſen, hatt' er retouchiret; eine
Beilage als Inſerat für das Peſtizer Wochen¬
blatt kündigte deſſen Beſtimmung an: „Endes
Unterſchriebner, ein Portraitmahler aus der
niederländiſchen Schule, macht bekannt, wie er
ſich in Peſtiz geſetzt, und daß er bereit iſt, alles
von jedem Stand und Geſchlecht zu mahlen,
was ihm ſitzt. Als Probe, was er leiſte, kann
man bei ihm ein Selbſtportrait beſehen, das
ihn vorſtellt wie er nieſet, und es zugleich mit
ihm daneben zuſammenhalten. — Ich ſchneide
auch aus.
Peter Schoppe.
No. 1778.“
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Jean Paul: Titan. Bd. 3. Berlin, 1802, S. 347. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_titan03_1802/359>, abgerufen am 26.11.2024.
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