aufwärts. Oben auf der Mauer stand ein zit¬ ternder Mensch. Albano fand sein Gesicht im¬ mer bekannter. Endlich sprach der Mensch: "ich bin ein Vater des Todes -- der Vater des Lebens sey mir gnädig. -- Wie es mit mir geht, weiß ich nicht -- Unter Euch (setzt' er auf einmal in fremder, nehmlich in spanischer, Sprache dazu) steht einer, dem ich auf Jsola bella am Charfreitage erschien und den Tod einer Schwester kundthat; er reise fort nach Jschia, dort trifft er seine Schwester an."
Ergriffen und ergrimmend mußte Albano diese Worte hören, die Gestalt des Vaters des Todes auf jener Insel sah er jetzt recht klar auf der Ruine; und dessen Versprechen, ihm an einem Charfreitage zu erscheinen, fiel ihm wieder ein. Er suchte sich jetzt an der Ruine hinaufzuarbeiten, um den Mönch zu packen. Ein Molaner rief, da er die fremde Sprache hörte, der Mönch spricht mit dem Teufel. -- Der Himmelfahrer sagte nichts darwider -- er zitterte heftiger -- aber das Volk suchte den, der es gesagt, und schrie: der mit der Maske sey es, denn der sey nicht mehr zu finden.
aufwärts. Oben auf der Mauer ſtand ein zit¬ ternder Menſch. Albano fand ſein Geſicht im¬ mer bekannter. Endlich ſprach der Menſch: „ich bin ein Vater des Todes — der Vater des Lebens ſey mir gnädig. — Wie es mit mir geht, weiß ich nicht — Unter Euch (ſetzt' er auf einmal in fremder, nehmlich in ſpaniſcher, Sprache dazu) ſteht einer, dem ich auf Jsola bella am Charfreitage erſchien und den Tod einer Schweſter kundthat; er reiſe fort nach Jschia, dort trifft er ſeine Schweſter an.“
Ergriffen und ergrimmend mußte Albano dieſe Worte hören, die Geſtalt des Vaters des Todes auf jener Inſel ſah er jetzt recht klar auf der Ruine; und deſſen Verſprechen, ihm an einem Charfreitage zu erſcheinen, fiel ihm wieder ein. Er ſuchte ſich jetzt an der Ruine hinaufzuarbeiten, um den Mönch zu packen. Ein Molaner rief, da er die fremde Sprache hörte, der Mönch ſpricht mit dem Teufel. — Der Himmelfahrer ſagte nichts darwider — er zitterte heftiger — aber das Volk ſuchte den, der es geſagt, und ſchrie: der mit der Maske ſey es, denn der ſey nicht mehr zu finden.
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aufwärts. Oben auf der Mauer ſtand ein zit¬
ternder Menſch. Albano fand ſein Geſicht im¬
mer bekannter. Endlich ſprach der Menſch:
„ich bin ein Vater des Todes — der Vater
des Lebens ſey mir gnädig. — Wie es mit mir
geht, weiß ich nicht — Unter Euch (ſetzt' er
auf einmal in fremder, nehmlich in ſpaniſcher,
Sprache dazu) ſteht einer, dem ich auf Jsola
bella am Charfreitage erſchien und den Tod
einer Schweſter kundthat; er reiſe fort nach
Jschia, dort trifft er ſeine Schweſter an.“
Ergriffen und ergrimmend mußte Albano
dieſe Worte hören, die Geſtalt des Vaters des
Todes auf jener Inſel ſah er jetzt recht klar
auf der Ruine; und deſſen Verſprechen, ihm
an einem Charfreitage zu erſcheinen, fiel ihm
wieder ein. Er ſuchte ſich jetzt an der Ruine
hinaufzuarbeiten, um den Mönch zu packen.
Ein Molaner rief, da er die fremde Sprache
hörte, der Mönch ſpricht mit dem Teufel. —
Der Himmelfahrer ſagte nichts darwider — er
zitterte heftiger — aber das Volk ſuchte den,
der es geſagt, und ſchrie: der mit der Maske
ſey es, denn der ſey nicht mehr zu finden.
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Jean Paul: Titan. Bd. 4. Berlin, 1803, S. 109. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_titan04_1803/121>, abgerufen am 04.12.2024.
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