Jean Paul: Titan. Bd. 4. Berlin, 1803.spard fuhr nun fort: schon dieser Grund allein Albano -- ordentlich erschreckend vor der Gaspard war zufrieden: "nur um einen ſpard fuhr nun fort: ſchon dieſer Grund allein Albano — ordentlich erſchreckend vor der Gaſpard war zufrieden: „nur um einen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0272" n="260"/> ſpard fuhr nun fort: ſchon dieſer Grund allein<lb/> — damit Linda ihren Vater und ſie alle end¬<lb/> lich die Ruhe der Klarheit fänden — beſtimme<lb/> ihn für eine frühe heimliche Verbindung beider<lb/> durch den ehrlichen Spener.</p><lb/> <p>Albano — ordentlich erſchreckend vor der<lb/> ſchnellen nahen Verwandlung ſeeliger Stunden<lb/> in ſeelige Jahre und eben ſo unvermögend, ſich<lb/> ſeine Titanide als Gattinn zu denken wie als<lb/> Kind — antwortete beſcheiden und mit uneigen¬<lb/> nütziger Rückſicht auf Linda's Ehe-Scheu: über<lb/> die Zeit ſeines beſiegelten Glücks dürfe und<lb/> könne niemand entſcheiden als Linda ſelber.</p><lb/> <p>Gaſpard war zufrieden: „nur um einen<lb/> Aufſchub halt' ich bei Euch an (fügt' er noch<lb/> bei); mein Freund, der Fürſt, iſt ſeinem Ende<lb/> wieder näher — die wohlthätige Wirkung, die<lb/> auf ihn eine Geiſter-Erſcheinung gemacht, hat<lb/> allmählig nachgelaſſen, und er fürchtet täglich<lb/> die Wiederkunft des Phantoms, das ihm die<lb/> letzten Stunden vorauszuſagen verſprochen. —<lb/> In ſolcher Zeit taugt mir Euer Feſt nicht. —<lb/> Im Vertrauen geſagt, der arme Kranke hatte<lb/> ſelber ein Auge auf die ſchöne Braut. — Es<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [260/0272]
ſpard fuhr nun fort: ſchon dieſer Grund allein
— damit Linda ihren Vater und ſie alle end¬
lich die Ruhe der Klarheit fänden — beſtimme
ihn für eine frühe heimliche Verbindung beider
durch den ehrlichen Spener.
Albano — ordentlich erſchreckend vor der
ſchnellen nahen Verwandlung ſeeliger Stunden
in ſeelige Jahre und eben ſo unvermögend, ſich
ſeine Titanide als Gattinn zu denken wie als
Kind — antwortete beſcheiden und mit uneigen¬
nütziger Rückſicht auf Linda's Ehe-Scheu: über
die Zeit ſeines beſiegelten Glücks dürfe und
könne niemand entſcheiden als Linda ſelber.
Gaſpard war zufrieden: „nur um einen
Aufſchub halt' ich bei Euch an (fügt' er noch
bei); mein Freund, der Fürſt, iſt ſeinem Ende
wieder näher — die wohlthätige Wirkung, die
auf ihn eine Geiſter-Erſcheinung gemacht, hat
allmählig nachgelaſſen, und er fürchtet täglich
die Wiederkunft des Phantoms, das ihm die
letzten Stunden vorauszuſagen verſprochen. —
In ſolcher Zeit taugt mir Euer Feſt nicht. —
Im Vertrauen geſagt, der arme Kranke hatte
ſelber ein Auge auf die ſchöne Braut. — Es
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