Perthes, Friedrich Christoph: Der deutsche Buchhandel als Bedingung des Daseyns einer deutschen Literatur. 1816.kamen, so wie die Buchhändler-Zusammenkünfte sich Jetzt wird nachgedruckt in Oesterreich, Baden, Gegen die Berechtigung der Staaten, wie der 3
kamen, ſo wie die Buchhaͤndler-Zuſammenkuͤnfte ſich Jetzt wird nachgedruckt in Oeſterreich, Baden, Gegen die Berechtigung der Staaten, wie der 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0039" n="33"/> kamen, ſo wie die Buchhaͤndler-Zuſammenkuͤnfte ſich<lb/> nach Leipzig gezogen.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Jetzt</hi> wird nachgedruckt in Oeſterreich, Baden,<lb/> Wuͤrtemberg, Darmſtadt und in der preußiſchen Rhein-<lb/> Mark; in allen dieſen Staaten bluͤht die deutſche<lb/> Geſammt-Literatur und in allen leben ſehr große und<lb/> bedeutende Verlags-Eigenthuͤmer, z. B. in Stutt¬<lb/> gardt, Cotta; in Heidelberg, Mohr und Winter; in<lb/> Darmſtadt, Heyer und Leske. Wenn nun in Wuͤr¬<lb/> temberg der Bayerſche Verlag z. B. des Kanzelred¬<lb/> ners Reinhard Werke, Sulzbach bey Seidel, nach¬<lb/> gedruckt werden, warum nicht in Bayern Cotta's<lb/> Verlag, Goethe's, Herder's, J. Muͤller's, Schiller's<lb/> Werke? Wenn in Wien Hamburger Verlag z. B.<lb/> Buͤſch, Claudius ꝛc. Schriften, warum nicht in Ham¬<lb/> burg Fr. Schlegels Vorleſungen, ſo wie die Werke<lb/> der Pichler und Collins? Wenn in Carlsruhe der<lb/> Berliner Verlag, z. B. A. W. Schlegel's Ueber¬<lb/> ſetzung des Shakespeare, warum nicht in Berlin deſſel¬<lb/> ben Autors dramatiſche Vorleſungen, Heidelberg bey<lb/> Mohr und Winter?</p><lb/> <p>Gegen die Berechtigung der Staaten, wie der<lb/> Privatperſonen zu ſolchem <hi rendition="#g">gegenſeitigen</hi> Verfahren<lb/> moͤchte wohl nichts einzuwenden ſeyn, aber wenn man<lb/> nur einigermaßen im erfahrungsmaͤßigen Nachdenken<lb/> geuͤbt iſt, wird man zugeben, daß bey ſolchem Gegen¬<lb/> einanderwirken der Buchhaͤndler, die Kraͤfte in we¬<lb/> <fw place="bottom" type="sig">3<lb/></fw> </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [33/0039]
kamen, ſo wie die Buchhaͤndler-Zuſammenkuͤnfte ſich
nach Leipzig gezogen.
Jetzt wird nachgedruckt in Oeſterreich, Baden,
Wuͤrtemberg, Darmſtadt und in der preußiſchen Rhein-
Mark; in allen dieſen Staaten bluͤht die deutſche
Geſammt-Literatur und in allen leben ſehr große und
bedeutende Verlags-Eigenthuͤmer, z. B. in Stutt¬
gardt, Cotta; in Heidelberg, Mohr und Winter; in
Darmſtadt, Heyer und Leske. Wenn nun in Wuͤr¬
temberg der Bayerſche Verlag z. B. des Kanzelred¬
ners Reinhard Werke, Sulzbach bey Seidel, nach¬
gedruckt werden, warum nicht in Bayern Cotta's
Verlag, Goethe's, Herder's, J. Muͤller's, Schiller's
Werke? Wenn in Wien Hamburger Verlag z. B.
Buͤſch, Claudius ꝛc. Schriften, warum nicht in Ham¬
burg Fr. Schlegels Vorleſungen, ſo wie die Werke
der Pichler und Collins? Wenn in Carlsruhe der
Berliner Verlag, z. B. A. W. Schlegel's Ueber¬
ſetzung des Shakespeare, warum nicht in Berlin deſſel¬
ben Autors dramatiſche Vorleſungen, Heidelberg bey
Mohr und Winter?
Gegen die Berechtigung der Staaten, wie der
Privatperſonen zu ſolchem gegenſeitigen Verfahren
moͤchte wohl nichts einzuwenden ſeyn, aber wenn man
nur einigermaßen im erfahrungsmaͤßigen Nachdenken
geuͤbt iſt, wird man zugeben, daß bey ſolchem Gegen¬
einanderwirken der Buchhaͤndler, die Kraͤfte in we¬
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